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    "Ich schlug eine andere Richtung ein": Richard Gere lehnte absolutes Meisterwerk ab, das Michael Douglas einen Oscar einbrachte
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    In „Arbitrage“ spielte Richard Gere einen skrupellosen Finanzhai. Ob er damit seinen Fehler wiedergutmachen wollte, einen der besten Filme der 80er-Jahre abgelehnt zu haben?

    Wie wir kürzlich in unserem Ranking der besten Filme mit Richard Gere (laut der FILMSTARTS-Community) noch einmal festgestellt haben, ist die Vita des 74-Jährigen äußerst vielseitig: Natürlich feierte er seine größten Erfolge an der Seite von Julia Roberts in den romantischen Komödien „Pretty Woman“ und „Die Braut, die sich nicht traut“, doch in seinem Repertoire befinden sich auch knallharte Cop-Thriller, in denen er so richtig fies aufspielen darf („Internal Affairs“), romantische Epen („In der Glut des Südens“) und ein Hunde-Rührstück („Hachiko“).

    Und auch einen in der Finanzwelt angesiedelten Film hat Gere gedreht: das Drama „Arbitrage“ (2012), in dem er einen hoch verschuldeten Hedgefonds-Manager spielt, der sein Unternehmen an eine große Bank verkaufen will – wohl wissend, dass in diesem Fall die ganze Wahrheit über seine unlauteren Geschäftspraktiken ans Tageslicht kommen würde...

    Verglichen wurden der Film und Geres Darbietung eines schmierigen Finanzhais, dessen Fassade zu bröckeln beginnt, oftmals mit Oliver Stones „Wall Street“ (1987) – auch in unserer 4-Sterne-Kritik, die „Arbitrage“ außerdem als „großes Schauspielkino, vorsichtige Milieustudie und packende Unterhaltung“ bezeichnet.

    Womöglich ist es kein Zufall, dass Richard Gere in dem Finanz-Thriller von Nicholas Jarecki mitgespielt hat: Vielleicht wollte er damit einen Fehler ausbügeln, den er im Laufe seiner Karriere mehrmals öffentlich bereut hat – nämlich, dass er einst das Angebot ausschlug, die Hauptrolle in „Wall Street“ zu spielen!

    Michael Douglas erhielt für seine ikonische Verkörperung der leibhaftigen Gier in Form des skrupellosen Bankers Gordon Gekko einen Oscar als Bester Hauptdarsteller, und auch einen Golden Globe konnte der spätere Marvel-Star 1988 einsacken. Ob auch Gere dafür zumindest nominiert worden wäre – etwas, das ihm in seiner fast ein halbes Jahrhundert umfassenden Karriere bis heute verwehrt geblieben ist?

    Darüber kann man nur spekulieren. Fakt ist, dass der Schauspieler in zahlreichen Interviews zugegeben hat, dass er die Entscheidung bitter bereut. Schließlich handelt es sich bei „Wall Street“ nicht nur für uns von FILMSTARTS um ein nahezu perfektes 5-Sterne-Meisterwerk.

    Richard Gere: "Niemand hätte die Rolle besser spielen können als Michael Douglas"

    Doch mittlerweile scheint Gere seinen Frieden damit gemacht zu haben, dass er Oliver Stone einen Korb gegeben hat. Im Gespräch mit The Hollywood Reporter anlässlich des Kinostarts von „Arbitrage“ äußerte sich der „Chicago“-Star wie folgt:

    „Das ist schon lange her. Oliver und ich haben darüber gesprochen. Die Figur war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift, und ich war mir nicht sicher, wohin sie gehen würde. Auch das Drehbuch hatte er noch nicht fertig. Und aus welchen Gründen auch immer schlug ich eine andere Richtung ein. Darüber hinaus erinnere ich mich nicht an die Details.“

    Zudem hatte er nichts als lobende Worte für Michael Douglas übrig, der damit vielleicht die Rolle seines Lebens spielte: „Das war eine wunderbare Rolle, und niemand hätte sie besser spielen können als Michael. Niemand auf der Welt.“

    Übrigens bereut auch „Yellowstone“-Star Kevin Costner, dass er eine Rolle in einem Meisterwerk von Oliver Stone abgesagt hat. Um welchen Film es geht (und was sein Bruder damit zu tun hat), erfahrt ihr im folgenden Artikel:

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