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    Die besten Actionfilme aller Zeiten

    Die FILMSTARTS-Redaktion hat diskutiert, gewählt und sich entschieden. Hier sind sie nun, die unserer Meinung nach 75 besten Actionfilme aller Zeiten!

    Platz 60: „Unstoppable

    (Tony Scott, USA 2010)

    Das Szenario klingt wie ein Albtraum: Ein Zug macht sich selbstständig und ist einfach nicht mehr zu stoppen - Katastrophe wahrscheinlich. Hochglanz-Ästhet Tony Scott inszeniert seinen Actioner „Unstoppable - Außer Kontrolle“ als Hochgeschwindigkeitsexpress – als „Speed“ auf Schienen - und gleichzeitig verneigt sich der Bildvirtuose vor der amerikanischen Arbeitsklasse, die bei dieser rasenden Achterbahnfahrt in Person der Zugführer-Helden Denzel Washington und Chris Pine die Kohlen aus dem Feuer holen muss. Scott legt ein höllisches Tempo vor und gönnt dem Zuschauer keine Pause, der Film scheint aus purer Bewegungsenergie zu bestehen. Ein wahrlich mitreißender Actionthriller, der tatsächlich lose auf einer wahren Begebenheit beruht, als 2001 im US-Bundesstaat Ohio ein mit Chemikalien beladender Geisterzug auf eine Stadt zuraste.

    Platz 59: „Universal Soldier: Day Of Reckoning

    (John Hyams, USA 2012)

    Eigentlich hatte man nichts mehr von der „Universal Soldier“-Reihe erwartet. Das vom Krawallschwaben Roland Emmerich als „Terminator“-Rip-Off für die B-Liga ins Leben gerufene Franchise verkam in den Sequels aus den 90ern zu völlig vergessenswertem Schund vom Fließband – niemand hätte ihm eine Träne nachgeweint. Dann jedoch geschah das schier Unglaubliche: Regie-Newcomer John Hyams, der bis dahin nur mit einer Dokumentation über Ultimate Fighting auf sich aufmerksam gemacht hatte, übernahm nach mehr als zehn Jahren Funkstille das brachliegende Franchise und stellte mit „Universal Soldier: Regeneration“ und ganz besonders „Universal Soldier: Day of Reckoning“ ultraharte und gestalterisch waghalsige, psychedelische Actionexzesse auf die Beine, die man gesehen haben muss, um sie zu glauben. „Day of Reckoning“ ist ein Trip ins Herz psychotronischer Finsternis und trumpft dabei mit ein paar der bestgetimten, dynamischsten und eisenhärtesten Actionszenen schlechthin auf. Wenn Jungberserker Scott Adkins die alten Recken beerbt und sich den Film über gegen die ruppigen Attacken von MMA-Urviech Andrei Arlovski erwehrt, um erst im exzessiven Finale auf die desillusionierten Donnergötter Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren zu treffen, leistet Hyams dabei jene Ehrerbietung am Genre und seine gefallenen Helden, die in „The Expendables“ nur behauptet wurde. Hyams' „Day Of Reckoning“ ist ein moderner B-Klassiker, der nicht unter den Tisch fallen darf, wenn es um jüngere Highlights des Actionkinos geht.

    Platz 58: „Fast & Furious 7

    (James Wan, USA 2015)

    Die Langlebigkeit und der finanzielle Erfolg der PS-Action-Reihe sprechen eine deutliche Sprache: Die Fans lieben „Fast & Furious“. Das zeigte sich insbesondere bei James Wans siebtem Teil der Reihe, der ganz im Zeichen des Abschieds von Paul Walker stand. Der Schauspieler war während der Dreharbeiten bei einem Autounfall ums Leben gekommen und wurde von den Machern im Film mit einem berührenden Bilderbogen zum Abschluss der Story geehrt. Zuvor gibt es aber natürlich auch wieder Over-the-Top-Action satt und alleine die irrwitzige Szene, in der Brians Aussage „Autos können nicht fliegen“ widerlegt wird, rechtfertigt einen Platz in dieser Liste.

    Platz 57: „Starship Troopers

    (Paul Verhoeven, USA 1997)

    In der nahen Zukunft wird die Erde von einer gewaltigen Armee Killerinsekten, den sogenannten „Bugs“, bedroht. Johnny Rico (Casper Van Dien) und seine Freunde (unter anderem Denise Richards) melden sich freiwillig für den Kampf, um die Gefahr aus dem All abzuwehren. Allerdings kommt es schon beim ersten Einsatz zum Eklat... Mit seinem Science-Fiction-Actionfeuerwerk „Starship Troopers“ wagt Regie-Provokateur Paul Verhoeven das interessante Gedankenexperiment, einfach mal Big-Budget-Blockbuster, die nicht selten Propaganda für das US-Militär betreiben, beim Wort zu nehmen und gleichzeitig völlig gnadenlos zu überzeichnen. Das Ergebnis ist ein satirisches Kunstwerk, das den Zuschauer mit krachender Action, gelungenen Spezialeffekten und einem bombastischen Soundtrack unterhält - eben Dingen, die man für gewöhnlich von so einer Art Film erwartet -, aber den Betrachter gleichzeitig eben auch regelmäßig vor den Kopf stößt. So ist die Ausbildung beim Militär um einiges härter, die Kämpfe gegen die Killerinsekten nahezu pervers brutal und die Figuren tun nichts anderes, als weiß lächelnd in die Kamera zu gucken und Parolen über die Großartigkeit des Krieges zu johlen, bevor sie über den Jordan gehen. Das kann und vor allem soll man als Zuschauer nicht ernst nehmen. Spätestens wenn ein ehemaliger Soldat ohne Arme und Beine stolz verkündet, dass ihn die Infanterie zu dem gemacht hat, was er heute ist, dürfte alles klar sein.

    Platz 56: „Ein Mann schlägt zurück

    (Enzo G. Castellari, Italien 1974)

    Im Kielwasser des Welterfolgs von Michael Winners Selbstjustizreißer „Ein Mann sieht rot“ brach nicht nur in den USA das große Vigilanten-Fieber aus. Besonders die Exploitationexperten des italienischen Kinos waren wie so oft nicht schüchtern, als es darum ging, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen und ließen den Euro-Action-Spezialisten Enzo G. Castellari zusammen mit Superstar Franco „Django“ Nero mit dem Abschaum der Straße abrechnen. Nachdem der gesetzestreue Jedermann bei einem Banküberfall von brutalen Gangstern als Geisel genommen und drangsaliert wird, muss er alsbald feststellen, dass die Polizei längst vor der Verbrechenswelle resigniert hat und sich nicht mehr zuständig fühlt. Aus gekränktem Stolz beschließt er, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und stellt den Banditen nach, die den Fehdehandschuh bald schon aufnehmen und sich in einen Privatkrieg mit dem Wutbürger stürzen. Was folgt, ist ein intensives in seiner Lust am Exzess geradezu operettenhaftes Actionfest sondergleichen, in dem Castallari zeigt, dass er den zeitlupenlastigen Stil Sam Peckinpahs nicht nur genau studiert hat, sondern auch originalgetreu weiterführen kann. „Street Law“ ist leidenschaftliches Exploitationkino, das in die Vollen geht und keine Gefangenen macht. Der pompös-monumentale Rocksound der Gebrüder DeAngelis („Goodbye my Friend“) macht die Sache so richtig rund. Ein zu Unrecht in Vergessenheit geratener Rohdiamant der Euro-Action.

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