„Joker“ entwickelte sich Ende 2019 zu einem echten Phänomen, zu einem Must-See-Superhelden-Film, der ein Publikum erreichte, das nicht einmal der Marvel-Megahit „Avengers: Endgame“ erreichen konnte, und insgesamt 1,074 Milliarden Dollar weltweit einspielte. Sicherlich nicht ganz unschuldig daran waren die zahlreichen Kontroversen, die „Joker“ begleiteten – vom Streit über die Qualität des Films über Berichte vor verstörten Zuschauern bis hin zur Angst vor Nachahmern.
Wer wissen will, warum es damals so eine Aufregung gab, oder den Film von Regisseur Todd Phillips („Hangover“) einfach nochmal sehen möchte, kann ihn jetzt noch im Streaming-Abo anschauen. „Joker“ ist allerdings nur noch bis zum 29. Februar 2024 bei Netflix verfügbar. Ihr müsst euch also schnell entscheiden.
Viel Lärm um Nichts
Das mit dem schockierten Publikum erwies sich damals übrigens schnell als Sturm im Wasserglas: Rund um den Kinostart war zwar überall zu lesen, dass es angeblich zu massenhafter Publikumsflucht bei Vorführungen von „Joker“ gekommen sei, die meisten dieser Berichte waren aber auf einige wenige Posts in den sozialen Medien zurückzuführen, in denen Leute von solchen Einzelfällen berichteten.
Und auch die Angst davor, dass die Darstellung eines von der Gesellschaft ausgestoßenen, an psychischen Problemen leidenden Mannes für Nachahmer oder gar Attentate in den Kinos sorgen könnte, erwies sich letztlich als unbegründet.
"Joker": Mist oder Meisterwerk?
Bestehen bleibt aber die Diskussion über die Qualität von „Joker“. Bei den Oscars 2020 war der Film für insgesamt elf Academy Awards nominiert, darunter alle wichtigen Kategorien. Schlussendlich gab es zwei Oscars, für Joaquin Phoenix als Bester Hauptdarsteller und für Komponistin Hildur Guðnadóttir für ihre eindringliche Filmmusik.
Auch viele Fans im Internet, in den sozialen Medien und auf Seiten wie Reddit waren von „Joker“ hellauf begeistert, was sich auch in den User-Wertungen auf diversen Filmseiten spiegelt, egal ob hier bei FILMSTARTS (Durchschnittswertung: 4,11 von 5 Sternen!), bei der IMDb oder auf Rotten Tomatoes.
Bei einem Blick auf den Pressespiegel sieht es jedoch ganz anders aus, denn hier liegt „Joker“ nur im gehobenen Mittelfeld. Der Kritikenaggregator MetaCritic rechnet aus 60 Reviews etwa einen Durchschnittswert von 59 von 100 Punkten, wobei sich zwischen viele positive auch einige sehr negative Kritiken mischen. Rotten Tomatoes zählt 68 Prozent der 590 Kritiken als positiv bei einer Durchschnittswertung von 7,3 von 10.
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik fällt mit 2 von 5 Sternen ebenfalls nicht besonders gut aus. Doch in der FILMSTARTS-Redaktion gibt es eine scharfe Grenze zwischen „Joker“-Fans und „Joker“-Verächtern mit nur wenigen mittelmäßigen Wertungen.
In „Joker“ geht es um den erfolglosen Comedian und Clown Arthur Fleck (Joaquin Phoenix), der vom Leben und seinen Mitmenschen bislang stets auf den Deckel bekommen hat. Als er eines Tages in der U-Bahn drei Männer tötet, die eine Frau belästigen und ihn verprügeln, startet er damit ungewollt eine Protestbewegung in Gotham City – und in Arthur selbst erwacht eine ganz neue Seite...
Neu auf Netflix im März 2024: Epischer Sci-Fi- und Fantasy-Nachschub, geballte Gerard-Butler-Action & noch viel mehrHinweis: Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
