Georg (Franz Rogowski), ein deutscher Flüchtling, reist gerade noch rechtzeitig von Paris nach Marseille, bevor die deutschen Truppen ihn in der französischen Hauptstadt verhaften können. Doch auch Marseille ist nur eine Übergangsstation, bleiben darf nur, wer beweisen kann, dass er auch wieder zu gehen plant. Das kann Georg leicht bewerkstelligen, führt er doch im Gepäck die Papiere des Schriftstellers Weidel mit sich, der Selbstmord begangen hat – darunter auch die Zusicherung, von der mexikanischen Botschaft ein Visum ausgestellt zu bekommen. Georg nimmt die Identität Weidels an und lässt sich in der Hafenstadt gemeinsam mit all den anderen Flüchtlingen treiben, in der Hoffnung, ein Ticket für eine Schiffspassage ergattern zu können. Dann trifft er Marie Weidel (Paula Beer) und verliebt sich in die geheimnisvolle Frau, die nach ihrem verschwundenen Ehemann sucht – einem Schriftsteller…
Adaption des Romans „Transit“ von Anna Seghers.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Transit
Von Christoph Petersen
Nachdem er in „Phoenix“ das Holocaust-Drama als Film noir in der Tradition von „Vertigo“ neu gedacht hat, treibt Christian Petzold („Die innere Sicherheit“) das Konzepthafte dieser Arbeit nun endgültig auf die Spitze: Statt seinen Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Transit“ während des Zweiten Weltkriegs spielen zu lassen, der Zeit des 1944 erstveröffentlichten Gegenwartsromans von Anna Seghers, verortet Petzold seine Adaption stattdessen im heutigen Frankreich. Nun ist es ja wahrlich keine neue Idee, historische Geschichten in die Jetztzeit zu übersetzen, da wird dann „Hamlet“ auch schon mal vom dänischen Prinzen zum New Yorker CEO der Denmark Corporation. Aber das hier ist etwas anderes, denn Petzold lässt seine Geschichte heute spielen, OHNE die Handlung, die Figuren oder die Dialoge an die veränderten Bedingungen anzupassen. So flieht der Protagonist zwar vor den Faschisten, aber um ihn h
Christian Petzold, Jahrgang 1960, ist einer der begabtesten und vielfach ausgezeichnete Regisseur und Drehbuchautor im deutschen Film. Von 1996 bis heute gab es zahlreiche Preise: Filmfestival Max Ophüls Preis -Förderpreis Langfilm für Cuba Libre - 2001: Deutscher Filmpreis als bester Spielfilm für Die innere Sicherheit, 2013: Helmut-Käutner-Preis und viele mehr. Seine bevorzugten Filmstoffe sind politischer Natur. Auch sein neuester Film ...
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Kinobengel
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4,0
Veröffentlicht am 8. April 2018
Der renommierte deutsche Regisseur Christian Petzold ist mit „Transit“ im Kino. Die gleichnamige Vorlage von Anna Seghers erschien 1944.
Frankreich der Gegenwart: Eine „Säuberung“ durch deutsche Faschisten hat begonnen. Georg (Franz Rogowski), ein Deutscher, ist auf der Flucht vor den Invasoren, nimmt durch eine Verwechslung die Identität des kurz zuvor verstorbenen Schriftstellers Weidel an und nutzt dessen Verbindungen, um für sich ...
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beco
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265 Kritiken
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3,5
Veröffentlicht am 29. November 2018
Gelungene Literaturadaption, die dem Roman lose folgt, dem Film aber eine filmische Dimension hinzufügt. Sehenswert