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    "Niemand will mich einstellen, außer Steven Spielberg, George Lucas, Kevin Feige": "Loki"-Star wird emotional, als er von seinem Marvel-Einstieg erzählt
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    2022 war das große Jahr für Ke Huy Quan, der für „Everything Everywhere All At Once“ nach jahrzehntelanger Karriere-Durststrecke aus dem Stand einen Oscar gewann. Als danach direkt ein Anruf von Kevin Feige kam, konnte er sein Glück kaum fassen.

    Auch wenn euch der Name Ke Huy Quan möglicherweise kein Begriff war, bevor er im vergangenen Jahr sowohl einen Oscar als auch einen Golden Globe als Bester Nebendarsteller mit nach Hause nehmen konnte: Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr ihn vorher schon einmal gesehen habt, ist ziemlich groß – schließlich hat er seine Karriere direkt mit zwei der größten Kultfilme der 80er Jahre begonnen, „Die Goonies“ und „Indiana Jones und der Tempel des Todes“.

    Doch danach wurde es schlagartig still um den damaligen Kinderdarsteller. Trotz seines Mitwirkens an zwei absoluten Kino-Hits, die beide unter der Ägide von Produzent bzw. Regisseur Steven Spielberg entstanden sind, blieben die guten Rollenangebote aus. Anfang der 90er Jahre war er noch in einer Folge der Horrorserie „Geschichten aus der Gruft“ sowie in der Brendan-Fraser-Komödie „Steinzeit Junior“ zu sehen – doch bis Daniel Kwan und Daniel Scheinert ihn für ihre vielfach oscarprämierte Multiversums-Komödie „Everything Everywhere All At Once“ engagierten, lag seine Schauspiel-Karriere weitgehend brach.

    „Es war ein allmählicher Niedergang“, erzählt der Schauspieler im Podcast Happy Sad Confused. „Ich erinnere mich an ,Indiana Jones und der Tempel des Todes' im Jahr 1984 und an ,Die Goonies' im Jahr 1985. Ich habe 1986 eine Fernsehserie für CBS gemacht, und danach wurden die Rollen kleiner und die Gelegenheiten seltener. Und wenn man sich meinen Lebenslauf ansieht, waren viele meiner späteren Jobs nur sehr kleine Rollen, sodass ich in der Regel anderthalb Jahre [auf ein Rollenangebot] wartete, eine Woche arbeitete und dann ein weiteres Jahr wartete, bevor ich die nächste Chance zum Schauspielern bekam.“

    Als er für eine Rolle mit zwei Dialogzeilen vorsprach und den Job nicht bekam, beschloss er, die Schauspielerei vorläufig an den Nagel zu hängen. Er schrieb sich an der Filmhochschule ein, arbeitete als Stuntkoordinator an Filmen wie „X-Men“ oder „The One“ mit und stand Meisterregisseur Wong Kar-Wai als Regieassistent bei dem elegischen Science-Fiction-Film „2046“ zur Seite. Dass er rund 20 Jahre später einmal einen Oscar in den Händen halten würde, hätte der 53-Jährige wohl nicht für möglich gehalten – doch der Überraschungserfolg von „Everything Everywhere All At Once“ katapultierte seine Karriere in völlig neue Sphären, mit denen schließlich auch die langersehnten Rollenangebote kamen.

    "Niemand will mich einstellen, außer Steven Spielberg, George Lucas, Wong Kar-Wai, die Daniels und Kevin Feige"

    „Als unser Film herauskam, war der erste Anruf, den ich bekam, von [Marvel-Chef] Kevin Feige, der mich freundlicherweise fragte, ob ich dem MCU beitreten wolle“, so Ke Huy Quan, der daraufhin emotional wird: „Ich rief [Produzent] Jonathan Wang an und sagte: ,Weißt du was? Niemand will mich einstellen, außer Steven Spielberg, George Lucas, Wong Kar-Wai, die Daniels und Kevin Feige.' Es war unglaublich! 2022 ist das Jahr, an das ich mich immer als eines der glücklichsten in meinem Leben erinnern werde.“

    Quan bekam eine tragende Rolle in der zweiten Staffel der Marvel-Serie „Loki“, als nächstes sehen wir ihn unter anderem im Science-Fiction-Film „The Electric State“ von den Russo-Brüdern („Avengers: Endgame“). Mit einem weiteren Karriere-Einbruch ist also glücklicherweise so schnell nicht zu rechnen!

    Stimmt jetzt für eure Oscar-Favoriten ab!

    Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung in der kommenden Sonntagnacht haben übrigens Sterling K. Brown („Amerikanische Fiktion“), Robert De Niro („Killers Of The Flower Moon“), Robert Downey Jr. („Oppenheimer“), Ryan Gosling („Barbie“) und Mark Ruffalo („Poor Things“) die Chance, in Ke Huy Quans Fußstapfen zu treten.

    Gemeinsam mit Moviepilot wollen wir von euch wissen, wer 2024 eure Oscar-Favoriten sind: Auf https://community-voting.de könnt ihr in zehn Kategorien für eure Lieblingsfilme abstimmen – und pünktlich am Montag erfahren, welche Kino-Hits und Hollywood-Stars die Nase vorn haben. Besonders spannend dürfte sein, inwieweit sich die Wahl der Filmfans von Moviepilot & FILMSTARTS von den offiziellen Entscheidungen der Academy unterscheidet!

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    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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