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    Die besten Actionfilme aller Zeiten

    Die FILMSTARTS-Redaktion hat diskutiert, gewählt und sich entschieden. Hier sind sie nun, die unserer Meinung nach 75 besten Actionfilme aller Zeiten!

    Platz 65: „Equilibrium

    (Kurt Wimmer, USA 2002)

    Zwar floppte Kurt Wimmers „Equilibrium“ an den amerikanischen Kinokassen, doch wer ihn dennoch zu sehen bekam, war von der einfallsreichen Inszenierung und durchdachten Story des mit einem schmalen Budget produzierten Sci-Fi-Actionfilms beeindruckt: Nach dem Dritten Weltkrieg ist ein zentralisierter Staat entstanden, der seine Bewohner durch ein Anti-Emotionsserum zu gefügigen, willenlosen Arbeitern macht. Mitten unter ihnen ist John Preston (Christian Bale), ein vom Staat angestellter Wächter und eiskalter Killer von Widerständlern. Als Prestons langjähriger Partner Partridge (Sean Bean) die Einnahme des Serums verweigert, um wieder Emotionen spüren zu können, kommen Preston Zweifel... Die packende Story beinhaltet etliche kritische Elemente, die in „Equilibrium“ kühl inszeniert auf die Spitze getrieben werden: Der Staat rottet gnadenlos Regimegegner aus, gesammelte Kunstwerke werden umgehend verbrannt, die Arbeiter leben unter Kontrolle und Eingrenzung. Zwischen all den kritischen Tönen stechen vor allem die unglaublich eigenwillig inszenierten Actionszenen heraus. Wenn sich Preston mit zwei Pistolen in einen Kreis von Rebellen stellt und diese mit Schüssen und Ausweichmanövern kalkuliert ausschaltet, sieht das extrem stylish aus. Auch das Finale ist eine Szene, wie sie niemals zuvor oder danach auch nur ansatzweise ähnlich in Szene gesetzt wurde.

    Platz 64: „Agenten sterben einsam

    (Brian G. Hutton, USA 1968)

    Bei der PR-Arbeit zu „Inglourious Basterds“ wurde Quentin Tarantino nicht müde zu erwähnen, dass es sich bei seinem 2009er Werk gar nicht so sehr um einen Kriegsfilm, sondern viel mehr um einen „Men On A Mission“-Streifen handele, jenem Subgenre also, in dem abenteuerliche Supersoldaten hinter feindlichen Linien eine ganz besondere Aufgabe zu erfüllen haben. Die grausige Realität des Krieges weicht bei Werken wie „Das dreckige Dutzend“ oder „Die Kanonen von Navarone“ einer beschwingten Leichtigkeit, wie sie eigentlich eher dem Abenteuerfilm vorbehalten ist. Der mustergültige „Men On A Mission“-Film ist nach wie vor wohl Brian G. Huttons Alistair-MacLean-Verfilmung „Agenten sterben einsam“, in dem eine zusammengewürfelte Truppe von bärbeißigen GIs und englischen MI6-Draufgängern einen entführten amerikanischen General aus einer Nazifestung in den Alpen befreien muss. Klar, dass dabei ein jeder der hier auftretenden Helden (darunter Richard Burton und Clint Eastwood) seine eigenen Marotten, Ecken und Kanten hat und sich die Truppe erst einmal berappeln muss, bevor sie als Team an einem Strang ziehen kann. In diesem altmodischen Actionfest, das noch heute bestens unterhält, stimmt alles.

    Platz 63: „Apocalypto

    (Mel Gibson, USA 2006)

    Als der Stamm des Jägers Pranke des Jaguars (Rudy Youngblood) überfallen wird, kann er seine schwangere Frau und seinen kleinen Sohn gerade noch in einem Erdloch verstecken, gerät selbst aber in Gefangenschaft: Im Anschluss an seine Ausflüge in die schottische („Braveheart“) und in die biblische Geschichte („Die Passion Christi“) erzählt Regisseur Mel Gibson in seinem historischen Action-Thriller „Apocalypto“ vom Schicksal einer Maya-Familie im frühen 16. Jahrhundert. Der in der mexikanischen Mayathan-Sprache gedrehte Film ist unter historischen Gesichtspunkten durchaus umstritten, aber seiner Wirkung als ultrabrutales, überwältigend intensives und visuell berauschendes Action-Kino tut das keinen Abbruch. Die Menschenjagd durch den Dschungel ist ein mitreißendes Bravourstück und die recht grob angebrachten zivilisationskritischen Untertöne haben wie die schonungslosen Gewaltszenen in Gibsons Inszenierung die entwaffnende Wucht einer Überzeugungstat.

    Platz 62: „Mission: Impossible - Phantom Protokoll

    (Brad Bird, USA 2011)

    IMF-Legende Ethan Hunt (Tom Cruise) ist zurück! Gemeinsam mit Agentin Jane Carter (Paula Patton), Computer-Crack Benji Dunn (Simon Pegg) und Innendienstler William Brandt (Jeremy Renner) ist er dem schwedischen Soziopathen Kurt Hendricks (Michael Nyqvist) auf den Spuren. Hendricks hat Abschusscodes für Nuklearwaffen in seinen Besitz gebracht und droht, das weltpolitische Gleichgewicht vollends aus der Bahn zu bringen. Hunt wird eines Terroranschlags bezichtigt, woraufhin das „Phantom-Protokoll“ ausgelöst und die „Impossible Missions Force“ von der Regierung verleugnet wird. Das Team ist fortan auf sich alleine gestellt... Nach Brian De Palmas brillantem Auftakt und zwei eher durchschnittlichen Nachfolgern schafft es Regisseur Brad Bird endlich wieder, eine durchdachte Story, krachende Action und prickelnde Spannung zusammenzubringen. Die Actionszenen sind dabei schlichtweg genial, etwa wenn Ethan Hunt in schwindelerregender Höhe das Burj-Khalifa-Hochhaus in Dubai empor klettert oder wenn sich die Protagonisten eine atemlose Verfolgungsjagd durch einen erbarmungslosen Sandsturm liefern. Gekonnt baut Bird hin und wieder Atempausen zwischen den hervorragend inszenierten Actionsequenzen ein, um der Geschichte und den Akteuren Tiefe zu verleihen. So entstand im dritten Sequel ein eigenständiger, dem Kosmos der Reihe dennoch treu bleibender Spionage-Actionfilm, der von der ersten bis zur letzten Minute blendend unterhält.

    Platz 61: „Drunken Master

    (Chia Liang-Lu, Jackie Chan, Hongkong 1994)

    Jackie Chan ist ein Spezialist, wenn es darum geht, atemberaubende, akrobatische Martial-Arts-Action mit leichtfüßigen Komödienelementen zu vermengen und damit gleichermaßen für Staunen und Lachen zu sorgen. Besonders von Mitte der Achtziger bis in die Neunziger war seine Trefferquote dabei verdammt hoch. Multitalent Chan überließ nichts dem Zufall und mischte meist als Regisseur, Hauptdarsteller, Produzent und Choreograph in Personalunion mit und brachte seinen geballten Sachverstand in jedes Metier ein. Sein Meisterwerk aus jener Zeit ist zweifellos „Drunken Master“ (eigentlich „Drunken Master 2“, aber die Titelvergabe bei vielen Hongkong-Filmen speziell aus jenen Jahren ist eine skurrile Geschichte für sich). Wie einige andere Martial-Arts-Epen – darunter die „Once upon a Time in China“- Saga von Tsui Hark – handelt auch dieses Werk vom Leben des Wushu-Meisters Wong Fei Hung, doch wählt Chan einen betont „leichtgewichtigen“ Ansatz zur Biografie des Nationalhelden: Wie die Gallier bei „Asterix“ braucht auch Fei Hung ein paar kräftige Schlücke vom Zaubertrank, um seinen Feinden einen Satz heiße Ohren zu verpassen. Mit anderen Worten: Fei Hung teilt im Vollrausch am besten aus und auch der Zuschauer fühlt sich ganz benebelt, wenn diese schamlos unterhaltsame Historien-Komödie über ihn hinwegrast und mit liebevoll durchkomponierter Action und herrlich verblödetem Slapstick förmlich erschlägt. Die schnellen, doch mit Bedacht und nie hektisch geschnittenen Kampfszenen gleichen regelrechten Wimmelbildern der Keile, in denen das Auge reichlich zu tun hat, um jedes Detail, jeden Richtungswechsel und jede akrobatische Vignette zu erfassen. Spätestens wenn im Finale dann jede Hemmung fällt und ein 20-minütiger Edelfight der besten Sorte angezettelt wird, fühlt man sich selig beschwipst.

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