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    TV-Tipp: Bei diesem Oscargewinner vom "Logan"-Mastermind hat sich der porträtierte Superstar selbst ausgesucht, wer ihn spielen soll
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Jahre vor „Bohemian Rhapsody“ zeigte ein Film über Johnny Cash, dass Musiker-Biopics nicht nur für die Hardcore-Fans des jeweiligen Künstlers interessant sein können. Der Kino-Hit und Awards-Abräumer „Walk The Line“ läuft heute werbefrei im TV:

    Walk The Line“ mit Joaquin Phoenix als Johnny Cash kam 2005 in die Kinos. Da war der vielleicht charismatischste sowie genreübergreifend einflussreichste Star, den die Country-Musik jemals hervorgebracht hat, bereits seit zwei Jahren tot. Cash hatte allerdings die letzten Jahre vor seinem Ableben noch mit Regisseur und Drehbuchschreiber James Mangold („Logan“) am Skript gearbeitet.

    Auch in die Auswahl des Hauptdarstellers war er aktiv involviert. Der Sänger bewunderte Joaquin Phoenix, seit er dessen oscarnominierte Performance in „Gladiator“ erlebt hatte. Der Mime fühlte sich geehrt, war sich zunächst aber nicht sicher, ob er der richtige Mann für die Rolle sei. Schließlich war Cash satte 15 Zentimeter größer als er und zudem schon als junger Mann von deutlich stämmigerer Statur. Der Musiker bestand allerdings darauf, dass Phoenix es sich noch einmal überlegen möge. Schließlich sagte dieser, kurz bevor Cash starb, endgültig zu. Ein Jahr später starteten die Dreharbeiten.

    „Walk The Line“ läuft am heutigen 29. September 2022 um 20.15 Uhr auf rbb. Eine Wiederholung bietet der Sender noch in derselben Nacht um 1.55 Uhr an. Falls euch beide Termine nicht passen sollten oder ihr das Werk lieber in der englischsprachigen Originalfassung genießen wollt, könnt ihr das im Rahmen eures Abos bei Disney+ tun:

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    Alternativ ist der Film bei Online-Händlern wie Amazon auf Blu-ray oder DVD erhältlich:

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    In unserer 4-Sterne-Kritik zu „Walk The Line“ nennt Jürgen Armbruster das Ganze „die würdige Verfilmung des Lebens eines großen Mannes“. Im Laufe seines Textes lobt der FILMSTARTS-Rezensent explizit die Gesangsleistungen von Phoenix und Reese Witherspoon („Big Little Lies“), die Cashs Ehefrau June Carter verkörpert. Beide interpretierten sämtliche Songs selbst. Ein mutiger Schritt, der aber voll aufginge. In den zahlreichen Gesangspassagen käme eine unglaublich intensive Stimmung auf, die zu begeistern wisse. Mitunter handele es sich gar richtiggehend um magische Momente.

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    Darum geht es in "Walk The Line"

    Mitte der 1950er in Memphis, Tennessee: Der junge Johnny Cash kehrt nach Abschluss seines Militärdienstes aus Westdeutschland in die Heimat zurück. Dort heiratet er seine Jugendliebe Vivian (Ginnifer Goodwin) und versucht, eine Karriere als Gospel-Musiker zu starten. Nach einem schwierigen Beginn gelingt es ihm mit Hilfe des Produzenten Sam Phillips (Dallas Roberts), einen eigenständigen Sound zwischen Country und Rockabilly zu entwickeln. Einem ersten Hit folgen schnell weitere.

    Cash geht auf landesweite Tourneen mit Kollegen wie Jerry Lee Lewis (Waylon Payne) und Elvis Presley (Tyler Hilton). Dabei lernt er June Carter (Reese Witherspoon) kennen und spürt sofort eine emotionale Bindung zu ihr. Die ebenfalls verheiratete Sängerin fühlt sich gleichermaßen zu ihm hingezogen, will aber vorerst nicht mehr als eine Duett-Partnerin für ihn sein.

    Mit weiter steigendem Erfolg gibt sich Cash mehr und mehr dem Alkohol und vor allem Aufputschmitteln hin. Aufgrund seiner mittlerweile schweren Abhängigkeit weigert sich Carter, weiter mit ihm zu touren. Was ihn nur noch tiefer abstürzen lässt. Bald darauf wird Cashs Ehe geschieden und er wegen Drogenbesitzes verhaftet. Körperlich und psychisch am Abgrund, scheinen Karriere und Privatleben des talentierten Künstlers endgültig ruiniert zu sein …

    20th Century Fox

    "Walk The Line" war ein Riesenerfolg an den Kinokassen und bei Award-Shows

    „Walk The Line“ wurde mit einem Budget von 28 Millionen US-Dollar realisiert. In den globalen Kinos spielte er dann weltweit fast 187 Millionen ein. Was ihn zu einem gewaltigen Hit für das produzierende Studio Fox 2000 Pictures machte. Zehn Jahre lang, bis es schließlich von „Straight Outta Compton“ abgelöst wurde, war das Werk das erfolgreichste Musiker-Biopic der Filmgeschichte.

    Bei den Academy Awards 2006 erhielt Reese Witherspoon den Oscar als beste Hauptdarstellerin, während Joaquin Phoenix, das Kostümdesign, der Schnitt und die Tonmischung alle zumindest nominiert waren. Im Rahmen der Golden-Globe-Verleihung im selben Jahr wurde „Walk The Line“ zum besten Film in der Kategorie „Musical oder Komödie“ erklärt. Dazu wurden Witherspoon und Phoenix jeweils als beste*r Hauptdarsteller*in ausgezeichnet. Obendrein erhielten der Film, seine Schauspieler*innen und Macher*innen noch eine lange Liste weiterer Preise, meist von Kritiker-Vereinigungen.

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