Friedrich Golz (Klaus Löwitsch) ist der König des Hamburger Kiezes. Alle nennen ihn nur Napoleon Fritz und ähnlich wie der französische Feldherr regiert er das Rotlichtmenü. Dabei kann er vor allem auf die Loyalität seiner Truppen bauen, wie seinen langjähriger Wegbegleiter und Jugendfreund Benno (Michael Mendl) oder seinen bis zum letzten Blutstropfen treu ergebenen Bodyguard Katzki (Ludger Burmann). Dass der Boss in jüngerer Zeit sich immer stärker für die japanische Kultur interessiert, viel Sushi isst, Gemälde sammelt und immer wieder aus Miyamoto Musashis „Buch der 5 Ringe - Die Lehre eines Samurai Meisters“ zitiert, wird akzeptiert. Doch die Zeiten ändern sich. Wenige Tage vor seinem Geburtstag sieht sich Napoleon Fritz plötzlich einer Serie von brutalen Attacken auf seine Nachtclubs und Casinos ausgesetzt. Dahinter steckt Kontrahent Basewicz (Marek Wlodarczyk), der hofft, einige der profitablen Geschäfte übernehmen zu können.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Napoleon Fritz
Von Björn Becher
War früher wirklich alles besser? Nein, denn eine solche Annahme ist doch meist durch einen eher verklärten, nostalgischen Rückblick auf die alte Zeit zu begründen. Ausnahmen gibt es aber trotzdem, so zum Beispiel bei einem Blick auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Unter immer stärkerem Quotendruck stehend, ist dort eine Mutlosigkeit eingekehrt. Formidable Eigenproduktionen sind selten geworden. Mit der „Tatort“-Reihe hat man in der ARD noch einen Selbstläufer, der auch qualitativ immer wieder mal Glanzlichter setzen kann. Doch diese und mutige Projekte wie „KDD – Kriminaldauerdienst“ und die „Nachtschicht“-Reihe im ZDF oder ein vielschichtiger TV-Film Dominik Grafs „Eine Stadt wird erpresst“ (2007) sind rar geworden. Dies zeigt gerade ein Blick zurück auf die „alte Zeit“ und den können Anhänger des deutschen TV-Films im Januar 2008 ausgiebig wagen. Mit den Grimme-Preis-gekrönten Th