Schon in der Vergangenheit sorgte Jared Leto mit seinen ausgefallenen Schauspielmethoden immer wieder für Aufsehen – ob nun mit extremen Gewichtsverlusten und -zunahmen oder mit ausgelebten Eigenheiten seiner Figuren, die er oft auch zwischen den Takes nicht ablegt (so soll er etwa seinen „Suicide Squad“-Co-Stars ganz Joker-like skurrile Geschenke wie benutzte Kondome oder eine Ratte geschickt haben). Schon so einige Kolleg*innen haben nach der Arbeit mit dem Oscarpreisträger erklärt, dass sie den echten Jared Leto erst nach Ende der Dreharbeiten kennengelernt hätten, da er währenddessen komplett in seiner Rolle aufgegangen sei.
Und das scheint auch beim aktuell in den Kinos laufenden Marvel-Abenteuer „Morbius“ ganz ähnlich gewesen zu sein, in dem Leto den titelgebenden und an einer seltenen Blutkrankheit leidenden Wissenschaftler verkörpert, der sich nach einem gewagten Experiment in einen Vampir verwandelt. Dass der Schauspieler auch in den Drehpausen meist in der Rolle geblieben ist, bremste die Arbeit in diesem Fall aber immer wieder auf besonders abstruse Weise aus...
Im Rollstuhl zur Toilette
In einem Interview mit der Website Uproxx bestätigte „Morbius“-Regisseur Daniel Espinosa jüngst eine Geschichte, die bis dahin lediglich als Gerücht die Runde machte. Demnach hat sich Jared Leto so sehr in seine Rolle des gebrechlichen Michael Morbius eingearbeitet, dass er dessen Krücken auch jedes Mal benutzte, wenn er auf die Toilette musste.
Da es auf lange Sicht aber zu viel Zeit in Anspruch nahm, dass Leto stets nur langsam humpelnd das stille Örtchen aufsuchte, wurde schließlich ein kurioser Kompromiss gefunden, mit dem alle Beteiligten zufrieden waren: So wurde Leto letztlich im Rollstuhl zur Toilette gefahren, um das Ganze etwas zu beschleunigen.
» "Morbius" Limited 4K Steelbook bei Amazon*
» "Morbius" Limited 4K Steelbook bei MediaMarkt*
» "Morbius" DVD, Blu-ray & 4K bei Amazon*
Auch wenn der Schauspieler damit die Geduld vieler am Set (und sicherlich auch einiger Studioverantwortlicher) ziemlich strapaziert haben dürfte, sah Espinosa die Sache ziemlich locker und unterstützte seinen Star, wo er nur konnte. In den Augen des Filmemachers gehörte das Ganze für Leto einfach zum Prozess dazu, ein Gefühl für die Figur und ihr lebenslanges Leid zu bekommen und so das Maximum aus der Rolle rauszuholen.
Ob ihm das wirklich gelungen ist, könnt ihr derzeit noch auf der großen Leinwand sehen. Unsere recht eindeutige Meinung dazu gibt es derweil in der FILMSTARTS-Kritik und unserem Podcast Leinwandliebe...
"Morbius": Der neue Marvel-Film im Podcast
*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
