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    "The Batman" ist laut dem Regisseur nicht Teil des DC-Universums

    Matt Reeves sorgt mit einer überraschenden Äußerung für viel Aufsehen. Sein „The Batman“-Film sei nicht Teil des DC-Universums. Er folgt damit einem scheinbar neuem Trend bei den Comic-Verfilmungen von DC und Warner.

    Warner Bros.

    In einem Interview mit dem Radio-Sender KCRW aus Los Angeles erklärte Matt Reeves, dass seine Vision für den möglicherweise zur einer Trilogie auszubauenden „The Batman“-Film diesen nicht im sogenannten DCEU verortet und diese Idee sogar von Warner stamme. Das ist seine Äußerung im Wortlaut:

    „Nun, ich habe eine Vision, wie ich etwas mit der Figur [also Batman] mache, das sich wie etwas anfühlt, das mich persönlich interessiert, und ich habe eine Perspektive, die sich zu weiteren Sachen entwickeln kann. Als sie [er meint Warner] an mich herangetreten sind, sagten sie mir: ‚Schau, es ist ein unabhängiger [a standalone] Film, es ist nicht Teil des Extended Universe.‘“

    Was meint "standalone"?

    Natürlich ist es sehr gut denkbar, dass Reeves seine Äußerungen etwas unglücklich gewählt hat und eigentlich nur sagen wollte, dass er in seinem Film keine Rücksicht auf Verbindungen zu „Justice League“ nehmen muss. Die Wortwahl „standalone“ und „nicht Teil des Extended Universe“ ist dann aber sehr unglücklich gewählt und könnte eine andere Sprache sprechen.

    Denn ohnehin deutet vieles daraufhin, dass man bei Warner stärker auf Vielfalt als auf ein Universum setzen will, was auch dafür sorgen könnte, dass ein und dieselbe Figur – verkörpert von verschiedenen Schauspielern – in kurzer zeitlicher Abfolge auf der Leinwand zu sehen sein könnte. So plant man wohl zum Beispiel ein Spin-off mit Jared Letos Joker und Margot Robbies Harley Quinn, das im DCEU angesiedelt ist, gleichzeitig wird aber auch ein von Martin Scorsese produzierter, von diesem Universum unabhängiger Joker-Film entwickelt.

    Zwei DC-Universen

    Dieser Fokus auf Vielfalt dürfte dafür sorgen, dass wir künftig einmal das DC-Hauptuniversum haben, in dem „Man Of Steel“, „Batman V Superman“, „Suicide Squad“, „Wonder Woman“ und der kommende „Justice League“ spielen. Davon unabhängig gibt es eine zweite Linie von Filmen, die komplett eigenständig sind, was Warner und DC ermöglichen dürfte, auch mal schrägere Comic-Storys zu verfilmen und vor allem auch Regisseuren und Autoren mehr Freiheiten zu geben. Denn sie müssen sich in solchen Standalone-Filmen nicht einer Gesamtidee und einheitlichen Visionen unterordnen, nicht einer vorher schon etablierten Charakterzeichnung treu bleiben.

    Ganz neu ist dieser Weg für DC übrigens nicht. Schon zu Zeiten von Christopher Nolans „Dark Knight“-Trilogie kam man auf die Idee, den reichhaltigen DC-Comic-Fundus zu nutzen, um parallel verschiedene Geschichten mit denselben Figuren zu erzählen. Daher sollte zu jener Zeit George Miller einen „Justice League“-Film machen, bei dem nicht Christian Bale, sondern Armie Hammer Bruce Wayne alias Batman gespielt hätte. Doch unter anderem der Streik der Drehbuchautoren, der notwendige Skriptänderungen kurz vor dem geplanten Drehbeginn verhinderte, brachte das für einen Kinostart 2009 eingeplante Projekt zum Scheitern. Nun scheint Warner den Weg einzuschlagen, den man damals gehenwollte, was natürlich die Frage aufwirft: Gibt es erneut zwei Batmans?

    Bleibt Ben Affleck Batman?

    Nachdem es wiederholt Gerüchte über den Ausstieg von Ben Affleck aus „The Batman“ gab, dementierte der Schauspieler selbst diese sehr öffentlichkeitswirksam auf der Comic-Con 2017. Ein komplett vom DCEU unabhängiger „The Batman“-Film würde Matt Reeves alle Freiheiten geben und es ihm ermöglichen, auf das Casting von Affleck zu verzichten. Doch will der Regisseur dies überhaupt?

    Bisher scheint es so, dass Matt Reeves auf Ben Affleck als Batman setzt. Die für gewöhnlich gut informierten Kollegen des Hollywood Reporters hatten in einem Artikel zum Spin-off über den Joker und Harley Quinn trotzdem in einem Nebensatz stehen, dass „The Batman“ einen neuen Hauptdarsteller bekommt. Dieser Satz wurde aber nach kurzer Zeit wieder gestrichen. Es handelte sich also wahrscheinlich um eine Fehlinformation. Aktuell gehen wir daher weiter davon aus, dass Ben Affleck Batman bleibt. Es wäre zwar höchst ungewöhnlich, dass der Schauspieler dann quasi in zwei Universen dieselbe Rolle spielt, aber nicht undenkbar. Vor allem wissen wir, dass es im DCEU mit dem „Flash“-Film „Flashpoint“ einen sanften Reset geben könnte.

    Spekulation (!): Affleck bleibt Batman, aber nicht im DCEU?

    Denkbar wäre es unserer Meinung nach so, dass Affleck als Batman aus dem DCEU ausscheidet, aber in einer Standalone-Trilogie gemeinsam mit Matt Reeves seinen Bad-Ass-Batman zeigen kann, der vielleicht gar nicht so richtig in das DCEU passen würde. Das ist eine reine Vermutung unsererseits, wenn man aber davon ausgeht, dass dies schon lange intern diskutiert wird (Reeves verweist darauf, dass Warner die Standalone-Idee ihm bereits präsentierte, als man an ihn herangetreten ist), wäre es nun nachvollziehbar, woher die vielen, aus als zuverlässig geltenden Medien stammenden Infos über einen angeblichen Ausstieg von Affleck als Batman kommen. Sie hätten Recht und genauso würde Affleck trotzdem Batman bleiben. Und wer sich genau an die Comic-Con erinnert: Der Schauspieler sprach dort explizit über Matt Reeves‘ „The Batman“.

    Während dieser vorherige Absatz – was noch einmal ganz dick an dieser Stelle unterstrichen werden muss- wirklich reine Spekulation von uns ist, wissen wir ganz sicher, dass Ben Affleck als Batman noch einmal in „Justice League“ zu sehen ist. Starttermin ist der 16. November 2017.

     

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