Das 1900 erschienene Bühnenstück „Reigen“ von Arthur Schnitzler besteht aus zehn erotischen Dialogen zwischen jeweils zwei Personen, wobei eine davon auch in der nächsten Szene wieder auftaucht: A spricht mit B, dann B mit C, danach C mit D, ... bis am Ende J mit A redet, sich der Kreis schließt und wir wieder am Anfang angekommen sind. Dass ein solcher Ringelpiez mit Anfassen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gleich in mehreren Städten einen Theaterskandal auslöste, versteht sich fast von selbst. Einen ähnlichen Aufbau hat nun auch das Autoren-Duo Brian Gatewood und Alessandro Tanaka bei seinem Skript zu „Sharper“ gewählt – nur geht es in dem Apple TV+ Original nicht um Beischlaf, sondern um Trickbetrug. Inszeniert wurde „Sharper“ von dem Briten Benjamin Caron, der vor allem für seine Arbeit an der Netflix-Produktion „The Crown“ immer wieder mit Preisen wie dem Emmy für die Beste Drama-Se
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