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    "Around The World In 14 Films": Das Berliner Festival nimmt sein Publikum zum 10. Mal mit auf eine filmische Weltreise

    Am Freitag, den 27. November 2015 wird im Berliner Kino in der Kulturbrauerei die 10. Ausgabe des Festivals der Festivals mit dem französischen Cannes-Preisträger „Der Wert des Menschen“ von Stéphane Brizé eröffnet.

    OOO-Films

    Wer nicht wie mancher Journalist die Zeit, das Geld und die Möglichkeiten hat, das ganze Jahr über von einem Filmfestival zum nächsten zu tingeln, dafür aber in (oder zumindest in der Nähe von) Berlin wohnt, braucht sich nicht länger zu ärgern. Denn das Festivalteam von „Around The World In 14 Films“ hat es sich in den vergangenen zehn Jahren zur Aufgabe gemacht, die besten und aufregendsten Filme von Festivals aus aller Welt komprimiert in einer Woche zum Jahresende zu zeigen (in diesem Jahr pünktlich zum Jubiläum erstmals im Berliner Kino in der Kulturbrauerei).

    Neben bereits vielbesprochenen Werken, die eh schon bei jedem Kinofan ganz weit oben auf der Liste stehen sollten (wie „The Lobster“ oder „The Assassin“), gilt es dabei auch die eine oder andere spannende Neuentdeckung zu machen (vom russischen „The Land Of Oz“ bis hin zu „The Move“ aus Kirgisistan).

    Neben zahlreichen anwesenden Filmemachern (darunter der Goldene-Palme-Gewinner Apichatpong Weerasethakul) und Schauspielern (inklusive dem diesjährigen Cannes-Preisträger Vincent Lindon) werden die gezeigten Filme jeweils von sogenannten Paten vorgestellt: Darunter befinden sich in diesem Jahr Schauspieler wie Meret Becker oder Nina Hoss, Filmemacher wie Dietrich Brüggemann oder Dominik Graf und Filmkritiker wie Knut Elstermann oder Rüdiger Suchsland.

    In der Galerie oben findet ihr alle Filme, die in diesem Jahr auf dem Festival zwischen dem 27. November und 6. Dezember gezeigt werden. Alle weiteren Infos zu den Filmen und Gästen, den Screening-Terminen sowie die Möglichkeit zur Online-Kartenbestellung findet ihr auf der offiziellen Homepage des Festivals.

    Wir wünschen euch viel Spaß und eine Menge Abenteuer auf eurer filmischen Weltreise!

    Eröffnungsfilm: „Der Wert des Menschen“

    Regie: Stéphane Brizé Thierry (Preis für den Besten Darsteller bei den Filmfestspielen in Cannes für Vincent Lindon) beginnt im Alter von 51 und nach 18 Monaten Arbeitslosigkeit einen neuen Job als Wachmann in einem Supermarkt. Allerdings findet er sich bald in einem moralischen Dilemma wieder, als er von seinem Chef aufgefordert wird, seine Kollegen zu bespitzeln…

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    Aus Kolumbien: „Embrace Of The Serpent“

    Regie: Ciro Guerra Karamakate (Nilbio Torres) ist der Schamane eines indigenen Stammes im Amazonasgebiet. Zusammen mit dem amerikanischen Ethnobotaniker Richard (Brionne Davis) begibt er sich auf eine Reise in das Herz des Amazonas, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinanderfließen… Inspiriert von den Tagebüchern der ersten Amazonas-Forscher Theodor Koch-Grunberg und Richard Evans Schultes wird in „Embrace Of The Serpent“ die epische Geschichte eines ersten Kontakts und einer Dekaden überdauerenden Freundschaft während der Suche nach einer heiligen Pflanze mit heilenden Kräften erzählt.

    Aus Mexiko: „Sand Dollars“

    Regie: Israel Cárdenas Las Terrenas ist ein exotisches Touristenparadies in der Dominikanischen Republik: Dort verliebt sich die wohlhabende Französin Anne (Geraldine Chaplin) in die junge Dominikanerin Noelí (Yanet Mojica), die zusammen mit ihrem Freund Yeremi (Ricardo Ariel Toribio) in ärmlichen Verhältnissen lebt und jeden Tag schauen muss, wie sie über die Runden kommt…

    Aus Portugal: „Arabian Nights Vol. 1 – 3“

    Regie: Miguel Gomes Dreiteilige Real-Verfilmung des morgenländischen Literatur-Klassikers „Tausend und eine Nacht“, die schon bei ihrer Premiere im Rahmen der Filmfestspiele in Cannes unter Kinofans mächtig hohe Wellen geschlagen hat…

    Aus den USA: „Listen Up Philip“

    Regie: Alex Ross Perry Der ebenso zynische wie mürrische Autor Philip Lewis Friedman (Jason Schwartzman) steht vor der Veröffentlichung seines zweiten Romans und damit kurz vor dem Durchbruch. Die ständigen PR-Veranstaltungen nerven ihn jedoch unheimlich. Generell wächst ihm seine Heimatstadt gerade über den Kopf. Die Menschenmassen schrecken ihn ab und die Beziehung zu seiner Freundin Ashley (Elisabeth Moss) läuft auch nicht optimal. Dann begegnet er seinem großen Vorbild, der Autoren-Legende Ike Zimmerman (Jonathan Pryce). Dieser lädt ihn ein, dem ganzen Trubel zu entfliehen und etwas Zeit in seiner Sommerresidenz zu verbringen…

    Aus Russland: „The Land Of Oz“

    Regie: Vasili Sigarev Die magische Neujahrgeschichte einer jungen Frau voller unglaublicher Begebenheiten, unerwarteter Bekanntschaften, spontaner Konfrontationen und märchenhafter Lösungen emotionaler Konflikte…

    Aus Norwegen: „Louder Than Bombs“

    Regie: Joachim Trier Vor drei Jahren starb die renommierte Kriegsfotografin Isabelle Reed (Isabelle Huppert) bei einem Unfall. Isabelles Ehemann Gene (Gabriel Byrne) und die gemeinsamen Söhne Jonah (Jesse Eisenberg) und Conrad (Devin Druid) haben sich seither voneinander entfremdet. Jonah ist inzwischen selbst Vater geworden und weggezogen, doch die Vorbereitung einer großen Retrospektive mit den Werken seiner Mutter nimmt er zum Anlass, seinen Vater und den kleinen Bruder in seiner Heimatstadt zu besuchen…

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    Aus Jordanien: „Theeb“

    Regie: Naji Abu Nowar Im Jahr 1916 lebt Theeb (Jacir Eid) gemeinsam mit seinem Bruder Hussein (Hussein Salameh) in einem abgelegenen Teil des Osmanischen Reiches bei einem Beduinen-Stamm. Als eines Tages ein britischer Offizier auftaucht und Hussein um Hilfe bittet, willigt dieser widerwillig ein. Aber Theeb will seinen Bruder nicht alleine ziehen lassen und heftet sich an dessen Fersen, was ihn direkt in ein Abenteuer durch die arabische Wüste führt...

    Aus Griechenland: „The Lobster“

    Regie: Yorgos Lanthimos („Dogtooth“) In naher Zukunft werden Singles verhaftet und in ein Hotel mit anderen Singles gesteckt. Dort haben sie 45 Tage Zeit, um einen Partner zu finden. Gelingt dies nicht, werden sie in ein Tier verwandelt und in den Wald verbannt…

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    Aus Indien: „Court“

    Regie: Chaitanya Tamhane Ein Folksänger wird angeklagt, weil er mit seinen traurigen Liedern die Menschen in den Selbstmord treiben würde…

    Aus Kirgisien: „The Move“

    Regie: Marat Sarulu In einem kleinen Dorf mitten in der Natur wohnt ein alter Mann gemeinsam mit seiner Enkeltochter ein einfaches, aber glückliches Leben. Zumindest bis eines Tages seine Tochter auftaucht und ihn überredet, sein Haus zu verkaufen und zu ihr in die Stadt zu ziehen…

    Aus dem Iran: „Paradise“

    Regie: Sina Ataeian Dena Hanieh (Dorna Dibaj) ist 25 Jahre alt und wohnt bei ihrer verheirateten Schwester im Herzen Teherans, von wo aus sie jeden Tag zu ihrer Arbeit als Lehrerin in einem Vorort pendelt. Obwohl sie mit ihrer beruflichen und privaten Situation unzufrieden ist, weiß sie selbst nicht, wie sie diesem Unbehagen entfliehen kann…

    Aus Taiwan: „The Assassin“

    Regie: Hou Hsiao-Hsien Im China des neunten Jahrhunderts, zur Zeit der Tang-Dynastie, kehrt die junge Frau Nie Yinniang (Shu Qi) nach 13 Jahren zurück in ihre Heimat. Einst wurde Nie von einem hochrangingen General entführt und von einer Nonne aufgezogen, die sie in die Kunst des Kampfes einführte. Nie wurde zur tödlichen Attentäterin ausgebildet und soll nun ihren ersten Auftrag ausführen…

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    Aus China: „Mountains May Depart“

    Regie: Jia Zhangke Eine junge Frau, die einen reichen Minen-Besitzer geheiratet hat, kehrt Jahre später in ihre Heimatstadt zurück und stößt dort auf ihre ehemalige Freundin, die inzwischen geschieden, verarmt und mit der Erziehung ihres Kindes überfordert ist...

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    Aus Thailand: „Cemetery Of Splendour“

    Regie: Apichatpong Weerasethakul In einem provisorischen im thailändischen Khon Kaen werden Soldaten versorgt, die an einer mysteriösen Schlafkrankheit leiden – vom einen auf den anderen Moment fallen die äußerlich kerngesunden Männer ins Koma…

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    Abschlussfilm: „Pasolini“

    Regie: Abel Ferrara Rom, in der Nacht des 2. November 1975: Der große italienische Poet und Filmemacher Pier Paolo Pasolini (Willem Dafoe) wird ermordet. Das Symbol der Kunstbewegung, die gegen die Mächtigen kämpft, ist tot…

    Berlin Preview: „Carol“

    Regie: Todd Haynes („I’m Not There“) Die Geschichte einer verbotenen Liebe im New York der 1950 zwischen der Kaufhausverkäuferin Therese (Rooney Mara) und der Familienmutter Carol (Cate Blanchett)…

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    German Night: „Der Nachtmahr“

    Regie: Akiz Tina (Carolyn Genzkow) ist ein junges Mädchen, das alles hat, was man sich in diesem Alter nur wünschen kann: Sie ist hübsch, hat tolle Freunde, eine reiche Familie und steht kurz davor, mit Mädchenschwarm Adam zum Traumpaar der Schule zu werden. Aber nach einer großen Party fängt sie an, seltsame Albträume zu haben, in denen sie einem abgrundtief hässlichen Wesen begegnet…

    German Night: „Babai“

    Regie: Visar Morina Kosovo in den 90er Jahren: Das Land befindet sich noch nicht im Krieg und ein Vater-Sohn-Gespann hält sich über Wasser, indem es Zigaretten verkauft. Doch der Vater Gesim (Astrit Kabashi), der seine Vergangenheit um jeden Preis hinter sich lassen will, beschließt, ohne seinen Sohn Nori (Val Maloku) nach Deutschland zu fliehen. Als Nori alles daran setzt, dies zu verhindern, kommt es zu einem folgenschweren Unfall…

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