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    "Star Wars"-Fan-Traum wird wahr: "Avatar"-Macherin bringt uns "Knights Of The Old Republic"

    Seit Jahren wünschen sich Fans eine Kinoverfilmung des Videospiels „Star Wars: Knights Of The Old Republic“. Und angeblich ist nun genau diese in Entwicklung... Und zwar nicht nur ein Film...

    Lucasfilm

    Wie Buzzfeed berichtet, habe man von drei unterschiedlichen Quellen die Bestätigung bekommen, dass Autorin Laeta Kalogridis für Lucasfilm an „Star Wars: Knights Of The Old Republic“ arbeitet. Sie stehe kurz davor, eine erste Version des Skripts für gleich eine ganze Trilogie fertigzustellen. Das Projekt habe nichts mit den geplanten Filmen der „Game Of Thrones“-Autoren David Benioff und D.B. Weiss zu tun. Auch hier hofften Fans immer darauf, dass diese sich „Knights Of The Old Republic“ vorknöpfen. Laut den Informationen von Buzzfeed wurde Kalogridis aber bereits 2018 verpflichtet, um dies zu tun. Benioff und Weiss machen etwas ganz anderes in der Welt von „Star Wars“.

    Disney hat kürzlich bekanntgegeben, dass jeweils kurz vor Weihnachten 2022, 2024 und 2026 neue „Star Wars“-Filme erscheinen werden und es sich dabei um die Trilogie der „Game Of Thrones“-Macher handeln wird. Wahrscheinlich planen Lucasfilm und Disney aber daneben doch noch weitere Filme zu veröffentlichten – so gibt es ja auch noch eine neue Trilogie von „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson.

    Das ist "Knights Of The Old Republic"

    Der in Fankreisen auch nur „KotOR“ abgekürzte Videospielklassiker erschien erstmals 2003 und spielt rund 4000 Jahre vor den Ereignissen der bisherigen „Star Wars“-Filme. Im Mittelpunkt steht der ehemalige Jedi-Ritter Revan, der auf die dunkle Seite gewechselt war. Doch zu Beginn kann er sich weder an seine Sith-Vergangenheit noch an seine Macht-Fähigkeiten erinnern, denn der Jedi-Rat hat ihm beides genommen. Er gerät in einen Kampf gegen den mächtigen Sith-Lord und -Anführer Darth Malak, seinen alten Freund und Partner. Unterstützt wird er dabei von Jedi-Ritterin Bastila Shan, die als eine der beliebtesten Frauenfiguren der Fans im „Star Wars“-Universum gilt.

    In der Vorlage konnte der Spieler nicht nur das Geschlecht seiner Figur wählen, sondern sich nach und nach für die helle oder die dunkle Seite der Macht entscheiden, so dass verschiedene Handlungsverläufe möglich sind. Lucasfilm legte später aber eine Geschichte als Kanon für weitere Geschichten fest. Der muss im neuen Film aber nicht gefolgt werden, da Disney bei der Übernahme dem Vorschlag von George Lucas folgte und den bisherigen Kanon aufgab. Alle bis dato erschienenen (und sich teilweise deutlich widersprechenden) Storys außerhalb der Filme und Serien sind seitdem nicht mehr Kanon, sondern sogenannte „Legends“-Geschichten.

    Lucasfilm behielt sich aber immer die Möglichkeit offen, einzelne dieser Storys wieder zurück in den Kanon zu holen. Das macht man nun scheinbar mit „Knights Of The Old Republic“, wobei die Vorgehensweise einen Vorteil hat. Laeta Kalogridis muss sich nicht sklavisch an die Videospielvorlage halten. Sie kann in ihrer Trilogie nicht nur Details verändern, sondern eine eigene Erzählung finden.

    Das ist Laeta Kalogridis

    Laeta Kalogridis begann ihre Hollywood-Karriere Ende der 1990er, überarbeitete am Anfang Skripts ohne Namensnennung und verkaufte eigene Projekte, die nicht realisiert wurden. Ihre ersten Drehbuchnennungen bekam sie dann 2004 für Oliver Stones „Alexander“ und „Wächter der Nacht“, wo sie sich um die englischsprachige Version des russischen Fantasy-Blockbusters kümmerte. Daneben war sie noch an den Drehbüchern zu „Pathfinder“ und „Terminator Genisys“ beteiligt und schrieb das Skript für Martin Scorseses „Shutter Island“. Mit James Cameron arbeitete sie über ein Jahrzehnt an „Alita: Battle Angel“, der 2019 endlich in die Kinos kam sowie außerdem an „Avatar“, wo sie am Ende als Ausführende Produzentin gelistet wurde. Zuletzt entwickelte sie zudem die Netflix-Serie „Altered Carbon“.

    Laeta Kalogridis ist die erste Autorin für einen „Star Wars“-Film seit George Lucas nach dem Erfolg seines damals schlicht „Star Wars“ („Krieg der Sterne“) betitelten ersten Films, die Science-Fiction-Schriftstellerin und „Rio Bravo“-Drehbuchautorin Leigh Brackett anheuerte, eine Fortsetzung zu erfinden und zu schreiben – damals übrigens mit zweifelhaftem Ausgang. Bracketts Skript, in dem es extrem viel Humor und nicht immer passende Selbstironie gibt, und Luke Skywalkers Vater als Machtgeist seinem Sohn im Kampf gegen (!) Darth Vader zur Seite steht, gefiel Lucas (wie auch dem angeheuerten Regisseur Irvin Kershner) gar nicht, so dass er sich entgegen seiner ursprünglich anderen Planung gezwungen sah, selbst zu übernehmen und mit Lawrence Kasdan dann „Das Imperium schlägt zurück“ schrieb. Das erlebte Brackett nicht mehr. Sie starb nur kurze Zeit nach der Abgabe ihres Skripts an Lucas und erfuhr nie, dass es diesem überhaupt nicht gefiel und nicht genutzt wurde. Lucas beschloss damals auch, ihren Namen trotzdem in den Credits neben seinem und Kasdans zu behalten.

    Bleibt für Laeta Kalogridis und für alle Fans von „Knights Of The Old Republic“ zu hoffen, dass sie mehr Erfolg als ihre Vorgängerin hat, denn dann könnte die packende Videospielgeschichte zu einem sehenswerten Kinoabenteuer werden.

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