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    Meisterwerk heute ohne Werbung im TV: Einer der wichtigsten Filme aller Zeiten
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ ist einer der wichtigsten Filme aller Zeiten. Am heutigen Mittwoch, 7. Juni um 20.15 Uhr könnt ihr das Meisterwerk (ohne Werbung!) auf Kabel Eins sehen.

    Wohl kaum ein anderer Regisseur steht heute so für großes Kino wie Steven Spielberg. Mit Hits wie „Der weiße Hai” oder der „Indiana Jones“-Reihe prägte er das Blockbuster-Kino und legte den Grundstein für heutigen Popcorn-Bombast.

    Auch sein 1993 erschienener „Schindlers Liste“ stellt einen absoluten Meilenstein der Filmgeschichte dar: Zu seiner Veröffentlichung wurde der Film von einem großen Medienrummel begleitet und mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter sieben Oscars und drei Golden Globes.

    In „Schindlers Liste“ inszeniert Steven Spielberg die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines außergewöhnlichen Mannes - Oskar Schindler (Liam Neeson), der während des Holocaust mehr als 1.100 Juden das Leben rettete. Dies gelang ihm mit einer auch 30 Jahre später noch nachwirkenden Eindringlichkeit, die einen auch nach dem Abspann noch schwer schlucken lässt.

    Auf Wunsch von Steven Spielberg höchstpersönlich wird „Schindlers Liste” übrigens grundsätzlich mit kaum, meist sogar komplett ohne Werbung gezeigt, um das Andenken und die Würde zu wahren und die filmische Holocaust-Aufarbeitung nicht durch Belanglosigkeiten zu durchbrechen. So gibt es trotz Ausstrahlung auf Privatsender Kabel Eins heute ab 20.15 Uhr keine einzige Werbeunterbrechung. Wer es heute Abend nicht schafft, für den gibt es „Schindlers Liste” sogar auf Netflix und Amazon Prime Video im Stream:

    "Schindlers Liste": Eindringliche Bilder des Grauens

    Krakau 1939: Oskar Schindler (Liam Neeson), NSDAP-Mitglied und Freund von SS-Offizieren, möchte eine heruntergekommene Emailwarenfabrik wiedereröffnen. Auf Investoren und billige Arbeitskräfte angewiesen, heuert er Izthak Stern (Ben Kingsley) als Geschäftsführer an, der ihm mit jüdischen Arbeitskräften zum Erfolg verhilft. Mit Voranschreiten des Holocaust wird er immer wieder Zeuge der Gräueltaten des SS-Offiziers Amon Göth (Ralph Fiennes) und seiner Gefolgschaft. Bald setzt er sein Leben wie auch seinen Reichtum aufs Spiel, um möglichst viele seiner Arbeiter und Arbeiterinnen vor der Deportation nach Auschwitz zu retten.

    Wer nach einem Sammlerstück fürs Heimkino sucht, dem sei die 2019 veröffentlichte 25th-Anniversary-Edition von Schindlers Liste” in 4K UHD ans Herz gelegt, für die der Film unter Aufsicht Steven Spielbergs akribisch restauriert wurde. Im Bonus-Material findet ihr unter anderem eine Dokumentation in Spielfilmlänge in Zusammenarbeit mit der von Spielberg gegründeten USC Shoah Foundation, in der Überlebende des Holocaust zu Wort kommen.

    Bei seiner Veröffentlichung sorgte „Schindlers Liste“ für eine Debatte darüber, wie man den Holocaust darstellen darf. Doch am Ende ist für uns klar: „Schindlers Liste“ ist ein Werk von absoluter Relevanz, das gegen das Vergessen und für die Erinnerung steht. Ein Werk, das weitere ebenso wichtige Filme wie „Der Pianist” oder „Der Untergang” erst ermöglichte. Es ist ein Film, der, wie Hellmuth Karasek in einem Spiegel-Interview damals verlautete “den Stempel der Wahrheit in jedem Moment auf der Stirn trägt”.

    Es sind Szenen des Grauens in ihrer Beiläufigkeit, die sich Einem beim Zusehen einbrennen: Ascheregen an einem Sommertag, fröhlich winkende Kinder, die davon gefahren werden. Und es sind Szenen der Gleichzeitigkeit: eine Frau, auf die eingeprügelt wird, während eine jüdische Hochzeit gefeiert wird, während Schindler mit SS-Offizieren auf seinen Geburtstag anstößt.

    Nicht nur einmal ist man froh darum, dem Film in dokumentarisch anmutendem Schwarzweiß beizuwohnen, zu echt waren die getürmten Leichenberge, das fließende Blut. Inmitten alledem das kleine, zur Ikone gewordene Mädchen in ihrem blutroten Mantel, ein Symbolbild des Unzeigbaren.

    Das Böse ist nur allzu menschlich

    Und auch mittendrin, als zentral agierender Scherge des Bösen und des Terrors, steht der Offizier Amon Göth, grandios gespielt von Ralph Fiennes. Doch ist es hier das Menschliche, das dem Zuschauer das Grauen lehrt: Es sind die Momente, in denen man meint, beinahe Weichheit in seinen Augen lesen zu können, ehe er sich wieder abwendet und eiskalt mit der Pistole draufhält.

    „Schindlers Liste“ ist ein Film, der es schafft, den Zuschauer mit vielen kleinen Details auf eine dreistündige, emotionale Reise zurück in eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte mitzunehmen. Dabei ist es ein Film, der sich für die Würde und die Unantastbarkeit derselbigen ausspricht – ein Film, der erinnert und mahnt mit jeder Minute. Bis nach dem Abspann.

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