Es ist der lange, heiße Sommer 1948: Dr. Faraday (Domhnall Gleeson), ein angesehener Landarzt, wird auf das Anwesen Hundreds Hall eingeladen, das er sehr gut kennt. Als Kind einer dort arbeitenden Haushälterin hatte er es einige Male besucht, erkennt das Haus 30 Jahre später allerdings kaum wieder, denn der alte Glanz ist einem schleichenden Verfall gewichen. Der dort lebenden Familie Ayres gehört das Anwesen bereits seit über 200 Jahren und nun ist eines der Familienmitglieder in Not. Roderick Ayres (Will Poulter) hat ein schweres Kriegstrauma erlitten und Faraday soll ihm unter den wachsamen Augen von Rodericks Mutter (Charlotte Rampling) und Schwester (Ruth Wilson) helfen. Als es in dem alten Gemäuer zu unerklärlichen Ereignissen kommt, wird dem Arzt klar, dass mit dem Haus – und womöglich auch mit der Familie Ayres – etwas ganz und gar nicht stimmt…
Verfilmung des Romans „Der Besucher“ (Originaltitel: „The Little Stranger“) von Sarah Waters.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
The Little Stranger
Wo bleibt der Horror?
Von Oliver Kube
Mit „Raum“-Regisseur Lenny Abrahamson sowie den Hauptdarstellern Domhnall Gleeson („Ex Machina“) und Ruth Wilson (Golden Globe für „The Affair“) hat „The Little Stranger“ gleich eine ganze Reihe großer Namen zu bieten. Noch dazu basiert der Film auf einem der populärsten Romane von Bestsellerautorin Sarah Waters. Trotzdem taten sich die Verleiher bei der Vermarktung bisher sehr schwer. In Großbritannien und den USA wurde „The Little Stranger“ etwa als Gothic-Horror-Thriller beworben. Dabei handelt es sich vielmehr um ein auf Atmosphäre setzendes Charakter-Drama mit einem starken Fokus auf den Umbruch in der britischen Klassengesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Nur am Rande und ganz zum Schluss wird dieses mit Mystery-, Suspense- und Romantik-Elementen angereichert. Eine Mischung, die dem gemeinen Grusel- und Horror-Fan nur wenig zu bieten hat. Doch das ist nicht der einzige Grund, w
MEIN HAUS IST DEIN HAUS
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Spukhäuser gibt es genug auf dieser Welt. Sei es in Freizeitparks, in der Literatur oder eben im Medium der bewegten Bilder. Von Bis das Blut gefriert (neuerdings als Hill Hose auf Netflix) über Das Haus auf dem Geisterhügel bis zu Poltergeist. In manchen spukt es einmal mehr, dann wieder einmal weniger. Zum Glück entsprechen diese Häuser mit ihrer teils baufälligen Substanz ...
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