Der Völkermord der ruandischen Hutu an der ethnischen Minderheit der Tutsi im Jahre 1994 ist eine der schlimmsten humanitären Katastrophen nach dem Zweiten Weltkrieg, an der auch die Vereinten Nationen eine Mitschuld tragen. Über dieses emotionale Thema eine Dokumentation zu drehen, ist schon sehr schwierig. Aber einen Kinofilm zu produzieren, der die heikle Gradwanderung zwischen Realitätsnähe und dieser emotionalen Aufladung bewältigt, ohne in eine reißerischer Aufmachung oder überzeichnete Schuldzuweisungen abzufallen, erscheint noch wesentlich schwerer zu erreichen. Der irische Regisseur Terry George hat es mit seinem Drama „Hotel Ruanda“, der Verfilmung der Geschichte des Hotel-Managers Paul Rusesabagina, trotzdem geschafft und wurde für diese Leistung vom Berlinale-Publikum gebührend gewürdigt. Paul Rusesabagina (Don Cheadle), Manager eines exklusiven Hotels in Kigali, lebt mit
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