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    "Ich möchte nie wieder so einen Film machen": Tom Cruise bereut schon seit 40 Jahren, in diesem Fantasy-Flop mitgespielt zu haben
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Tom Cruise kann zahlreiche Kassen-Hits vorweisen, doch wie bei jeder Hollywood-Größe gibt es auch in der Vita des „Top Gun“-Stars herbe Misserfolge. Einer davon liegt fast 40 Jahre zurück und stammt von einem heute noch aktiven Star-Regisseur.

    Tom Cruise hat in seiner mittlerweile mehr als vier Jahrzehnte umfassenden Karriere nicht nur eine Menge Kino-Hits abgeliefert, sondern auch mit einer Vielzahl großer Regisseure zusammengearbeitet: von Martin Scorsese („Die Farbe des Geldes“) über Brian De Palma („Mission: Impossible“) bis hin zu Paul Thomas Anderson („Magnolia“) und Stanley Kubrick („Eyes Wide Shut“). Auch bei Ridley Scott, der Meilensteine wie „Alien“, „Blade Runner“ und „Gladiator“ inszenierte, stand der 61-Jährige schon einmal vor der Kamera – doch ausgerechnet diese Erfahrung wollte Cruise im Anschluss am liebsten aus seiner Filmografie streichen...

    Die Rede ist von „Legende, einem Fantasy-Märchen, in dem der „Edge Of Tomorrow“-Star den Waldläufer Jack verkörpert, der den Kampf gegen den Herrn der Finsternis und seine Kobold-Schergen aufnimmt, die eine Prinzessin gefangen halten und sämtliche Einhörner töten wollen. Der Film kam mit zahlreichen Verzögerungen ins Kino, wurde von der Presse nicht gerade gnädig aufgenommen – und war mit einem Einspielergebnis von 23,5 Millionen US-Dollar (bei einem geschätzten Budget zwischen 25 und 30 Millionen) obendrein ein riesiger Flop!

    In einem Interview mit dem Rolling Stone räumte Cruise nur ein Jahr später ein, dass es sich bei „Legende“ um einen Fehler gehandelt habe – und zog folgendes Resümee: „Ich möchte nie wieder in meinem Leben einen solchen Film machen.“

    Heute äußert sich Tom Cruise positiver

    Während der Pressetour zu „Top Gun: Maverick“ – also mit über 25 Jahren Abstand – ist der Schauspieler schließlich näher auf die Entstehung und Veröffentlichung des Misserfolgs eingegangen und äußerte sich deutlich positiver: „Zunächst einmal wurde es übertrieben“, so Cruise. „Die Presse hat [die Probleme von ,Legende'] aufgegriffen und sie übertrieben. Es ist nur ein Film. Es gab eine Menge Postproduktion. Ridley Scott hat einen märchenhaften, bahnbrechenden visuellen Film gemacht. Ich glaube, das Studio fand das Ganze zu romantisch. Anstatt den Film direkt zur Veröffentlichung freizugeben, sagte Ridley: ,Ok, lass uns zurückgehen und ihn überarbeiten und ihm eine härtere Note geben.'“

    Der „Jack Reacher“-Darsteller fährt fort: „,Legende' war eine interessante Sache. Ich weiß nicht, wie Harrison Ford so viele Filme wie diesen machen konnte. Ich meine, ich habe ,Lockere Geschäfte' gemacht und dachte danach: ,Ok, ich habe Filme über beide Enden des Highschool-Lebens gedreht. Das ist nun durch.' [Anm.: Cruise spielt wohl auf ,Die Aufreißer von der Highschool' an, den er 1983 drehte]

    In ,Legende' bin ich diese magische Figur, Jack. Die Kulissen waren riesig. Manchmal haben wir an einer Szene gearbeitet, die vielleicht nur 30 Sekunden im Film vorkommt, aber der Dreh hat eine Woche gedauert. Es ist atemberaubend und wunderschön und poetisch, und die meiste Zeit habe ich auf ein Stück schwarzes Band geschaut und musste mir das alles vorstellen. Es war aufregend, aber es brachte mich dazu, etwas wie ,Top Gun' zu machen.“

    Seitdem hat Cruise immerhin zwei „Top Gun“-, zwei „Jack Reacher“- und sieben „Mission: Impossible“-Filme gedreht – von der „Keine Wiederholungen“-Regel scheint er seither also abgewichen zu sein. Mit Ridley Scott hat er trotzdem nie wieder einen Film gemacht.

    Wenn ihr wissen wollt, welchen Thriller Robert De Niro bis heute bereut, lest direkt im folgenden Artikel weiter:

    Diesen Thriller mit Al Pacino bereut Robert De Niro bis heute: "Das nächste Mal machen wir einen Film, den wir mögen"

    Ein ähnlicher Artikel ist auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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