Die erfolglose Schauspielerin Nadine (Romy Schneider) hält sich mit dem Dreh von billigen Pornofilmen über Wasser. Sie macht die Bekanntschaft des Fotografen Servais Mont (Fabio Testi). Dieser hat Schulden bei dem Kredithai Mazelli (Claude Dauphin) - um ihn abzubezahlen, macht er angewidert Sexfotos. Servais beschließt, Nadine zu helfen und verschafft ihr über den Schauspieler Zimmer (Klaus Kinski) und den Regisseur Messala (Guy Mairesse) eine Rolle in der Theateraufführung "Richard III.". Um die Produktion zu finanzieren, bleibt ihm allerdings nichts anderes übrig, als sich erneut Gel von Mazelli zu leihen. Nadine ist derweil hin- und hergerissen zwischen Servais, in den sie sich verliebt, und ihrem Ehemann Jacques (Jacques Dutronc), dem sie sich moralisch verpflichtet fühlt...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Nachtblende
Von Ulrich Behrens
Wenn etwas eindeutig ist in Andrzej Zulawskis Drama „Wichtig ist nur zu lieben” (wie „Nachtblende” im Original heißt), dann ist es der Unterschied zwischen der Anfangs- und der Schlussszene dieses 1975 inszenierten Films. In der ersten Szene sehen wir die erfolglose Schauspielerin Nadine (Romy Schneider) auf einem Kollegen, der mit Kunstblut übergossen ist, sitzend. Nadine ist Hauptdarstellerin in einem dieser billigen Pornos. Die Anweisungen der Regisseurin sind eindeutig: Sie soll dem halbtoten Darsteller ihre Liebe gestehen und es mit ihm treiben. Nadine kann nicht. Die Worte kommen ihr nur schwer aus dem Mund. Sie verweigert sich diesem ekelhaften Spiel. In der Schlussszene des Films kniet Nadine vor dem Fotoreporter Servais (Fabio Testi), der zusammengeschlagen wurde und blutüberströmt im Eingang seiner Wohnung liegt. Nadine streichelt seinen Kopf an haucht leise, sie liebe ihn.