Mein Konto
    Einer der besten Kriegsfilme der letzten 20 Jahre hat gleich 3 (!) Fortsetzungen, die kaum jemand kennt
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Vor „1917“ hat Sam Mendes mit „Jarhead – Willkommen im Dreck“ schon mal einen Kriegsfilm gedreht, der trotz positiver Kritiken an den Kinokassen unterging. Dennoch gibt es gleich drei Sequels zu dem Film mit Jake Gyllenhaal...

    Für sein (beinahe) ohne sichtbare Schnitte auskommendes Weltkriegs-Epos „1917“ wurde Sam Mendes 2020 mit drei Oscars (bei elf Nominierungen!) und zahlreichen weiteren Preisen belohnt. Doch obwohl sich der britische Regisseur mit fast jedem Film auf neues Genre-Terrain wagt – vom satirischen Drama („American Beauty“) über Gangsterfilme („Road To Perdition“) bis hin zu James Bond („Skyfall“) –, hat er nicht nur einen, sondern gleich zwei Kriegsfilme gedreht – die allerdings unterschiedlicher kaum sein könnten.

    Während „1917“ sein Publikum mitten hineinwirft in den Schrecken des Krieges und dabei auf den Effekt der Immersion setzt, warten die US-Marines (u.a. Jake Gyllenhaal und Jamie Foxx) im Golfkriegs-Film „Jarhead – Willkommen im Dreck“ von 2005 monatelang vergeblich darauf, dass endlich etwas passiert – und vegetieren den Großteil des Films unter der heißen Wüstensonne vor sich hin.

    Eigentlich nicht unbedingt ein Stoff, der nach einer Fortsetzung schreit – zumal „Jarhead“ trotz größtenteils positiver Kritiken (von FILMSTARTS gab es seinerzeit 4 von 5 Sternen) kein großer Box-Office-Erfolg war. Trotzdem gibt es gleich drei Sequels, die hierzulande immerhin noch für den Heimkino-Markt ausgewertet wurden:Jarhead 2 – Zurück in die Hölle“, „Jarhead 3 – Die Belagerung“ und „Jarhead 4: Law Of Return“ gibt es als DVD und Blu-ray zu erwerben, wobei keiner der drei Filme über den Titel hinaus noch etwas mit dem Original zu tun hat.

    Stars fehlen auf den Besetzungslisten der kostengünstig produzierten Fortsetzungen gänzlich, und während Sam Mendes sowohl den Protagonisten als auch den Zuschauer*innen jede Form von Action vorenthalten hat, gibt es in den Direct-to-Video-Nachzüglern Kriegs-Pathos und Feuergefechte satt – was sie nicht unbedingt besser macht.

    Über Teil 4 heißt es im Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik: „Das Drehbuch ist so einfühlsam wie eine Panzerabwehrrakete, aber immerhin rumst es ordentlich! ,Jarhead 4: Law Of Return' bietet als nunmehr dritte Fortsetzung ohne Bezug zu Sam Mendes' Kriegsdrama zwar keinerlei Überraschungen, aber dafür handwerklich routiniert inszenierte, bleihaltige Action.“

    Einer der besten Filme von Quentin Tarantino hat eine starbesetzte Fortsetzung – und kaum jemand weiß es!

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bei unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top