"Ich warte noch immer auf den Scheck": Darum glaubt Tom Hanks, dass Tom Cruise ihm seit fast 30 Jahren einen Dollar schuldet
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 29 Jahren spielte Tom Cruise eine seiner wichtigsten Rollen – die eigentlich Tom Hanks übernehmen sollte. Der glaubt, dass der „Mission: Impossible“-Star ihm für diese Gelegenheit mindestens einen Dollar schuldig ist!

Sie teilen sich ihren Vornamen, sie hatten beide ihren Durchbruch in den 1980er-Jahren und sie gehören seit Jahrzehnten zur absoluten A-Liga in Hollywood – doch damit enden die offensichtlichen Gemeinsamkeiten zwischen Tom Hanks und Tom Cruise auch schon. Schließlich unterscheiden sich die beiden Mega-Stars im Typ extrem voneinander – Hanks trägt nicht umsonst den Beinamen „America's Dad“, während Cruise mit Vorliebe draufgängerische Charaktere spielt –, und dementsprechend haben sie gänzlich unterschiedliche Karrierepfade eingeschlagen.

Während Tom Hanks mit Komödien wie „Big“ zu weltweiter Berühmtheit kam, sich später als Charakterdarsteller neu erfand und mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde (für „Philadelphia“ und „Forrest Gump“), entwickelte sich Cruise dank Filmen wie „Top Gun“ oder dem „Mission: Impossible“-Franchise zu einem der größten Actionstars der Welt, der sich mit seinen waghalsigen Stunts regelmäßig selbst übertrumpft. Dass sich Hanks an ein startendes Flugzeug hängt, kann man sich eher schwer vorstellen – zugleich wäre Cruise als Forrest Gump mit Sicherheit eine glatte Fehlbesetzung gewesen.

Für diese Tom-Cruise-Rolle war eigentlich Tom Hanks vorgesehen

Trotzdem ist es einmal vorgekommen, dass Cruise eine Rolle angenommen hat, für die ursprünglich Tom Hanks vorgesehen war. Denn bevor der „Eyes Wide Shut“-Darsteller in „Jerry Maguire - Spiel des Lebens“ (1996) dem titelgebenden Sportmanager sein Gesicht lieh, hatte Regisseur Cameron Crowe dafür eigentlich Tom Hanks im Kopf.

Aufgrund von Terminproblemen musste dieser allerdings absagen – und nachdem auch Woody Harrelson („Weiße Jungs bringen's nicht“) das Angebot abgelehnt hatte, kam schließlich Cruise an Bord, für den die Komödie zum Erfolg auf ganzer Linie wurde.

Mit einem Einspielergebnis von 273,5 Millionen US-Dollar landete „Jerry Maguire“ auf dem vierten Platz der Kino-Jahrescharts, nur übertrumpft von den Blockbustern „Mission: Impossible“ (ebenfalls mit Cruise), „Twister“ und „Independence Day“. Dazu kam ein hervorragendes Presseecho – die Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes etwa zählt 85 Prozent an überwiegend positiven Rezensionen.

Bei einem Auftritt in der Fernsehsendung „Access Hollywood“ hat Hanks über sein Versäumnis gesprochen: „Ich habe etwa ein Jahr im Voraus mit Cameron Crowe gesprochen“, bestätigte der „Cast Away“-Star. „Und genau während dieser Zeit haben mein guter Freund Jonathan Demme [Anm.: der Regisseur von ‚Philadelphia‘] und ich darüber gesprochen, was wir als Nächstes tun wollten. Ich hatte diese Idee für ‚That Thing You Do!‘, und als ‚Jerry Maguire‘ so richtig ins Rollen kam, drehte ich stattdessen diesen Film und war nicht mehr verfügbar.“

That Thing You Do!
That Thing You Do!
Starttermin 6. Februar 1997 | 1 Std. 50 Min.
Von Tom Hanks
Mit Tom Everett Scott, Liv Tyler, Johnathon Schaech
User-Wertung
3,1

In „That Thing You Do!“ schlüpfte Hanks nicht nur in die Hauptrolle, er nahm auch erstmals auf dem Regiestuhl Platz. Der Musikfilm nimmt in seiner Karriere also eine besondere Stellung ein – auch wenn er sich damals im Gegensatz zu „Jerry Maguire“ als wirtschaftlicher Misserfolg erwies. Hanks' (augenzwinkernder) Kommentar dazu? „Ich würde gerne glauben, dass Tom Cruise mir einen Dollar schuldet. Und ich warte immer noch auf den Scheck.“

Wenn ihr übrigens wissen wollt, wie (und wofür) sich Tom Hanks auf der Oscar-Bühne bei seinem Schauspiel-Kollegen Denzel Washington rächte, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:

"Er dankte mir, als er den Oscar gewann": So rächte sich Tom Hanks bei Denzel Washington, nachdem der "The Equalizer"-Star ihn am Filmset quälte

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