Es ist wahrlich nicht die Regel, dass in einer Woche, an ein und demselben Tag, gleich mehrere Filme in den deutschen Kinos starten, die uns von FILMSTARTS nachhaltig beeindrucken konnten. Und doch ist genau das am heutigen 28. September 2023 der Fall.
Während der Nachwuchs mit „Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm“ am ehesten seinen Spaß haben dürfte und es mit „Das Nonnenrennen“ eine Woche nach dem Horror-Hit „The Nun II“ bereits die nächsten Ordensschwestern auf der Leinwand zu sehen gibt, haben uns drei Neustarts der Woche besonders überzeugt:
"The Creator": Monumentales Science-Fiction-Epos
„Godzilla“-Regisseur Gareth Edwards meldet sich mit „The Creator“ satte sieben Jahre nach seiner letzten Regiearbeit, dem „Star Wars“-Spin-off „Rogue One“, zurück. Und wie!
Doch wer glaubt, Edwards würde mit seinem 80-Millionen-Dollar-Kracher kleinere Brötchen als die Blockbuster-Konkurrenz backen, die gerne einmal Produktionskosten jenseits der 250 Millionen Dollar verschlingt, irrt gewaltig. Denn gewissermaßen kehrt Edwards mit seinem jüngsten Streich nämlich zu seinen Wurzeln zurück: Nachdem er mit dem nur 500.000 Dollar teuren „Monsters“ bereits so etwas wie einen modernen Sci-Fi-Klassiker auf die Beine stellte, zeigt er nun, wie viel aus 80 Millionen Dollar herauszuholen ist.
Der futuristische Blockbuster um den Krieg zwischen den Menschen (u.a. John David Washington) und einer mächtigen Künstlichen Intelligenz hat FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen jedenfalls gewaltig aus den Socken gehauen. In der FILMSTARTS-Kritik gibt es für das „vor allem visuell visionäre Sci-Fi-Epos“, das darin sogleich zum „Sci-Fi-Ereignis des Jahres“ erkoren wird, herausragende 4,5 von 5 möglichen Sternen. Lediglich minimale erzählerische Schwächen sorgen für Abzüge in der B-Note.
"Speak No Evil": Horror, der schockiert und verstört
Christian Tafdrup kündigte an, gemeinsam mit seinem Bruder Mads Tafdrup den „verstörendsten Film der dänischen Kinogeschichte“ drehen zu wollen. Und während wohl jeder für sich selbst entscheiden muss, ob das Duo enfant terrible Lars von Trier („Dogvill“, „Antichrist“) tatsächlich das Wasser reichen kann, finden wir, dass „Speak No Evil“ am Ende nicht nur von seiner unheilvollen Stimmung und der damit einhergehenden Spannung lebt, sondern vor allem mit schmerzhaft-naturalistischen Gewaltausbrüchen „schockiert und verstört“ – und sich so ins Gedächtnis seines Publikums brennt. In der FILMSTARTS-Kritik gibt's dafür 3,5 Sterne und eine Empfehlung für alle, die es vertragen können.
Darum geht's: Bjørn (Morten Burian) und Louise (Sidsel Siem Koch) freunden sich in ihrem Toskana-Urlaub mit einer niederländischen Familie an, mit der sie auch später noch in Kontakt bleiben. Als eines Tages eine Einladung nach Holland ins Haus flattert, sagen die beiden deshalb auch ohne zu zögern zu. Und vor Ort scheint zunächst alles bestens, bis es schließlich zu immer mehr kleineren Missverständnissen führen – die schon bald zu großen Problemen führen…
"Wochenendrebellen": Richtig starkes Kino aus Deutschland
Nicht zuletzt wollen wir euch außerdem „Wochenendrebellen“ ans Herz legen. Der Film von „Dieses bescheuerte Herz“-Macher Marc Rothemund ist unser September-Beitrag zur FILMSTARTS-Initiative „Deutsches Kino ist (doch) geil!“ – den wir all jenen empfehlen, die ein Faible für Kino mit viel Herz und ebenso viel Witz haben. (4 Sterne)
Im Zentrum des Vater-Sohn-Abenteuers stehen Mirco (Florian David Fitz) und sein autistischer Nachkömmling Jason (Cecilio Andresen), die einen Pakt schließen: Mirco besucht mit seinem Sohn Heimspiele sämtlicher Fußballmannschaften der ersten, zweiten und dritten Liga, damit dieser sich endlich für einen Lieblingsverein entscheiden kann – wenn sich Jason im Gegenzug ganz besonders ins Zeug legt, um die Schule zu bestehen.
Falls ihr nach dem Kinobesuch Lust auf mehr „Wochenendrebellen“ haben solltet: In unserem Podcast sprechen wir ausführlich über den Film – und zwar mit den waschechten Wochenendrebellen Jason und Mirco von Juterczenka!
