So könnte es durchaus angefangen haben, mit der Kunst des 20. Jahrhunderts, mit der Moderne, mit dem Rausch der (Psycho-)Analyse. Der Komponist Gustav Mahler reist im Sommer 1910 Dr. Freud ins holländische Leyden hinterher. Er muss den berühmten Analytiker unbedingt sehen, aber sprechen will er eigentlich nicht mit ihm. Die Vorstellung, sich dem Anderen ganz zu öffnen, ist einfach zu beängstigend, zumal Freud ihm auch nicht gerade entgegenkommt. Dass sich der Komponist und der Psychoanalytiker getroffen haben, ist – wie eine Schrifttafel zu Beginn von Percy und Felix Adlons Künstlerdrama und Biopic „Mahler auf der Couch" verrät – historisch verbürgt. Doch was genau bei ihrer Begegnung geschehen ist, darüber gibt es keine Aufzeichnungen und Quellen. Alles, was während dieses Treffens geschieht, haben der einige Jahre lang recht erfolgreiche, trotz allem aber immer noch eher unbekannte Fil
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