Die erfolgreichen Previews am vergangenen Donnerstag ließen die Prognosen noch einmal in die Höhe schnellen, doch sogar das hat zu kurz gegriffen. Die Wiederaufführung von „Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith“ zum 20-jährigen Jubiläum des Finales der unter Fans umstrittenen Prequel-Trilogie konnte am Wochenende letztlich 420.000 Menschen in die deutschen Kinos locken, die mit dazu beitrugen, dass das weltweite Event 42 Millionen Dollar in die Kinokassen spülen konnte!
Mit den hiesigen Zahlen gelang dem Film zwei Jahrzehnte nach seinem ursprünglichen Release jetzt noch das Kunststück, über die 6-Millionen-Besucher-Marke zu klettern – als dritter Film aus dem Jahr 2005 überhaupt (nach „Harry Potter und der Feuerkelch“ und „Madagascar“).
Und damit nicht genug: Dass eine Wiederaufführung so viele Zuschauer und Zuschauerinnen anlockt, gab es zuletzt im Jahr 2012, als „Titanic“ und „Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung“ noch mal ihren Weg in die Filmtheater fanden (zum Start damals aber sogar weniger erfolgreich als nun „Episode III“ liefen). Nicht mal der Über-Hit „Avatar“ kam bei seinen jeweiligen Neuauswertungen an die Zahlen von George Lucas‘ düsterem Weltraum-Abenteuer ran.
"Star Wars 3" schlägt "Minecraft"
Tatsächlich legte „Die Rache der Sith“ mit seinen Traumwerten hierzulande jetzt sogar den zweitbesten Start des laufenden Kinojahres hin – hinter „Ein Minecraft Film“, der an seinem ersten Wochenende sogar auf fabelhafte 840.000 Zuschauende kam. Am vergangenen Wochenende kam aber selbst der Klötzchen-Mega-Hit nicht gegen den Abschluss der Darth-Vader-Origin-Story an: Trotz noch einmal starken 280.000 Tickets reichte es nur zu Rang 2 in den deutschen Kinocharts. Insgesamt steht die Videospiel-Adaption kurz davor, die 3-Millionen-Zuschauer-Hürde zu nehmen.
Weltweit hat die Gaga-Komödie übrigens schon die nächste Hürde genommen und mittlerweile über 800 Millionen Dollar eingespielt (rund 816 Millionen, um genau zu sein). Das festigt die Position des Abenteuers als zweiterfolgreichsten Film 2025, nur hinter dem chinesischen Fantasy-Phänomen „Ne Zha 2“, das bahnbrechende 2,15 Milliarden Dollar eingespielt hat (den Großteil davon aber in seiner Heimat).
Für ein Ausrufezeichen an den Kinokassen sorgt derweil auch nach wie vor Ryan Cooglers „Blood & Sinners“ – zumindest in den USA. Mit noch einmal 45 Millionen Dollar Einspiel konnte der gefeierte Vampir-Thriller nicht nur die Kino-Krone in Übersee verteidigen, sondern den niedrigsten Abfall für einen Horrorfilm mit einer US-Erwachsenenfreigabe überhaupt nach dem Start verzeichnen. Schließlich kam „Blood & Sinners“ in der Vorwoche doch auf nur minimal höhere 48 Millionen Dollar.
Die weiteren Filme in den deutschen Charts – mit überraschendem "Until Dawn"
Global steht das berauschende Genre-Highlight nun bei 161 Millionen Dollar, in Deutschland allerdings reichte es nicht mal mehr zu den Top-5 der Charts, kam man hier – genau wie der Spionage-Thriller „The Amateur“ – nur auf 45.000 weitere Besucher und Besucherinnen. Davor platzierten sich die Action-Fortsetzung „The Accountant 2“ (60.000 Tickets bzw. 75.000 inklusive Previews) und das tierische Drama „Der Pinguin meines Lebens“ (50.000 Tickets bzw. 70.000 inklusive Previews).
Für die größte Überraschung sorgte aber wohl die lose Videospielverfilmung „Until Dawn“, die mit 65.000 gelösten Kinokarten – gerade angesichts der durchwachsenen Kritiken (54 Prozent bei Rotten Tomatoes, 2 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik) – besser angelaufen ist als gedacht. Ähnlich war es auch im Rest der Welt. Global gesehen hat der Horror-Streifen mit einem Einspielergebnis von rund 18 Millionen Dollar schon mal seine moderaten Produktionskosten von 15 Millionen Dollar übertroffen.
Wie „Star Wars: Episode III“ übrigens selbst für jene, die nicht so viel mit dem Film anfangen können, zum Meisterwerk werden kann, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
So wird "Star Wars: Episode III" zum großartigen Meisterwerk: Ich habe es ausprobiert und es klappt wirklich