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    "Dune": Darum ist die Aufteilung in 2 Filme genau die richtige Idee

    Denis Villeneuve verfilmt den Science-Fiction-Klassiker „Der Wüstenplanet“ in zwei Teilen. Angesichts der umfangreichen Buchvorlage sicherlich eine gute Idee, zumal es darin sowieso eine Zäsur gibt – ein idealer Schlusspunkt für den ersten „Dune“.

    Warner Bros.

    Dune“ kommt nach aktuellem Stand im Dezember 2020 in die weltweiten Kinos und doch bleibt es nicht bei diesem einen Ausflug auf den Wüstenplaneten Arrakis. Nicht nur ist mit „Dune: The Sisterhood“ nämlich eine Begleitserie in Arbeit, Regisseur Denis Villeneuve plant seine Verfilmung von Frank Herberts Roman „Der Wüstenplanet“ auch als Zweiteiler – was an die Aufteilung des Stephen-King-Clown-Klassikers in „ES“ und „ES: Kapitel 2“ erinnert.

    Diese Pläne für einen „Dune“-Zweiteiler (Buchvorlagen für weitere Filme gäbe es zudem mehr als genug) sind zwar schon länger bekannt, doch gegenüber Vanity Fair betonte Villeneuve nun noch einmal, wie wichtig ihm diese Aufsplittung der Vorlage ist:

    „Ich wollte dieser Adaption des Buches als ein einziger Film nicht zustimmen“, so der Regisseur. „Die Welt ist zu komplex. Es ist eine Welt, die ihre Kraft aus den Details bezieht.“ Die Zweiteilung sei für ihn der Schlüssel und Warner habe seiner Vision für zwei Filme zugestimmt.

    "Dune 2" bereits in Arbeit

    Fest steht also, dass Villeneuve in „Dune“ nicht das komplette Buch von Herbert adaptieren wird. Und fest steht auch, dass „Dune 2“ (oder wie auch immer die zweite Hälfte der Verfilmung dann heißt) bereits in Arbeit ist. Denn Jon Spaihts, Co-Drehbuchautor des ersten Teils, wurde im November 2019 als Showrunner von „Dune: The Sisterhood“ abgezogen, um sich auf das Skript zum zweiten Teil zu konzentrieren.

    Wenn man den ersten Roman möglichst detailgetreu verfilmen will, so wie Villeneuve es beabsichtigt, ist die Verfilmung in zwei Teilen genau die richtige Herangehensweise.

    Auch David Lynch versuchte sich an einer Adaption, die möglichst viele der Figuren und Handlungsstränge aus dem Buch enthält. Doch in die vom Studio gewünschte, Kino-übliche Laufzeit von gut zwei Stunden passte das alles nur deswegen, weil an manchen Stellen offensichtlich oberflächlich erzählt wird.

    Wo aber wird der erste neue „Dune“-Film enden und wo wird der zweite Teil die Handlung wieder aufnehmen? Bei einem Blick in die Buchvorlage gibt es dafür einen idealen Punkt.

    Endet so "Dune"?

    Achtung, es folgen Spoiler zu „Der Wüstenplanet“ und „Dune“!

    Nachdem die Familie Atreides auf Arrakis angekommen ist, wird sie schon bald in eine Verschwörung des verfeindeten Hauses Harkonnen und des Imperators Shaddam IV. verwickelt. Sie wird angegriffen, Herzog Leto Atreides wird getötet und nur sein Sohn Paul und Pauls Mutter Lady Jessica können fliehen.

    In der Wüste werden Paul und Jessica schließlich von einer Gruppe Fremen, den Ureinwohnern von Arrakis, aufgelesen und aufgenommen. Wir vermuten, dass damit der erste „Dune“-Film endet.

    Mit der Zerstörung von Haus Atreides hätte man so einen spektakulären Höhepunkt und mit der Aufnahme bei den Fremen, für die Paul und Jessica jeweils ein Ritual über sich ergehen lassen müssen, einen passenden Schlusspunkt. Paul tötet im Buch einen Fremen in einem Messerduell und Jessica wird durch das giftige Wasser des Lebens zur Ehrwürdigen Mutter der Fremen, einer Art spirituellen Anführerin (dieser Teil könnte allerdings auch erst im zweiten Film vorkommen).

    "Dune 2": Das Leben bei den Fremen?

    Anschließend folgt in Herberts Buchvorlage ein Zeitsprung, doch die Ereignisse in dieser Zeit (etwa die Geburt von Pauls Schwester Alia und die seines Sohnes mit der Fremen Chani) könnte man im Film gut ausführen. Dieser Teil gehört zu den schwächeren in „Dune“ von 1984, da Regisseur David Lynch kaum Zeit bleibt, die Fremen und ihre faszinierende Kultur sowie Pauls und Jessicas Leben bei ihnen zu zeigen.

    Sollte Villeneuves „Dune 2“ mit Pauls und Jessicas Leben bei den Fremen beginnen, wäre das aber nicht nur ein idealer Anfang für den Film, es bliebe auch noch genug Stoff und genügend Entwicklung für die Hauptfigur Paul.

    Paul würde dann lernen, wie man die riesigen Sandwürmer von Arrakis reitet/lenkt und sich zum (widerwilligen) Anführer der Fremen aufschwingen – und diese schlussendlich in die finale Konfrontation mit den Harkonnen und dem Imperator führen. Das sehen wir zwar auch bei David Lynch, aber dort wirkt es, als werde Paul wie über Nacht zum Anführer und Erlöser.

    "Dune 2" noch nicht angekündigt

    Ob „Dune 2“ jedoch tatsächlich kommt, hängt natürlich vom Erfolg des ersten Teils ab – und der ist keineswegs garantiert. Villeneuve ist nicht gerade bekannt dafür, ein zuverlässiger Lieferant von Kassenschlagern zu sein (sein bislang teuerster Film „Blade Runner 2049“ schrammte wohl nur knapp am Flop vorbei). Und „Der Wüstenplanet“ ist auch kein seichtes Blockbuster-Material, sondern steckt voller schwerer Themen wie Religion und Ökologie.

    "Dune" im FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe

    In der neuesten Folge unseres Podcasts Leinwandliebe haben wir über alles rund ums Thema „Dune“ gesprochen. Gastgeber und Moderator Sebastian Gerdshikow diskutiert darin mit seinen Gästen, den Redakteuren Tobias Mayer und Julius Vietzen, über die Stärken und Schwächen von David Lynchs „Dune“ und bespricht, warum man Denis Villeneuves Verfilmung optimistisch entgegenblicken darf.

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    "Dune": Alles Wichtige im Video

    Sebastian war diese Woche fleißiger als ein Spice-Ernter auf Koffein. Er hat dieses schöne Video mit allen Infos zu Denis Villeneuves „Dune“-Verfilmung gedreht:

     

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