Nachdem die Aufnahmetechnik für Farbfilme jahrzehntelang nur auf Weiße ausgelegt war, dauerte es bis in die 1990er Jahre, bis Philips endlich eine Kamera entwickelte, die auch die unterschiedlichen Hauttöne von Schwarzen akkurat abbilden konnte (die Talkshow von Oprah Winfrey war eines der ersten Formate, in dem sie zum Einsatz kam). Auf eine andere Verfälschung, allerdings auf eine ungleich poetischere, spielt auch der Titel von Tarell Alvin McCraney nie aufgeführtem Theaterstück „In Moonlight Black Boys Look Blue“ an, das Regisseur und Autor Barry Jenkins („Medicine For Melancholy“) nun als „Moonlight“ auf die große Leinwand bringt. Mit einem Budget von weniger als fünf Millionen Dollar und ohne große Namen vor der Kamera wäre das in drei Kapitel gegliederte Porträt eines schwulen Schwarzen in Miami eigentlich prädestiniert dafür, vor allem auf Festivals und Top-10-Listen von Kritikern
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