Frauke (Martina Gedeck) steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag und findet sich von Tag zu Tag weniger schön. Ihr Mann Wolfi (Joachim Król) hat derweil andere Probleme: Er ist pensioniert und weiß aktuell nichts mit sich anzufangen. Ihre gemeinsame Tochter Julie (Emilia Schüle) will als Model groß durchstarten und versucht krampfhaft, sich dem Schönheitsideal der Branche anzupassen. Leyla (Dilara Aylin Ziem) ist Schülerin und verfolgt das Leben von Julie mit. Mit sich selbst ist sie schon lange nicht mehr zufrieden, sie fühlt sich als Außenseiterin. So ein Leben wie Julie würde sie auch gerne führen, denn in einer Sache ist sie sich sicher: Wenn man so aussieht wie das junge Model, kann das Leben nur besser sein! Währenddessen kämpft Julies Schwägerin Sonja (Karoline Herfurth) mit den Folgen ihrer zwei Schwangerschaften. Ihr Mann Milan (Friedrich Mücke) unterschätzt, welchem Stress sich die junge Mutter aussetzt. Sonjas beste Freundin Vicky (Nora Tschirner) sieht das pragmatisch, für sie war schon immer klar, dass Männer und Frauen nie gleichberechtigt miteinander umgehen werden. Doch sie rechnet nicht mit ihrem Kollegen Franz (Maximilian Brückner), der sie vom Gegenteil überzeugen möchte...
Karoline Herfurth hat's als Regisseurin einfach drauf
Von Helena Berg
Wann fühlen wir uns (wunder)schön? Dieser Frage geht Schauspielerin Karoline Herfurth, die mit der romantischen Komödie „SMS für dich” eines der stärksten deutschen Regiedebüts seit langer Zeit abgeliefert hat, mit ihrer dritten Regiearbeit „Wunderschön” auf den Grund. Dabei zeigt sie Frauen, die ebenfalls auf der Suche nach einer Antwort sind – so wie die Anfang 60-Jährige Frauke (Martina Gedeck), die von ihrem Mann (Joachim Król) nicht einmal mehr angeguckt wird. Oder das Model Julie (Emilia Schüle), die es unbedingt auf den Laufsteg schaffen will und die von Teenagerinnen wie Leyla (Dilara Aylin Ziem) für ihr Aussehen angehimmelt wird, obwohl sie sich selbst dafür fast zu Tode hungern muss. Karoline Herfurth selbst verkörpert die zweifache Mutter Sonja, die sich aufgrund von Babypfunden und Dehnungsstreifen nicht mehr attraktiv fühlt. Während ihr Mann Milan (Friedrich Mücke) bei der
ich bin ein mann. einfach nur ein ganz normaler mann.
ich habe gerade keine beförderung bekommen, ich habe keinen termindruck und keine ehefrau mit der ich mich um die zeiteinteilung streiten muss. ich habe keine kinder und deswegen habe ich auch keine schwangerschaftsstreifen (wie auch?). ich bin kein model, welches sich jeden tag runterhungern muss und ich bin auch nicht dick, bzw übergewichtig. ich bin keine beziehungsunfähige lehrerin und ...
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Petra Schönberger
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Lies die 195 Kritiken
5,0
Veröffentlicht am 2. Februar 2022
„Wunderschön“ präsentiert eine tolle, ehrliche und erfrischende Geschichte nah am Leben und Karoline Herfurth beweist mit dem Film, dass sie nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Regisseurin überzeugt. Mit der Geschichte präsentiert Herfurth die unterschiedlichen Seiten von Schönheit, Erziehung und Familie.
Alltägliche Themen um die typischen Gewichtsprobleme, Schwangerschaftsstreifen, Probleme mit der Erziehung und ...
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Riecks-Filmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 19. Januar 2022
Das ich mit dem deutschen Film immer wieder meine Probleme habe, ist wohl allgemein bekannt. Das ich jedoch auch immer wieder wunderbare Perlen der heimatlichen Filmkunst zu schätzen weiß, sollte ebenfalls jeder meiner Lesenden wissen. Regisseurin Karoline Herfurth hat mich bisher eigentlich immer begeistert, und da ich zudem noch sehr gerne Nora Tschirner und Emilia Schüle sehe, war WUNDERSCHÖN einfach ein Muss für mich. Im Grunde wurden ...
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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 3. Februar 2022
Dieser Film hat schon ein Jahr Extrawartezeit hinter sich da er coronabedingt aufgeschoben wurde, was auch erklärt daß alles in einer maskenfreien, coronalosen Welt passiert. Der Fokus liegt auf einer Familie und er liefert Hauptfiguren in allen Alterklassen so daß man sicherlich irgendwo eine Identifikationsfigur oder eine passende Lebensphase findet. Dabei geht es aber weniger um äußere Schönheit, sondern um innere Zufriedenheit. Alle ...
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