Eric Packer (Robert Pattinson), Millionär sowie erfolgreicher Vermögensverwalter, fährt in seiner weißen Stretchlimousine quer durch Manhattan, um sich bei seinem Lieblingsfriseur die Haare schneiden zu lassen. Doch das Herz von New York steht an diesem Frühlingstag kurz vor dem totalen Kollaps. Der amerikanische Präsident ist in der Stadt, gewalttätige Globalisierungsgegner demonstrieren und der Sufi-Rapper Brutha Fez wird unter großer Anteilnahme seiner Anhänger zu Grabe getragen. Mitten durch dieses postmoderne Pandämonium schleicht Packer mit seinen Leibwächtern und Sicherheitsbeamten, seiner Frau, seiner Liebhaberin, und seinem Leibarzt im Schritttempo voran, ohne wirklich vorwärts zu kommen. Während das Leben im Inneren seiner rollenden Festung zum Fernsehbild gerinnt, träumt Packer von hartem Sex, philosophiert über digitale Medien, geilt sich an riskanten Termingeschäften mit dem japanischen Yen auf und lässt sich seine "asymmetrische" Prostata untersuchen. Weltweit wackeln die Börsenkurse, die Finanzmärkte geraten ins Trudeln, und als Eric viele Stunden und etliche riskante Termingeschäfte später endlich seinen Haarschnitt bekommt, droht auch sein Leben aus den Fugen zu geraten ...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Cosmopolis
Von Carsten Baumgardt
Vom Krieg gegen den Terror über die Finanzkrise bis zum Aufbegehren der Occupy-Wall-Street-Bewegung, die dem ominösen und vielzitierten einen Prozent Druck macht, das mehr als die restlichen 99 Prozent der Menschheit zusammen besitzt: Wir stehen vor einer weiteren Radikalisierung oder gar vor dem totalen Kollaps des kapitalistischen Systems. Als der amerikanische Schriftsteller Don DeLillo um die Jahrtausendwende an seinem visionären Roman „Cosmopolis" zu arbeiten begann, konnte er von all dem naturgemäß noch nicht viel wissen – er formulierte lediglich eine böse Vorahnung, die er dann 2003 auf den Markt brachte. Und so ist auch David Cronenbergs Verfilmung „Cosmopolis" ein Drama der pessimistischen Zukunftsprophezeiungen – angereichert und weiterentwickelt mit den Erfahrungen der vergangenen Dekade. Bei seiner Premiere bei den 65. Filmfestspielen in Cannes rief „Cosmopolis" gemischte Re
Der surreal anmutende Stil sollte wohl die Tatsache unterstreichen, dass die Hauptperson in ihrer ganz eigenen Welt lebt, sich mit irgendwelchen fiktiven Zahlenspielereien beschäftigt, fernab von der Wirklichkeit, wie wir sie kennen. Oder so. Ich konnte dem genauso wenig abgewinnen wie den gestelzten Dialogen. Pattinsons grottiges Schauspiel fügte sich lustigerweise nahtlos in die verschrobene Welt ein. Langweilig ist das Prädikat, das mir ...
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KritischUnabhängig
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2,0
Veröffentlicht am 20. September 2012
Die Kritik am Bankenwesen und Kapitalismus im Allgemeinen setzt Cronenberg doch sehr, sehr eigenwillig um. Die Arroganz und Realitätsferne, die man oft den sogenannten Finanzjongleuren zuspricht, wird im Film völlig überhöht dargestellt, so dass viele Szenen fast schon parodistisch anmuten. Dieser Stil führt unter anderem dazu, dass man sich als Zuschauer ellenlange Dialoge über Belanglosigkeiten oder pseudo-ökonomische Angelegenheiten ...
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TheNoZZle
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2,5
Veröffentlicht am 5. August 2012
Ich weiß nicht ob es an der deutschen Synchro liegt, aber ich fand gerade das Spiel von Pattison teilweise grauenvoll.
Auch wenn er einen teilweise unterkühlten Juppi spielen sollte, bin ich der Meinung, kann man auch diese schwerfälligen Textzeilen mit mehr Überzeugung spielen. Wirkte teilweise zu distanziert. Gut fand ich hingegen die meisten Nebendarsteller, die gezeigt haben, dass man diese tiefphilosophischen Texte auch mit Gefühl ...
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Tobi-Wan
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4,0
Veröffentlicht am 6. Juli 2012
Robert Pattinson fährt in einer gepanzerten Limousine durch eine Stadt, in der das Straßenchaos vom baldigen Umsturz kündet. Er spielt den megareichen, 28jährigen Chef eines Hedgefonds, für den das Geld und die Analyse von Wirtschaftsdaten fast jeden nichtmateriellen Lebenssinn erstickt hat. Es wird philosophiert, in schwülstiger Sprache gebadet und gevögelt. Fast alle benehmen sich, als seien sie Maschinen, geformt in der Schmiede des ...
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Regisseur und Drehbuchautor David Cronenberg verfasste das Skript für "Cosmopolis" in nur sechs Tagen. Die Grundlage ist der gleichnamige Roman von Don DeLillo aus dem Jahr 2003.
Hauptdarsteller und Fan
Robert Pattinson bekam die Hauptrolle, nachdem Colin Farrell wegen Terminkonflikten durch die Dreharbeiten bei "Total Recall" aussteigen musste. Pattinson war so beeindruckt von der Zusammenarbeit mit David Cronenberg, dass er nach Abschluss des Drehs bei einem Interview mit dem Schweizer Magazin Premiere vorschlug, ein Fotoshooting zu machen, bei dem er Szenen aus früheren Filmen des Regisseurs nachstellte. Die verantwortlichen Fotografen lobten
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