In den USA nur für Erwachsene, in Deutschland ab 6 (!?) Jahren: Neuer Film mit "Dune"-Star Timothée Chalamet sorgt für Kuriosum
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

Mit Regisseur James Mangold („Le Mans 66“) als Regisseur und Timothée Chalamet („Dune“) als Hauptdarsteller ist „Like A Complete Unknown“ eigentlich schon interessant genug. Aktuell macht das Bob-Dylan-Biopic aber aus anderem Grund von sich reden...

Like A Complete Unknown“ startet am 27. Februar 2025 in den deutschen Kinos und dürfte dann von so mancher Watchlist gestrichen werden. Immerhin inszenierte kein Geringerer als Regie-Meister James Mangold („Le Mans 66“, „Logan: The Wolverine“) das Bob-Dylan-Biopic – mit „Dune“-Shootingstar Timothée Chalamet in der Rolle der Musiklegende. In Anbetracht jener geballten Starpower dürfte der Film ein breites Publikum ansprechen. Und in Deutschland wohl ein noch viel breiteres erreichen als beispielsweise in den USA.

Denn nachdem der Film mit der Erwachsenenfreigabe R-Rating in die US-Kinos kam, wurde „Like A Complete Unknown“ in Deutschland jetzt mit einer FSK 6 bedacht. Das bedeutet: Während man in den Vereinigten Staaten sogar schon alt genug ist, um Auto zu fahren, kann es dennoch sein, dass man Timothée Chalamet nicht als Bob Dylan auf der Kinoleinwand zu sehen kriegt. Hierzulande kommen indes sogar Erstklässler*innen (!) in den Genuss des Films (auch wenn diese zugegeben vielleicht nicht unbedingt auf das Oscar-Drama brennen). Aber wie kann das eigentlich sein?

"Like A Complete Unknown": Das steckt hinter dem Altersfreigabe-Kuriosum

Eines gleich vorweg: Es sind keine ausufernden Gewaltdarstellungen, die dem Film mit unter anderem auch Elle Fanning („Super 8“) und Edward Norton („Birdman“) seine hohe US-Freigabe einbrachten. Die doch stark schwankenden Einstufungen liegen vor allem in der unterschiedlichen Wahrnehmung von alltäglichen Aspekten in Film und Fernsehen.

Das R-Rating wurde offiziell aufgrund von „language“ erteilt. Neben Momenten, in denen Sex impliziert wird, einigen Küssen sowie Szenen, in denen geraucht oder Alkohol getrunken wird, fällt so auch eine Reihe von sogenannten „F-Bombs“ – und in den USA gibt es nun mal strikte Regeln, was Schimpfwörter in Filmen und Serien angeht. Kommt es beispielsweise zu mehreren „fucks“, ist bereits ein R-Rating fällig.

In Deutschland ist man dahingehend weit weniger konservativ, sodass derart große Unterschiede in der Altersfreigabe vor allem in solchen Fällen auftreten (während bei Horrorfilmen der Sprung meist kleiner ist, etwa von R-Rating zu FSK 18 oder von PG-13 zu FSK 12 oder 16).

Die britische BBFC näherte sich übrigens der amerikanischen Freigabebehörde MPAA an – und hat den Film ab 15 Jahren freigegeben.

Der Kinobesuch lohnt sich!

Darüber, ob der international übrigens bloß als „A Complete Unknown“ bekannte Film eine Eintrittskarte wert ist, scheint es indes keine zwei Meinungen zu geben. Das zeigen nicht nur Kritiker- und Publikumsscore bei Rotten Tomatoes (80 bzw. 96 Prozent der Wertungen fallen positiv aus), sondern auch sage und schreibe acht Oscarnominierungen – unter anderem in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Bester Regisseur. Und auch von uns gibt es eine unbedingte Empfehlung, nicht nur für Bob-Dylan-Fans.

Like A Complete Unknown
Like A Complete Unknown
Starttermin 27. Februar 2025 | 2 Std. 20 Min.
Von James Mangold
Mit Timothée Chalamet, Edward Norton, Elle Fanning
User-Wertung
3,8
Filmstarts
4,0
Vorführungen (545)

Redakteur Björn Becher vergibt für das „Bob-Dylan-Biopic zwischen Genie und Oberfläche“ in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik 4 von 5 möglichen Sternen und bezeichnet „Like A Complete Unknown“ darin unter anderem als „mitreißendes Biopic, das durch starke Performances und grandios inszenierte Musikszenen überzeugt“ – auch wenn Bob Dylan weiterhin ein Mysterium bleibt und der Film seinem Titel damit vollends gerecht wird.

Bis dato konnte der Film übrigens mehr als 96,7 Millionen Dollar in die Kassen spielen. Durchaus respektabel, wenn in Anbetracht der Produktionskosten zwischen 50 und 70 Millionen Dollar durchaus noch Luft nach oben ist. Welcher Film sich aktuell als einziger in den wirklich obersten Box-Office-Sphären bewegt, könnt ihr im folgenden Artikel zu den weltweiten Kinocharts nachlesen:

Kino-Sensation: Der erste Milliarden-Hit 2025 ist da – mit dem so wohl NIEMAND gerechnet hat!

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