Mein Konto
    Ungekürzter Streaming-Tipp mit FSK 18: Quentin Tarantino feiert diesen Ex-Index-Kultfilm als ultimatives Meisterwerk
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

    „Wenn es jemals einen Film gab, von dem ich wünschte, ich hätte ihn gemacht, ist es dieser“, verriet Quentin Tarantino einst. Und wir können die Begeisterung des Kult-Regisseurs für „Battle Royale“ nur teilen. Früher indiziert, jetzt uncut streamen!

    Die meisten dürften Chiaki Kuriyama wohl als O-Ren Ishiis Schulmädchen-Bodyguard in Quentin Tarantinos „Kill Bill“ kennen. Dass die japanische Schauspielerin einst bereits in jungen Jahren den Sprung nach Hollywood schaffte, hatte nicht zuletzt einen Grund: Battle Royale“. Quentin Tarantino feiert den in Deutschland lange indizierten Mix aus dystopischem Action-Spektakel und mörderischem Menschenjagd-Horror als einen seiner absoluten Lieblingsfilme und zeigte sich von Kuriyamas Darbietung in dem Kult-Schocker derart begeistert, dass er sie prompt für seine Martial-Arts-Rache-Saga an Bord holte.

    Doch der Kult-Regisseur geht sogar noch einen Schritt weiter: „Wenn es jemals einen Film gab, von dem ich wünschte, ich hätte ihn gemacht, ist es dieser“, so Tarantino über „Battle Royale“ im Jahr 2009, den er zu jenem Zeitpunkt sogar zum besten Film kürte, den er in den vergangenen zwei Jahrzehnten gesehen hatte. Genau das, nämlich sehen, konnte man die Metzelorgie in Deutschland allerdings lange Zeit gar nicht – zumindest nicht in voller Länge. Der Film von Kinji Fukasaku gilt nämlich nicht nur als Wegbereiter für „Die Tribute von Panem“, sondern reichert den mörderischen Überlebenskampf unter Jugendlichen zusätzlich mit derart schonungslos-brutalen Gewaltspitzen an, dass der Film bei der FSK gnadenlos durchfiel:

    „Battle Royale“ wurde in der ungekürzten Fassung in Deutschland nicht nur indiziert, sondern später sogar kurzzeitig beschlagnahmt. Heute sieht die Situation anders aus: 2017 bekam der Film dann schließlich doch noch grünes Licht von der FSK und erhielt in der Uncut-Version „keine Freigabe“, sprich: eine Freigabe ab 18 Jahren. Seitdem ist es endlich möglich, einen der populärsten und härtesten Kultfilme der frühen 2000er in voller Länge regulär im Handel zu bekommen – auf DVD und Blu-ray* sowie mittlerweile sogar im 4K-Mediabook*. Oder eben im Streaming, wo ihr am günstigsten fahrt:

    Kein Streaminganbieter hat den Film derzeit in seinem Abo, bei Amazon Prime Video bekommt ihr das Highlight derzeit aber bereits ab 2,99 Euro (als Leih-Version in SD) sowie bereits für 3,98 Euro als Kauf-Version in HD und Ultra-HD.

    Und wer danach Lust auf mehr hat, bekommt dort auch gleich die Fortsetzung „Battle Royale 2“. Aber Achtung, die kann dem Original bei weitem nicht das Wasser reichen...

    "Battle Royale": Der böse Bruder der "Hunger Games"

    Die dystopische Young-Adult-Saga „Die Tribute von Panem - The Hunger Games“ brachte es vom Bestseller zum Kino-Phänomen, erinnerte viele Fans des japanischen Kinos allerdings stark an „Battle Royale“, der einige Jahre zuvor bereits ein ähnliches Szenario zeigte:

    Japan befindet sich im Chaos, die Gewalt an den Schulen gerät immer mehr außer Kontrolle. Um dem entgegenzutreten, beschließt die Regierung, jedes Jahr eine Schulklasse auf einer verlassenen Insel auszusetzen. Ob sie wollen oder nicht: Die Schülerinnen und Schüler werden damit zu Teilnehmenden des Battle Royale – und mit Verpflegung und Waffen ausgestattet, um sich einem dreitägigen Kampf um Leben und Tod zu stellen, den nur einer oder eine von ihnen gewinnen kann…

    "Tribute von Panem"-Prequel: Das erste Bild zeigt die neue Katniss – an der Seite des großen Bösewichts!

    „Battle Royale“, der übrigens auch „Squid Game“-Macher Hwang Dong-hyuk zu seinem Netflix-Megahit inspirierte, erinnert sein Publikum in bester „Herr der Fliegen“-Manier, wozu Menschen bereits in jungem Alter fähig sind, wenn sie keine andere Wahl haben – und stellt Zuschauerinnen und Zuschauer damit vor allem vor eine Frage: Was würde ich in einer solchen Situation tun?

    Dieser Film ist kompromisslos und provokativ, lässt tief in die Abgründe der menschlichen Seele hinabblicken und verstört nicht zuletzt, weil er knallhart und brutal ist, gleichzeitig aber auch immer wieder witzige Momente hervorbringt. Die allerdings amüsieren nur so lange, bis einem das Lachen direkt im Halse stecken bleibt.

    Stark gespielt ist das Ganze obendrein. Und zwar nicht nur von dem Teenie-Ensemble rund um Chiaki Kuriyama, sondern vor allem auch von dem wie immer großartigen Takeshi Kitano, der hierzulande einst vor allem mit dem TV-Hit „Takeshi's Castle“ berühmt wurde, dank Filmen wie „Sonatine“, „Hana-bi“ und „Zatoichi“ aber längst auch den Ruf eines gefeierten Schauspielers und Regisseurs genießt.

    Übrigens: Im Laufe der Zeit wurden immer wieder Pläne für ein US-Remake von „Battle Royale“ bekannt, die allerdings nie realisiert wurden. Die Produzenten Neil Moritz und Roy Lee etwa sicherten sich die Rechte für eine Neuverfilmung bereits im Jahr 2006, doch ein Massaker an der Universität in Virginia brachte das Projekt wenig später in Gefahr – bevor kurz darauf auch noch das erste „Panem“-Buch erschien. Das Young-Adult-Novel schlug derart hohe Wellen, dass sich die Moritz, Lee und Co. sicher waren, dass ihre „Battle Royale“-Adaption als Rip-off aufgefasst werden würde und so zum Scheitern verurteilt wäre. Auch zum Remake im Serienformat, an dem der US-Sender CW im Jahr 2012 arbeitete, kam es nie.

    Kult-Show "Takeshi's Castle" kehrt zurück – die Neuauflage bei Amazon Prime Video soll noch größer werden!

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top