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    Miese Kritiken & schwache Zahlen: "The Witcher: Blood Origin" ist der nächste Netflix-Flop nach Henry Cavills Abgang
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit dem ersten "The Witcher"-Spiel ist Julius ein Fan, der natürlich auch die anderen Spiele, Bücher & Geschichten sowie die Serien verschlungen hat.

    „The Witcher: Blood Origin“ kriegt aktuell in Filmforen und sozialen Medien ordentlich auf die Mütze. Das alleine könnte Netflix noch egal sein, doch auch die Abrufzahlen der Fantasy-Serie sind nicht besonders toll, wie die aktuellen Charts zeigen.

    Netflix / Susie Allnutt / Lilja Jonsdottir

    Das muss man wohl als Reinfall für Netflix bezeichnen: Mit „The Witcher: Blood Origin“ baute man das ebenso erfolgreiche wie beliebte „The Witcher“-Franchise auf dem Streamingdienst weiter ausbauen, doch bereits vor dem Start häuften sich die Hinweise auf eine von Problemen geplagte Produktion. Schlussendlich konnten aber auch Nachdrehs (u. a. ein komplett neu gedrehter Anfang) und eine Kürzung von sechs auf vier Episoden „Blood Origin“ nicht vor schlechten Kritiken retten.

    Und das betrifft nicht nur die schlechten bis mittelmäßigen Wertungen der Fachpresse. Nur 35 Prozent positive Kritiken verzeichnet das Review-Aggregator-Portal Rotten Tomatoes, bei Metacritic steht die Serie immerhin bei einem Wert von 45 von 100 Punkten. Noch schlimmer sieht es nämlich bei den User-Wertungen aus – denn hier kriegt „Blood Origin“ richtig auf den Deckel.

    Selbst wenn man berücksichtigt, dass sicherlich einige Wertungen aus Frustration über das Aus von „The Witcher“-Hauptdarsteller Henry Cavill so niedrig ausfallen und wie schon bei „Die Ringe der Macht“ traurigerweise auch Rassismus eine Rolle spielt: 12 Prozent positive User-Kritiken bei Rotten Tomatoes, ein Score von 1 von 5 bei Metacritic und eine IMDb-Wertung von 4,4 von 10 sprechen schon eine sehr deutliche Sprache.

    Kein Vergleich zu "The Witcher"

    Allerdings sind Kritiken natürlich immer nur eine Seite der Medaille und haben nicht unbedingt etwas damit zu tun, wie viel oder wenig eine Serie oder ein Film tatsächlich geschaut wird. Doch ein Blick in die von Netflix veröffentlichten Abrufzahlen der zurückliegenden Woche zeigt: Auch was die Netflix-Watchtime angeht, ist „The Witcher: Blood Origin“ eine Enttäuschung.

    Mit knapp 16 Millionen geschauten Stunden am Starttag und 64 Millionen Stunden zwischen dem 26. Dezember 2022 und 1. Januar 2023 schaffte es „Blood Origin“ zwar jeweils in die wöchentliche Top-10 der meistgeschauten englischsprachigen Serien. Im Vergleich zur zweiten Staffel „The Witcher“ wird jedoch deutlich, dass das keine besonders tollen Zahlen sind: Season 2 konnte nämlich nach 3 Tagen 142 Millionen und in Woche 2 dann 168 Millionen geschaute Stunden verbuchen.

    Außerdem wurde die erste Staffel „The Witcher“ damals beim Start von Staffel 2 wieder in die Charts gespült und sammelte weitere Watchtime, was die Beliebtheit der Serie untermauert. Zwar hat „The Witcher“ Staffel 2 auch mehr und längere Episoden, was den Vergleich zwischen der Mutterserie und dem Ableger „Blood Origin“ etwas verzerrt. Doch auch wenn man die Unterschiede bei der Laufzeit einberechnet, kommt „Blood Origin“ nicht an den Erfolg der Mutterserie heran.

    Auch von "Emily In Paris" geschlagen

    Und selbst gegenüber der dritten Staffel „Emily In Paris“ muss sich „Blood Origin“ geschlagen geben, denn die konnte mit 117,6 Millionen in der ersten und 95,3 Millionen in der zweiten Woche bereits deutlich mehr geschaute Stunden einsammeln.

    Auch hier spielt die etwas längere Laufzeit zwar eine Rolle, doch war „Blood Origin“ mit den aufwändigen Effekten, Kostümen und Actionszenen sicherlich auch wesentlich teurer als die Comedy-Serie mit Lily Collins. Um von Netflix als Erfolg verbucht zu werden, hätte „The Witcher: Blood Origin“ also vermutlich wesentlich mehr geschaut werden müssen.

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