„Die Karten sind gezinkt“, sagt der von Anthony Hopkins gespielte Großvater einer jüdischen Einwandererfamilie einmal und bringt damit das zentrale Dilemma des Films auf den Punkt. James Grays autobiographisch gefärbter „Armageddon Time“ spielt im New Yorker Stadtteil Queens während des Spätsommers 1980. Es ist der Beginn des Reagan-Jahrzehnts, das Amerika und insbesondere New York einschneidend verändern wird – allerdings nicht unbedingt zum Positiven. Der bisher persönlichste Film des „Ad Astra“-Regisseurs beginnt dabei erstaunlich unscheinbar, fast banal wirken die Bilder einer vermeintlich heilen Familie. Doch nach und nach erhöht James Gray subtil die Fallhöhe, wenn er anhand zweier Schulfreunde – der eine weiß, der andere schwarz – von Vorurteilen, Rassismus und den meist fruchtlosen Versuchen, sich im Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten unabhängig von Klasse und Rasse z
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