In einem abgeschiedenen Haus am See warten die Zwillinge Lukas (Lukas Schwarz) und Elias (Elias Schwarz) auf die Rückkehr ihrer Mutter (Susanne Wuest), die sich einer Schönheitsoperation unterzogen hat. Als sie zurückkommt, wirkt sie stark verändert, nicht nur wegen ihres bandagierten Gesichts. Sie geht auf Abstand zu ihren Kindern, möchte erst einmal ihre Ruhe haben, weil die Operation sehr anstrengend gewesen sei. Schnell bekommen die Zwillinge Angst. Ist die Frau, die jetzt mit ihnen unter einem Dach lebt, überhaupt ihre Mutter – oder nur eine womöglich gefährliche Fremde, die so tut als ob? Warum sonst kann sie sich denn nicht an das Lieblingslied ihres Sohnes erinnern? Lukas und Elias beschließen, dass es Zeit wird, die Wahrheit herauszufinden. Dabei sind sie alles andere als nachgiebig…
Dass Kinder auch mal an der Identität ihrer Eltern zweifeln, gehört in der Regel zum Großwerden einfach dazu. Viele kennen das: Als Kind hat man noch geglaubt, die Eltern führen ein Doppelleben oder man selbst sei nur adoptiert. Eine solche „Das kann doch nicht meine echte Mutter sein!“-Erkenntnis bildet auch die Motivation für die Zwillinge Lukas (Lukas Schwarz) und Elias (Elias Schwarz), die ihrer Mutter (Susanne Wuest) in „Ich seh, Ich seh“ zunehmend misstrauischer begegnen und schließlich zum Ausräumen ihrer Zweifel zu extremen Mitteln greifen, die selbst beim Zuschauer körperliche Schmerzen verursachen. Den österreichischen Filmemachern Veronika Franz (Autorin vieler Filme ihres Lebensgefährten Ulrich Seidl) und Severin Fiala („Elefantenhaut“) ist hier ein rätselhafter Psycho-Thriller mit Horror-Elementen gelungen, der richtig tief unter die Haut geht.
Die Zwillinge sind allein...
Schon zu Beginn mit unglaublicher Atmosphäre. Hatte die ganze Zeit ein ungutes Gefühl in der Magengrube. Das letzte Drittel zieht dann noch mal deutlich an, sehr hart und bedrückend. Den Twist am Ende habe ich zwar kommen sehen, hat den Film aber dadurch nicht schlechter wahrgenommen
Kinobengel
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4,5
Veröffentlicht am 10. Juli 2015
Regisseur Ulrich Seidl (Paradies-Reihe) tritt für „Ich seh, ich seh“ als Produzent auf. Ehefrau Veronika Franz, die bei vielen seiner Projekte Aufgaben z.B. als Autorin erhielt, hat für das österreichische Horror-Drama zusammen mit Severin Fiala Regie geführt und das Drehbuch geschrieben.
Die Zwillinge Lukas (Lukas Schwarz) und Elias (Elias Schwarz) sind zwei richtige Lausbuben. Sie leben mit der Mutter (Susanne Wuest), eine gut ...
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Frank B.
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4,5
Veröffentlicht am 15. November 2015
Aufbauender, eindringlicher Horror, einer ganz besonderen, vielleicht leicht psychodelischen Sorte. Gut gemacht und eindringlich. Die menschliche Seele ist so schwach und so leicht zu durchschauen, aber umso schöner, wenn es solchen Filmen gelingt tief einzudringen und zu bleiben.
torben V.
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3,5
Veröffentlicht am 1. November 2015
Anfangs fragte ich mich „Worauf läuft das hinaus“. Es war ehrlich etwas schwer in den Film hineinzukommen. Allerdings entwickelt der Film eine spannende Dynamik in Bezug auf die Psychologie und Fantasie von Kindern. Was stimmt? Wohin führt es? Muss das so sein? Schaut selbst.