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    Konkurrenz fürs MCU um Iron Man und Co.: Ein europäisches Marvel soll kommen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Was Marvel ausgehend aus den USA geschafft hat, will man nun auch in Europa in Angriff nehmen. Ein extra neu gegründetes Filmstudio hat sich die Rechte zahlreicher Comics gesichert und plant eine Art europäisches MCU...

    Marvel Studios

    Der eigentlich vor allem als Agent für Hollywood-Stars wie Megan Fox oder Djimon Hounsou tätige Florent Lamy hat nun einen Plan veröffentlicht, an dem er seit drei Jahren bereits arbeitet: Er will dem MCU nacheifern und ein europäisches Comic-Universum im Kino, Streaming und TV schaffen. Dafür hat er die Firma Imagineers Studio geschaffen und sich in einem ersten Schritt die Rechte an zahlreichen Werken des legendären französischen Comic-Künstlers Jean-Yves Mitton gesichert.

    Der von Lamy als „Frankreichs Antwort auf Stan Lee“ bezeichnete Mitton arbeitete teilweise auch für Marvel an Figuren wie den Fantastic Four und Spider-Man, vor allem veröffentlichte er aber unter dem Pseudonym John Milton eigene Werke: So stammt von ihm die Reihe „Mikros“ über einen Sportler und eine Wissenschaftlerin, deren Körper mit insektenartigen Aliens verschmelzen, wonach sie Superkräfte haben. Auch die Figur des weißen Bogenschützen „L'Archer Blanc“, der in einer futuristischen Welt mit seinen Superpfeilen Bedrohungen aus anderen Universen abwehrt, schuf er. Beide gehören zu den Rechten, die Lamy nun erworben hat.

    Filme und Serien in verschiedenen Sprachen geplant

    Lamy spricht von der Ambition, „ein französisches Marvel“ zu kreieren, doch eigentlich soll es ein europäisches MCU werden. Denn der Fokus auf französische Titel soll nur der Anfang sein, auch weitere europäische Figuren sollen nach und nach dazu kommen.

    Dem Branchenmagazin ScreenDaily verrät Lamy so, dass es der Plan sei, „ein geteiltes Universum, vergessener französischer und europäischer Superheld*innen zu schaffen“. Aktuell entwickele man dazu eine Reihe an Filmen und Serien – sowohl in französischer wie auch in englischer Sprache. Diese sollen sowohl in den USA wie auch in Europa gezeigt werden.

    Für die Umsetzung sei es zudem das Spiel, europäische Filmschaffende, die bereits in Hollywood-Karriere gemacht haben, an Bord zu holen, um an Special Effects, Figurendesign etc. zu arbeiten. Wann wir mit einem ersten Film oder einer Serie aus diesem sehr ambitionierten Unterfangen rechnen können, ist noch nicht bekannt.

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    Das MCU begann bekanntlich 2008 mit „Iron Man“. Damals entschied Comic-Gigant Marvel, dass man nun nicht mehr einfach nur die Rechte an den eigenen Figuren an Hollywood-Studios verkaufen will, sondern selbst bestimmen möchte, was auf der großen Leinwand passiert. Der Comic-Gigant finanzierte so bei „Iron Man“ das erste Mal einen Film komplett selbst – begleitet von extrem viel Skepsis. Viele zweifelten an einem Erfolg, die Entscheidung, mit einer in außerhalb von Comic-Fans und damit der breiten Masse damals eher unbekannten Figur zu starten, wurde zusätzlich kritisch beäugt.

    Am Ende spielte „Iron Man“ fast 586 Millionen Dollar ein und wurde zum Mega-Hit – so wie auch das gesamte, dadurch begründete MCU. Marvel wurde später von Disney übernommen und der neueste Film „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ läuft aktuell in den Kinos. Er dürfte am Ende seiner Laufzeit allein in den Kinos über 900 Millionen Dollar einspielen.

     

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