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    "Die Arbeit war immer mein Schutzengel": Nicolas Cage verteidigt seine schlechten Filme
    Björn Becher
    Björn Becher
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    Auch wenn ihm immer noch einige der 100+ Filme von Nicolas Cage fehlen (es kommen einfach dauernd neue), wird Björn Becher sie alle irgendwann gesehen haben.

    Nicolas Cage war zuletzt wieder obenauf und ist wieder im Kino präsent. Noch vor einigen Jahren war das anders. In einem Interview blickte er nun offen auf schlechte Filme zurück und macht deutlich, warum er trotzdem stolz auf diese ist.

    Leonine

    Vor der Veröffentlichung von „Massive Talent“ im Jahr 2022 war Nicolas Cage satte elf Jahre in keinem Film mehr zu sehen, der weltweit groß in die Kinos kam. Es war eine Zeit, in welcher der Schauspieler zwar einige Perlen (etwa „Pig“, „Mandy“, „Joe“) drehte, aber auch in sehr, sehr viel Direct-To-Video-Schrott zu sehen war. Teilweise machte sich das Netz lustig über ihn. Doch viele – wie der Autor dieser Zeilen – verteidigten Nicolas Cage auch, weil er selbst in den meisten schlechten Filmen noch mit Herzblut dabei war und sich nicht, wie manch andere Kollegen nur einen Gehaltsscheck abholte.

    Genau das erklärte Nicolas Cage nun in einem Porträt des TV-Magazins 60 Minutes. Es sei eine „sehr düstere“ Zeit gewesen. Er habe nach dem Zusammenbruch der Immobilienblase Steuerschulden in Höhe von sechs Millionen Dollar gehabt, weil er zu viel in Häuser, Schlösser und mehr investiert habe. Doch er wollte nicht den einfachen Ausweg nehmen.

    Er habe nie Insolvenz angemeldet, erklärt er mit Stolz. Stattdessen nahm er viele, viele Rollenangebote an, um das nötige Geld zu verdienen und die Schulden abzutragen. Doch auch auf andere Weise habe ihm diese Arbeit geholfen.

    Nicolas Cage ist jeder Film wichtig

    „Die Arbeit war immer mein Schutzengel“, erklärt er so in dem TV-Beitrag und fügt an: „Vielleicht war es keine hochkarätige Arbeit, aber es war immer noch Arbeit.“ Und zu seiner eigenen Arbeit in diesen Filmen will er auch keine negativen Internet-Reaktionen akzeptieren. Denn „selbst wenn der Film letztendlich schlecht“ war, habe er nicht einfach nur so vor sich hingearbeitet. „Sie wussten, dass es mir jedes Mal wichtig ist.“

    Bereits in der Vergangenheit hatte Nicolas Cage erklärt, dass er Rollen annahm, weil er Schulden abzahlen musste, aber trotzdem immer bemüht war, sein Bestes zu geben. Dem Magazin GQ verriet er so 2022, dass ihm diese Rollen auch immer wichtig gewesen seien.

    Schon damals deutete er an, dass die Direct-To-Video-Phase eine schwere Zeit gewesen sei. Er habe sich nicht erklären können, warum „das Telefon plötzlich nicht mehr klingelte“. Auf Nachfragen sei man ihm oft ausgewichen, bis er erkannt habe, dass er nach Kinokassenenttäuschungen wie „Duell der Magier“, „Ghost Rider“ oder „Drive Angry“ nicht mehr gefragt war.

    Wie „düster“ die auch von persönlichen Schicksalsschlägen wie der Sorge um seine schwer kranke, 2021 dann verstorbene Mutter geprägte Zeit wirklich war und wie die nacheinander abgedrehten, teilweise ziemlich schlechten Filme Cage gerettet haben, weil die Arbeit daran, sein „Schutzengel“ war, sind aber nun eine bemerkenswerte Offenbarung.

    Nicolas Cage: "Pig" ist mein bester Film!

    In dem aktuellen Interview wiederholt Nicolas Cage übrigens auch die Aussage, dass „Pig“ sein bester Film sei. Er siedele diesen noch über seiner oscarprämierte Rolle in „Leaving Las Vegas“ an. In einer gänzlich anderen Rolle ist derweil sehr bald schon wieder im Kino zu sehen: Am 25. Mai 2023 startet „Renfield“ mit dem Kultschauspieler als legendärem Vampirfürst Dracula.

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