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    In Zukunft weniger "Star Wars" und Marvel? Disney-Chef kündigt große Änderungen an – das ist der Grund
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Große Marken wie Marvel und „Star Wars“ sind längst nicht mehr nur im Kino vertreten, sondern auch beim Streamingdienst Disney+. An der Menge, die wir zu sehen bekommen, wird sich nun aber etwas ändern – sagt Disney-CEO Bob Iger.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Es ist kein Geheimnis, dass einige heißerwartete Blockbuster an den Kinokassen zuletzt unter den Erwartungen blieben. Das betrifft verschiedene Studios, zum Beispiel Warner Bros. mit „The Flash“, aber eben auch Disney, die mit dem MCU-Sequel „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ und aktuell „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ Boxoffice-Enttäuschungen verbuchen mussten. Auf genau dieses Thema kam nun Disney-CEO Bob Iger zu sprechen – und erklärte auch, wie man bei Disney darauf reagieren wolle.

    Laut CNBC erklärte Iger im Rahmen der Sun Valley Conference, dass man nun einen Schritt zurücktreten werde, nicht nur um einen besseren Blick auf alles zu bekommen, sondern auch als Maßnahme zum Kostensparen. „Wir werden bei dem, was wir machen, weniger ausgeben, und wir werden weniger machen“, so Iger.

    Disney war zu "eifrig"

    Es habe in letzter Zeit „einige Enttäuschungen“ gegeben, von einigen der jüngeren Veröffentlichungen habe man erwartet, dass sie besser performen würden, so Iger. Als einen Grund benannte der Disney-CEO den „Eifer“, mit dem man neuen Content vor allem für das Streaming-Angebot – also Disney Plus – habe bereitstellen wollen. Kurz gesagt: Es wurde zu viel veröffentlicht.

    Das benennt Iger auch klar selbst und sagt: „Marvel ist ein großartiges Beispiel dafür.“ Marvel habe nicht nur seinen Film-Output erhöht, sondern auch noch eine Reihe von Serien gemacht, „und ehrlich gesagt, das hat den Fokus und die Aufmerksamkeit [des Publikums] zerstreut“, so Iger.

    Auch bei "Star Wars" wurde der Output erhöht

    Bob Igers neue Strategie dürfte alle Disney-Marken betreffen, also aller Voraussicht nach auch „Star Wars“, wie auch CNBC hervorhebt. Bei dem Fantasy-Franchise wird sei Start von Disney+ eine ähnliche Strategie gefahren wird wie bei Marvel. So gibt es „Star Wars“ nicht mehr nur im Kino, sondern auch im Streaming wird das Franchise stark ausgebaut, mit Live-Action- und Animationsserien wie zum Beispiel „The Mandalorian“, „Andor“ und ab dem 23. August „Star Wars: Ahsoka“. Und im Filmbereich sind ebenfalls neue Projekte angekündigt – aktuell drei an der Zahl, darunter ein neuer Film mit Rey Skywalker (Daisy Ridley).

    Jetzt bleibt abzuwarten, wie Disney die angekündigten Sparmaßnahmen konkret umsetzen wird – und welchen Einfluss das auf die schon weit im Voraus geplanten Veröffentlichungspläne der Franchises haben könnte. Im MCU wird zum Beispiel aktuell eine neue Phase aufgebaut, die im „Avengers“-Doppel „Avengers 5: The Kang Dynasty“ (Kinostart: 29. April 2026) und „Avengers 6: Secret Wars“ (5. Mai 2027) gipfeln soll.

    Zwingen die Streiks die Studios sowieso zum Kürzertreten?

    Es ist aber auch sehr gut möglich, dass Disney – und alle anderen Studios auch – demnächst sowieso gezwungen werden, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, ganz unabhängig von hauseigenen Strategiewechseln: Die Drehbuchautor*innen streiken bereits, und just in diesen Stunden wird in Hollywood darüber entschieden, ob auch die Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA in den Streik gehen.

    Wenn es so weit kommt, wird Hollywood sowieso erst einmal auf unbestimmte Zeit lahmgelegt sein – und alle Veröffentlichungspläne somit über den Haufen geworfen.

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