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    "Sinbad": Hauptrolle soll ethnisch korrekt besetzt werden, aber auch englischen Sidekick erhalten

    „Game Of Thrones“-Regisseur Miguel Sapochnik bringt die Seefahrer-Abenteuer Sindbads bald wieder auf die große Leinwand. Die Hauptrolle ist noch nicht besetzt, soll aber ethnisch der Herkunft des Helden aus „Tausendundeiner Nacht“ entsprechen.

    Columbia Pictures Corporation

    Immer wieder sehen sich Hollywood-Akteure mit Kritik konfrontiert, wenn weiße Schauspieler die Hauptrollen in Filmen übernehmen, die eigentlich nach anderen Ethnien verlangen. Rein auf dem Papier mag das schon komisch klingen, wenn beispielsweise ein partiell schwedisch-stämmiger US-Amerikaner wie Jake Gyllenhaal den Part als Perser (geschehen in „Prince Of Persia – Der Sand der Zeit“) bekommt. Die Macher des sich in der Vorproduktion befindenden Films „Sinbad“ wollen wohl entsprechender Diskussion vorbeugen und versichern nun, dass sie die Hauptrolle ihres Films dem morgenländischen Ursprung gemäß besetzen wollen.

    „Wir haben lange darüber nachgedacht und momentan hat das für uns oberste Priorität“, sagte Produzent David Hoberman Heat Vision (via Hollywood Reporter). Hoberman betreut das Projekt gemeinsam mit seinem Partner Todd Lieberman – das Duo arbeitete zuletzt an Disneys „Die Schöne und das Biest“-Realverfilmung. Den Regieposten übernimmt mit Miguel Sapochnik jemand, der sich bestens mit fantastischen Stoffen auskennt: Er inszenierte unter anderem die letzten beiden Episoden der sechsten Staffel „Game Of Thrones“. Das Drehbuch stammt von Kyle Killen („Mind Games“).

    Wer konkret für die Rolle Sindbad des Seefahrers infrage käme, verrieten Hoberman und Lieberman noch nicht. Dafür aber, dass Sindbad keineswegs allein die Heldenrolle in dem Film zukommen wird. „Wir stellen ihm einen Engländer zur Seite. Es ist ein Zweigespann, beinahe sogar ein Dreigespann“, erklärte Hoberman. So ganz auf westliche Darsteller möchte er wohl doch nicht verzichten. Ein ähnliches Vorgehen war zuletzt etwa bei „The Great Wall“ und „47 Ronin“ zu beobachten, wo Matt Damon und Keanu Reeves als europäisch-stämmige Protagonisten durch Asien tingelten.

    Das in „Tausendundeiner Nacht“ enthaltene Märchen um Sindbad geht teils auf Geschichten aus dem 9. und 10. Jahrhundert zurück. Darin treffen sich zwei Männer, die beide Sindbad heißen, von denen der reichere der beiden dem ärmeren von seinen Reisen erzählt. In sieben Kapiteln legt er seine Erlebnisse dar. Über die Jahrzehnte hinweg waren die Abenteuer immer wieder im Kino zu sehen – in aller Regel mit US-amerikanischen Hauptdarstellern. Die erste Realverfilmung des Stoffes stammt von 1947. Damals inszenierte Richard Wallace. Jüngst nahm sich Trash-Studio Asylum des Mythos‘ an und besetzte Wrestler John Morrison in der Hauptrolle für „Sinbad and the War of the Furies“.

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