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    Neu bei Amazon Prime Video: Einer der größten Erotik-Kult-Hits in der Geschichte Hollywoods
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Er verschlang bereits 1996 ein unfassbares Budget von 40-50 Millionen Dollar, war dennoch ein Erfolg an den Kinokassen – wurde gleichzeitig aber mit ganzen sechs Goldenen Himbeeren ausgezeichnet. Und jetzt gibt's ihn im Prime-Video-Abo: „Striptease“.

    Striptease“ ist ein wahrlich außergewöhnliches Stück Hollywood-Geschichte: Der laszive Mix aus Thriller, Krimi, Drama und Komödie verschlang 1996 Produktionskosten von 40 bis 50 Millionen Dollar (für damalige Zeiten sehr viel!) und war damit in etwa so teuer wie die im selben Jahr erschienenen „From Dusk Till Dawn“ von Robert Rodriguez und „The Frighteners“ von Peter Jackson zusammengerechnet! Einer der Gründe für diese Kostenexplosion: Hauptdarstellerin Demi Moore bekam für ihre freizügige Darbietung eine Gage von 12,5 Millionen Dollar – mehr als irgendeine Schauspielerin je zuvor für eine Rolle …

    … und riskierte damit ihre Karriere, mit der es nach dem mit stolzen sechs Goldenen Himbeeren ausgezeichneten Strip-Abenteuer erst einmal bergab ging. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 113 Millionen Dollar war der Film aber ein finanzieller Erfolg, heute hat er eine große Fangemeinde. Das zeigen unter anderem auch die Bewertungen bei Amazon, die mit aktuell 1.377 Stimmen einen Durchschnitt von herausragenden 4,5 Sternen ergeben. Ihr habt diesen Kult-Hit noch nie gesehen? Dann habt ihr ab sofort die Möglichkeit, „Striptease“ mit eurem Abo bei Amazon Prime Video nachzuholen:

    Reinschauen lohnt sich vor allem auch, weil die Heimkino-Auswertungen auf VHS, DVD und Blu-ray allesamt bereits viele, viele Jahre auf dem Buckel haben und kaum noch im Handel erhältlich sind. Der Autor dieses Artikels empfiehlt deswegen, im Streaming einfach mal einen Blick zu riskieren – solange man sich darüber im Klaren ist, dass „Striptease“ nicht umsonst für viele als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten gilt. Fans von „SchleFaZ“ und Co. wissen allerdings: Das macht einen Film nicht unbedingt weniger unterhaltsam...

    "Striptease": Demi Moore zieht blank

    Andrew Bergman („Fletch“, „2 Mio. Dollar Trinkgeld“) adaptierte mit „Striptease“ den gleichnamigen Crime-Roman von Carl Hiaasen. Darin droht die ehemalige FBI-Sekretärin Erin Grant (Demi Moore), das Sorgerecht für ihre Tochter an ihren kriminellen Ex Darrell (Robert Patrick) zu verlieren. Um das für den Gerichtsprozess nötige Geld zu beschaffen, beschließt die verzweifelte Mutter, sich als Stripperin in einem Nachtclub zu versuchen – wo sie schon bald den Kongressabgeordneten David Dilbeck (Burt Reynolds) kennenlernt. Dass der eine regelrechte Obsession für die Stangentänzerin hegt, ahnt diese da allerdings noch nicht...

    „Striptease“ zählt neben „Showgirls“ zu den bekanntesten Vertretern des freizügigen Hollywood-Kinos – die auch in Deutschland enorme Aufmerksamkeit generierten. Der Film konnte 1996 über 888.000 Menschen in die hiesigen Filmtheater locken, womit er unter anderem gefeierte Hits wie „Leaving Las Vegas“, „Fargo“ und „Casino“ hinter sich ließ. Ähnlich wie Paul Verhoevens Erotik-Blockbuster aus dem Jahr davor machte „Striptease“ aber vor allem Schlagzeilen, weil er bei der Fachpresse gnadenlos durchfiel – und natürlich mit einer blank ziehenden Demi Moore.

    Die Rekordgage von Moore kam übrigens durch einen Bieterwettstreit zwischen den „Striptease“-Machern und den Produzenten von „Die Akte Jane“ zustande. Beide wollten, dass die Schauspielerin als erstes für ihr Projekt vor der Kamera steht, und trieben damit Moores Salär immer weiter in die Höhe. „Striptease“, für den sich die damalige Mittdreißigerin obendrein auch noch entblößte, entschied das Rennen für sich. „Die Akte Jane“ sollte wenig später allerdings erneut Auswirkungen auf die anzügliche Romanverfilmung haben: Moore drehte den Kriegsfilm nämlich direkt im Anschluss und ließ sich dafür den Kopf rasieren. Da für „Striptease“ allerdings Nachdrehs anfielen, musste sie hierfür auf eine Perücke zurückgreifen.

    „Striptease“ bietet ein absolut hochkarätiges Schaulaufen der Stars, zu dem neben „Terminator 2“-Fiesling Robert Patrick, „Pulp Fiction“-Gangsterboss Ving Rhames und Hollywood-Legende Burt Reynolds unter anderem auch Armand Assante („Judge Dredd“), Stuart Pankin („Eine verhängnisvolle Affäre“) und auch Demi Moores Tochter Rumer Willis gehören. Das Darsteller-Ensemble allein macht „Striptease“ bereits sehenswert – einzigartig-amüsant wird das Ganze allerdings erst, wenn sie durch das Drehbuch zu den hirnrissigsten Aussagen oder Taten genötigt werden:

    Zwischen einem von Kopf bis Fuß mit Vaseline eingeriebenen Burt Reynolds, der an Unterwäsche schnüffelt und sich seiner Angebeteten vor lauter Aufregung erst mal als „Kontrabass Dilbeck“ oder „Kongressabgeordneter Dildo“ vorstellt und Ving Rhames, der mit Sonnenbrille und Bohrmaschine in einer Videothek amokläuft, weil „Free Willy“ schon wieder vergriffen ist, erwarten euch neben reichlich nackter Haut nämlich auch viele weitere Irrsinnigkeiten, die ihren Beitrag dazu leisteten, dass „Striptease“ nicht nur 1997 mit sechs Goldenen Himbeeren ausgezeichnet wurde, sondern 2000 auch noch eine weitere erhielt – für den schlechtesten Film des Jahrzehnts…

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