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    Marvel-Chef Kevin Feige gibt Fehler zu: Die Besetzung dieser Marvel-Figur war falsch

    Kevin Feige, Chef der MCU-Filme und -Serien, hat sich selbstkritisch zur Besetzung der „Doctor Strange“-Figur The Ancient One geäußert. Es sei falsch gewesen, eine weiße Schauspielerin für die ursprünglich asiatische Figur zu verpflichten.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Am 2. September 2021 soll „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ in den Kinos starten. Es wird der erste Marvel-Film, dessen Hauptbesetzung aus Schauspieler*innen mit asiatischen Wurzeln besteht – Simu Liu etwa, der den Martial-Arts-Helden Shang-Chi verkörpert, ist ein chinesisch-kanadischer Schauspieler. Vor diesem Hintergrund hat sich Chef-Produzent Kevin Feige, der bei allen Casting-Entscheidungen das letzte Wort hat, nun selbstkritisch zur Besetzung von Tilda Swinton als Mentorin The Ancient One in „Doctor Strange“ gezeigt. In den Comics ist The Ancient One ein Mann asiatischer Herkunft.

    Marvel Comics / Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Whitewashing bei Marvel und in Hollywood

    Bereits nach der Bekanntgabe der Verpflichtung von Tilda Swinton wurde Marvel dafür kritisiert, hier „Whitewashing“ zu betreiben. Mit dem Begriff ist gemeint, dass eine ursprünglich nicht-weiße Figur in einer Adaption von einem weißen Schauspieler oder einer weißen Schauspielerin dargestellt wird. Dafür finden sich in der Filmgeschichte zahlreiche Beispiele und man muss dazu nicht mal zu älteren Western zurückgehen, wo die amerikanischen Ureinwohner von Weißen gespielt wurden:

    Scarlett Johansson etwa spielte in der für ein amerikanisches Publikum zugeschnittenen Manga-Verfilmung „Ghost In The Shell“ (2017) eine Figur, die in der Vorlage japanisch war. Gegenüber Men’s Health, wo eine Cover-Story zu „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“-Hauptdarsteller Simu Liu erschien, kommentierte Kevin Feige das kontroverse Whitewashing in „Doctor Strange“ nun wie folgt:

    „Wir dachten, dass wir damit total schlau und innovativ waren. Wir wollten das Klischee des schrumpeligen, alten, weisen asiatischen Mannes umgehen. Aber es war ein Weckruf, zu fragen: ‚Moment mal, gibt es nicht einen besseren Weg? Gibt es einen Weg, bei dem wir nicht ins Klischee fallen und trotzdem einen asiatischen Schauspieler verpflichten?‘ Und die Antwort darauf lautet natürlich: ja.“

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    Marvel wird diverser

    Man kann nach der selbstkritischen Aussage von Kevin Feige davon ausgehen, dass es in den Marvel-Filmen künftig kein Whitewashing mehr geben wird. Überhaupt stehen die Zeichen auf mehr Diversität: Nachdem die ersten 23 Kinofilme aus dem Marvel Cinematic Universe größtenteils weiß und männlich waren (von Ausnahmen wie „Black Panther“ und „Captain Marvel“ abgesehen), wird es künftig in den Filmen und Serien eine größere Bandbreite an Hautfarben, Herkünften und Geschlechtern zu sehen geben.

    Einige Beispiele abseits von „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“: Im nächsten MCU-Film „Black Widow“ stehen Scarlett Johansson und Florence Pugh im Zentrum der Handlung. Iman Vellani, eine kanadische Schauspielerin mit pakistanischen Wurzeln, spielt die Heldin Ms. Marvel in einer Serie auf Disney+ und in „Captain Marvel 2: The Marvels“ an der Seite von Teyonah Parris und Brie Larson. Und Xochitl Gomez, deren Eltern aus Mexiko kommen, wird die Superheldin Miss America in „Doctor Strange 2“.

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