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    Die Post-Credit-Szenen von "Morbius" erklärt: Wird jetzt endlich ein "Spider-Man"-Traum wahr?
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Markus ist nicht nur großer MCU-Fan, sondern hat auch sonst ein Faible für Superheldinnen und -helden und ihre meist sogar noch spannenderen Widersacher*innen.

    Wie es sich für einen Marvel-Film gehört, gibt es natürlich auch bei „Morbius“ wieder Post-Credit- bzw. Mid-Credit-Szenen. Wir nehmen die zwei Abspannszenen einmal genauer unter die Lupe, was natürlich nicht ohne Spoiler zum Ende des Films geht.

    Sony Pictures

    Das Marvel Cinematic Universe (MCU) hat sie zwar nicht erfunden, aber für Comic-Blockbuster zum guten Ton gemacht: Die Rede ist von zusätzlichen Szenen im und/oder nach dem Abspann, ohne die kaum ein Film aus dem Hause Marvel oder DC mehr auskommt. Das ist auch beim neuesten Beitrag zu Sonys „Spider-Man“-Kosmos nicht anders.

    Wie mittlerweile viele MCU-Abenteuer hat auch „Morbius“ gleich zwei solcher Abspannszenen, bei denen es sich genau genommen um sogenannte Mid-Credit-Szenen handelt, also Sequenzen, die bereits in den Abspann gestreut wurden und nicht erst danach kommen. Eine Szene nach dem kompletten Abspann (also eine Post-Credit-Szene im eigentlichen Sinne) gibt es hingegen nicht.

    Wir nehmen die beiden Mid-Credit-Szenen einmal auseinander und spekulieren, was sie für die Zukunft von Sonys Spider-Man Universe (SSU) bedeuten könnten...

    Abspannszene 1: Michael Keatons Rückkehr als Vulture

    Die Trailer haben bereits verraten, dass es in „Morbius“ ein Wiedersehen mit Michael Keaton als Adrian Toomes alias Vulture, dem Bösewicht aus dem ersten MCU-Spider-Man-Film „Spider-Man: Homecoming“, gibt. Doch müssen wir uns nun bis zum Abspann gedulden, bis es tatsächlich zu Keatons Rückkehr kommt – und die sieht nun auch ganz anders aus, als es der 2020 erschienene erste „Morbius“-Trailer damals gezeigt hat. So hat es die dort zu sehende Szene, in der Toomes neben einem Polizeiauto offenbar auf Michael Morbius (Jared Leto) trifft, nicht in den fertigen Film geschafft. In der folgenden Vorschau ist der besagte Ausschnitt ganz am Ende zu sehen:

    Stattdessen sehen wir in der ersten Mid-Credit-Szene, wie der Schurke plötzlich aus dem Nichts in einer leeren Gefängniszelle auftaucht. Und tatsächlich handelt es sich auch um genau den Adrian Toomes, der auch schon in „Homecoming“ sein Unwesen trieb, obwohl MCU und SSU eigentlich voneinander getrennte Universen sind. Die simple Erklärung: Toomes ist durch einen der Risse im Multiversum, die sich am Ende von „Spider-Man: No Way Home“ kurzzeitig aufgetan haben, vom MCU ins SSU gewandert.

    Es bleibt interessant, ob in kommenden SSU-Filmen noch eine genauere Erklärung zu diesem Vorgang nachgeliefert wird, da er nicht ganz zu dem passt, was am Ende vom MCU-Film „No Way Home“ vonstattengeht. Dort wurden von Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) nämlich eigentlich nur die Figuren aus anderen Universen in ihre Welten zurückgeschickt (darunter die anderen Spideys samt Widersachern sowie auch Eddie Brock/Venom). Vulture aber gehört nun mal eigentlich ins MCU und hätte daher nicht plötzlich woanders landen dürfen. Doch vielleicht findet man hier noch einen Dreh, der das Ganze schlüssig auflöst.

    Fest steht jedenfalls: Da im Universum von „Morbius“ (in dem auch die beiden „Venom“-Filme spielen) nichts gegen Adrian Toomes vorliegt, es ihn nicht einmal zu geben scheint, wird er auf freien Fuß gesetzt. So kann er getrost wieder finsteren Machenschaften nachgehen und verfolgt offenbar auch einen besonders sinistren Plan, wie kurz darauf die zweite Abspannszene andeutet...

    Abspannszene 2: Vulture trifft auf Morbius

    Mid-Credit-Szene Nummer 2 ist im Grunde eine direkte Fortführung der ersten und knüpft einige Zeit nach dieser an. Auch hier steht wieder Adrian Toomes im Mittelpunkt (alle, die gehofft hatten, dass an den Gerüchten über einen per Nachdrehs hinzugefügten Gastauftritt von Andrew Garfields Spider-Man etwas dran ist, werden also spätestens hier enttäuscht).

    Der Tüftler tritt nun aber in voller Vulture-Montur auf, die der aus „Spider-Man: Homecoming“ sehr ähnlich sieht. Toomes hat sich offensichtlich mit neuen Mitteln einen neuen Anzug gebaut. Sein vorheriger basierte schließlich auf Chitauri-Technologie, die er nach dem Angriff der Außerirdischen auf New York in „The Avengers“ geplündert hatte. Und eine solche Alien-Attacke hat – zumindest nach bisherigem Wissensstand – im SSU nicht stattgefunden.

    Sony Pictures

    Vulture trifft sich in einer Wüste außerhalb der Stadt mit Morbius, um dem Vampir ein Angebot zu unterbreiten. Nachdem er noch einmal klarstellt, dass er keine Ahnung hat, wie er in Morbius‘ Welt gelandet ist, sich aber sicher ist, dass Spider-Man irgendetwas damit zu tun haben muss (wie auch immer er darauf kommt), schlägt er vor, dass sich er und Morbius zusammenraufen, um angeblich Gutes zu tun. Der Wissenschaftler wiederum scheint von dieser Idee nicht abgeneigt zu sein.

    Kommt jetzt ein Sinister-Six-Film mit Spider-Man?

    Comic-Fans werden hier natürlich hellhörig: „Spider-Man“-Bösewichte (bzw. in dem Fall eher ein Bösewicht und ein Antiheld), die sich zusammentun, können eigentlich nur eins bedeuten: Sony teasert hier wohl tatsächlich (erneut) eine Leinwandversion der Superschurken-Truppe Sinister Six an. Damit könnte sich bald ein lange gehegter Wunsch vieler „Spider-Man“-Fans erfüllen, nachdem die Sinister Six einst schon am Ende von „The Amazing Spider-Man 2“ in Aussicht gestellt wurden, die Film-Reihe letztlich aber nicht fortgeführt wurde und die Pläne so vorerst im Sande verliefen.

    Die Sinister Six machen Spidey in den Marvel-Comics bereits seit den 1960ern in wechselnder Besetzung das Leben schwer. Zu den Original-Mitgliedern gehört aber in der Tat auch Vulture, dem bei der Formierung der Gruppe im SSU nun ein zentraler Part zukommen könnte. Sollte es wirklich dazu kommen, gilt es natürlich noch, die restlichen vier Posten zu besetzen. Mit Venom (Tom Hardy) und Kraven The Hunter (Aaron Taylor-Johnson), der 2023 seinen eigenen Film bekommen wird, gäbe es aber zumindest schon zwei weitere aussichtsreiche Kandidaten.

    Morbius

    Noch wurde zwar nicht offiziell verkündet, dass die Sinister Six demnächst ihr Leinwanddebüt geben werden, doch gilt es als offenes Geheimnis, dass das SSU mit all seinen Schurken/Antihelden genau darauf hinarbeitet. Spätestens dann müssten wir aber auch in Sony’s Spider-Man Universe tatsächlich auch einen Spider-Man zu Gesicht bekommen, schließlich würden die Sinister Six ohne ihren Erzfeind nicht wirklich funktionieren. Ob uns in dem Fall dann ein komplett neuer Wandkrabbler vorgestellt wird oder sich aber ein altbekannter Spidey die Ehre gibt, muss sich erst noch herausstellen.

    Außerdem bliebe noch zu klären, warum Venom, Morbius und Co. dann plötzlich vollwertige Bösewichte sein sollen, die sich mit Spider-Man anlegen, nachdem sie uns in ihren eigenen Filmen vielmehr als tragische Antihelden mit eigentlich guten Absichten vorgestellt wurden. Fallen sie womöglich auf Lügen von Vulture rein oder zaubert man noch eine andere Erklärung aus dem Hut?

    Wie es generell mit dem SSU und dem mutmaßlichen Sinister-Six-Vorhaben im Speziellen weitergeht, hängt aber auch vom Erfolg der weiteren Filme ab. Nun muss sich erst einmal „Morbius“ an den Kinokassen beweisen, der seit dem heutigen 31. März 2022 in den Lichtspielhäusern läuft.

    "Morbius" im Podcast

    Wirklich empfehlen können wir euch den „Morbius“-Kinobesuch allerdings nicht. Warum das so ist, erklären euch Leinwandliebe-Moderator Sebastian und die FILMSTARTS-Redakteure Tobias und Markus in der neuesten Ausgabe unseres Podcasts:

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