
„Superheldenfilme brauchen eine Altersfreigabe für Jugendliche“: Das diese lange aufrechterhaltene Hollywood-Maxime ein Irrglauben war, hat Ryan Reynolds schon mehrfach nachdrücklich bewiesen: „Deadpool“ spielte trotz (oder gerade wegen?) dem R-Rating, also der US-Altersfreigabe für Erwachsene, knapp 783 Millionen Dollar weltweit ein und „Deadpool 2“ sogar knapp 786 Millionen Dollar. Warum also sollte es nicht auch einen „Star Wars“-Film für ein erwachsenes Publikum geben?
Schließlich dürfte bei Disney auch hier mittlerweile die Hemmschwelle gesunken sein, nachdem Reynolds die R-Rating-Erfolgsformel mit „Deadpool & Wolverine“ erfolgreich auf Disney und das Marvel Cinematic Universe (MCU) übertragen hat, wobei sogar sensationelle 1,34 Milliarden Dollar weltweit zusammenkamen. Und wie Reynolds nun im Podcast „The Box Office“ verriet, hat er genau das schon vorgeschlagen:
Ein "Star Wars"-Film für Erwachsene?
„Ich habe Disney gepitcht, ein ‚Star Wars‘-Projekt mit R-Rating zu machen. Es müssen nicht die offensichtlichen, bekannten Figuren sein. Es gibt eine ganz Bandbreite von Charakteren, die man nutzen könnte“, so Reynolds. Anschließend betonte er noch, dass es ihm bei seiner Idee nicht einfach nur um den Zusammenstoß der (vermeintlich) familienfreundlichen „Star Wars“-Galaxis und einer Altersfreigabe für Erwachsene gehe:
„Und ich meine nicht ein R-Rating einfach nur um vulgär zu sein, sondern ein R-Rating als ein Trojanisches Pferd für Emotionen. Ich verstehe nicht, warum die Studios so etwas nicht einfach mal wagen.“ Offenbar will Reynolds also die Idee eines „Star Wars“-Films mit Erwachsenenfreigabe nutzen, um möglichst viele Leute für eine emotionale Geschichte zu begeistern.
"Man kann die Leute noch überraschen!"
Allerdings will er dabei anders als bei den „Deadpool“-Filmen nicht selbst vor der Kamera stehen und einen Jedi oder eine andere Figur aus der weit, weit entfernten Galaxis spielen: „Ich sage nicht, dass ich [in dem Projekt] mitspielen will. Das würde nicht passen. Ich will es produzieren und schreiben oder hinter den Kulissen ein Teil davon sein.“
Diese Art von Franchise lebe sehr davon, dass es sich rar mache und das Publikum überrasche, erklärte er außerdem. Da es im Zeitalter von Disney+ aber eher zu viel „Star Wars“ als zu wenig gebe, bliebe nur die andere Option: „Man kann die Leute auf jeden Fall immer noch überraschen.“
Zwar betonte der bestens vernetzte Hollywood-Insider Jeff Sneider in seinem Newsletter The InSneider aber, dass es sich hierbei noch nicht um ein konkretes Projekt handele oder Ryan Reynolds schon an einem Drehbuch arbeite. Womöglich wird Reynolds' Traum von einem „Star Wars“-Film für Erwachsene ja aber wirklich irgendwann Realität. Zuletzt erklärte „Andor“-Macher Tony Gilroy immerhin, dass ein „Star Wars“-Horrorfilm entwickelt werde:
Kommt ein "Star Wars"-Horrorfilm? "Andor"-Macher enthüllt womöglich nie dagewesenes Sci-Fi-Projekt!