Ob die filmischen Beschränkungen der Dogma-Bewegung, die auf eine Bühne gemalten Kreidelinien in „Dogville" oder die per Zufall vom Computer bestimmten Bildausschnitte in „The Boss Of It All" – früher hatte Lars von Trier das stete Bedürfnis, unsere Sehgewohnheiten mit jedem seiner Filme aufs Neue aufzubrechen und so unsere Art des Kinokonsums kritisch zu hinterfragen. Er war ein cineastischer Rebell, der nicht unbedingt glücklich darüber schien, wenn das Publikum seine Filme mochte. Seitdem hat sich von Trier jedoch – wenn auch nicht ganz freiwillig – völlig neu erfunden. Nach dem Ausbruch einer schweren Depression dirigiert der Regisseur seine Projekte nicht mehr länger nur mit dem Kopf, sondern gewährt dem Publikum direkten Einblick in sein Seelenleben. „Antichrist" war eine ungefiltert und mit aller Gewalt auf die Leinwand geworfene Depression, der Blick eines Mannes in die Hölle, fü
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