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    "Sei kein Angsthase!": Darum musste Christopher Nolan von seinem Bruder zu "The Dark Knight" überredet werden
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Mit „Batman Begins“ kam Christopher Nolan endgültig in Hollywood an und hat bewies, wie gut und ernsthaft Comic-Filme sein können. Auf „The Dark Knight“ hatte der „Oppenheimer“-Macher aber erst keine Lust – was sein Bruder Jonathan zu ändern wusste.

    Auch wenn es vor „Batman Begins“ natürlich schon Comic-Verfilmungen gegeben hat, die sich durch ihren düsteren Tonfall an ein erwachsenes Publikum gerichtet haben, war Christopher Nolans Trilogie-Auftakt von 2005 dennoch eine Art Initialzündung für viele Menschen, dies endgültig zu erkennen. Mit „The Dark Knight“ sollte der „Oppenheimer“-Macher den Vorgänger drei Jahre später sogar noch überbieten und einen der besten Filme aller Zeiten abliefern.

    Dabei wollte Christopher Nolan nach „Batman Begins“ überhaupt keine Comic-Adaptionen mehr in Szene setzen! Sein Bruder Jonathan Nolan („Fallout“), der u.a. an den Drehbüchern zu „Prestige - Meister der Magie“ oder „Interstellar“ mitgewirkt hat, war kürzlich zu Gast im Podcast „Armchair Expert“ von Dax Shepard (via Variety) und hat noch einmal aufgerollt, wie er Christopher Nolan dazu überreden musste, nach „Batman Begins“ noch einmal in die Welt von DC abzusteigen. Dieser hatte sich danach nämlich gezielt direkt auf die Umsetzung von „Prestige“ gestürzt.

    The Dark Knight
    The Dark Knight
    Starttermin 21. August 2008 | 2 Std. 32 Min.
    Von Christopher Nolan
    Mit Christian Bale, Heath Ledger, Aaron Eckhart
    Pressekritiken
    4,8
    User-Wertung
    4,7
    Filmstarts
    5,0
    Im Stream

    Wie Jonathan Nolan in dem Interview erklärt, war der „Tenet“-Macher sich überhaupt nicht sicher, ob er eine Fortsetzung zu „Batman Begins“ in Szene setzen soll. Nicht zuletzt aus dem Grund, weil er keine Lust darauf hatte, als Superhelden-Regisseur gehandelt zu werden. Gerade nach dem Ende von „Batman Begins“, in dem deutlich gemacht wird, dass der Joker in Gotham City bald sein Unwesen treiben wird, wäre es für Fans sicherlich sehr frustrierend gewesen, „The Dark Knight“ nicht zu bekommen – oder von einem neuen Filmemacher, der einer ganz anderen Vision gefolgt wäre:

    „Für mich war es, als hätten wir diesen fantastischen Sportwagen gebaut, und ich dachte: Lass uns eine Runde damit drehen. Willst du nicht noch einen Film machen? […] Ich saß mit Produzent Charles Roven und Chris zusammen und sagte: Alter, sei kein Angsthase, lass uns das tun! […] Als wir mit dem Drehbuch fertig waren, dachte ich mir nur: Das wird großartig. Das ist spannend. Wir müssen diesen Film machen. Und schließlich kam er zu sich. Er hat es geschafft, einer Schublade zu entgehen.“

    Dass Jonathan seinen Bruder Christopher am Ende auch umstimmen konnte, lag auch daran, dass er ihm deutlich gemacht hat, mit „The Dark Knight“ nicht noch einmal im gleichen Genre wie mit „Batman Begins“ unterwegs sein zu müssen:

    „Was können wir damit noch machen“, entgegnete Jonathan nach eigenen Aussagen seinem Bruder. „Können wir die gleichen Charaktere nehmen und ganz leicht in ein anderes Genre wechseln? Können wir von einem Abenteuerfilm zu einem Krimi, zu einem Gangster-Film übergehen und dieses Gefühl hineinbringen?“. Die Antwort darauf sollte bekanntlich Filmgeschichte schreiben.

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