Eine Handvoll an Figuren, darunter ein paar Sympathieträger und ein paar Nervensägen, abstruse Kettenreaktionen und ihre garstig-tödlichen Konsequenzen: Das sind die Zutaten, aus denen die „Final Destination“-Filme gemacht sind – und derzeit könnt ihr sie auf der großen Leinwand in Topform erleben! Denn viele Horrorfans und große Teile der Filmpresse feiern den derzeit im Kino laufenden „Final Destination 6: Bloodlines“ als ein Highlight innerhalb der Reihe.
Dazu zählt auch FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen, für den er „der beste ,Final Destination‘-Film seit dem Original“ ist. An den US-Kinokassen gelang dem Horrorfilm zudem mit 51,6 Millionen Dollar das beste Startwochenende in der Geschichte der Reihe – selbst unter Berücksichtigung der Inflation! Wahrlich keine schlechte Leistung für ein Franchise, das einer der Produzenten schon vor vielen Jahren totgeglaubt hat...
Filmfrust und Wirtschaftsfreude
Filmproduzent Craig Perry, der an sämtlichen „Final Destination“-Teilen mitgewirkt hat, war sich bereits 2009 sicher, dass das letzte Stündlein für die Filmreihe geschlagen hat! Denn damals kam der Film in die Kinos, den er zweifelsfrei für den „Final Destination“-Tiefpunkt hält. „Ich kann nicht sagen, dass ich den vierten Teil gut finde. Um ehrlich zu sein: Der ist Mist“, lässt sich Perry im neuen Sachbuch „Screaming And Conjuring: The Resurrection And Unstoppable Rise Of The Modern Horror Movie“ des Filmjournalisten Clark Collis zitieren (via Entertainment Weekly).
Diese Unzufriedenheit mit „Final Destination 4“ übertrug sich auf Perrys Erwartungen, wie der Teil an den Kinokassen abschneidet. „Ich war sicher, dass wir erledigt sind“, so der auch für die „American Pie“-Reihe bekannte Produzent. Er sollte sich irren! „Final Destination 4“ wurde damals zu einem größeren Hit als die drei vorherigen Teile – sehr zu Perrys Erleichterung: „Das gab uns die Chance, es mit Teil 5 wiedergutzumachen.“

Perrys Abneigung gegenüber „Final Destination 4“ spiegelt sich übrigens auch bei der Filmpresse und (dem starken Einspielergebnis zum Trotz) beim zahlenden Publikum wider: Der in 3D ins Kino entlassene Horrorfilm hat mit miesen 28 Prozent den schlechtesten Durchschnittswert der Reihe auf der Kritiken-Aggregatorseite Rotten Tomatoes. Außerdem erhielt er die schwächste Benotung bei der Publikumsbefragung des Marktforschungsunternehmens CinemaScore.
Die FILMSTARTS-Community drückt ihm ebenfalls die rote Laterne in die Hand – wenn auch nur knapp: „Final Destination 4“ kommt in eurem Voting auf 2,484 von 5 Sternen, „Final Destination 3“ auf minimal bessere 2,521. Und was denken die FILMSTARTS-Redakteure Stefan Geisler und Markus Trutt?
Die haben sich im FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe kürzlich anlässlich des Kinostarts von „Final Destination 6“ für eine ausführliche Retrospektive zusammengesetzt und nicht nur sämtliche Teile bewertet, sondern auch ihre Lieblingskills aus jedem einzelnen „Final Destination“-Film rausgesucht. Aber hört doch selbst: