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    Folgen noch mehr? Erstes Land verbietet Kinostart von neuem Marvel-Blockbuster "Doctor Strange In The Multiverse Of Madness"
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn Becher ersinnt mit seinen Kolleg*innen auch mal wilde MCU-Theorien und ist zudem für das berühmteste Kevin-Feige-Meme verantwortlich.

    Saudi-Arabien hat ein Verbot für einen Kinostart von Marvels „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ erlassen. Das Beispiel „Eternals“ zeigt dabei, dass noch weitere folgen könnten. Fans verrät es dagegen etwas über eine neue Figur...

    Marvel Studios

    Wie Hollywoods Branchenmagazine übereinstimmend berichten, wurde das Verbot von „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ für Saudi-Arabien beschlossen. Ein offizieller Grund wurde noch nicht genannt. Doch er liegt nah:

    Bereits „Eternals“ wurde dort verboten – wegen der Darstellung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung.

    Ist America Chavez auch im MCU homosexuell?

    In „Doctor Strange 2“ wird die neue Heldin America Chavez (Xochitl Gomez) eingeführt. In den Comics ist Chavez homosexuell. Bislang ist nicht bekannt, wie umfangreich das in ihrem ersten Kinofilm thematisiert wird. Das Verbot in Saudi-Arabien dürfte nun aber final bestätigen, dass man Chavez auch hier comic-getreu umgesetzt hat. Ob es wieder nur eine kleine Szene gibt oder eine wichtigere Rolle in der Handlung spielt, ist noch nicht bekannt.

    Bei Marvel könnte das Verbot aber auch für ein paar Sorgenfalten sorgen. Auch wenn Saudi-Arabien sich schnell, nachdem dort Kinos bis vor einigen Jahren noch komplett verboten waren, zum größten und bedeutendsten Markt in West-Asien entwickelt hat, wird man auf die Einnahmen aus einem Land noch gerne verzichten. Bei „Eternals“ folgten aber auch andere Länder aus der Region dem Beispiel Saudi-Arabiens.

    Verboten war dieser Marvel-Film zudem auch in China, dem längst zweitwichtigsten Kinomarkt der Welt. Hier lag es aber wohl zuerst an negativen Aussagen von Regisseurin Chloé Zhao über ihr Geburtsland, sodass gar keine inhaltliche Prüfung mehr stattfand.

    Wichtiger Markt für gigantische Sequels: Auch Probleme in China?

    Trotzdem stoßen auch LGBTQ-Inhalte in China auf Vorbehalte – wie zuletzt „Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse“ zeigte. Bei diesem mussten für China einige Sekunden entfernt werden, weil in diesen eine frühere Liebesbeziehungen zwischen zwei Männern kurz angerissen wird.

    Ob die chinesischen Behörden eine Freigabe für „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ erteilen oder Disney zu Schnitten auffordern, ist noch nicht bekannt. Zuletzt hieß es, dass die dortigen Zensurbehörden den Film aktuell prüfen. In der Vergangenheit weigerte man sich bei Disney aber zumindest im Fall der Aufforderung von Schnitten auch schon mal, diese zu veranlassen. Laut Variety sei man auch im Fall von „Doctor Strange 2“ nun schon in Saudi-Arabien der Aufforderung zu „Änderungen“ (also Schnitten) nicht nachgekommen.

    Eigentlich kann es sich Marvel nicht leisten, langfristig auf Einnahmen aus China zu verzichten. Die immer größer und immer teurer werdenden Produktionen sollen schließlich weltweit refinanziert werden und für dicke Gewinne sorgen. Allerdings wird man sich bei Marvel wohl kaum vorschreiben lassen, welche Figuren man künftig in Filmen nutzt, was man von ihnen zeigt und wie man sie darstellt. Von vielen Fans wird auch zurecht die (allerdings noch sehr winzige und zaghafte) Inklusion von LGBTQ-Figuren in einem endlich auch etwas vielfältigeren MCU begrüßt.

    Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ kommt am 4. Mai 2022 in die deutschen Kinos.

     

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