Heute im TV: Dieser Action-Kracher mit Vin Diesel ist völlig zu Unrecht gefloppt
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

Er kam zum Beginn der Corona-Pandemie ins Kino, ging dort aber ziemlich unter. Dennoch brannte sich der Reißer als Guilty Pleasure ins Gedächtnis von FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian. Heute im Free-TV: „Bloodshot“.

Als Fan der ersten Stunde fällt es mir ungemein schwer zuzugeben, dass die „Fast & Furious“-Reihe einfach nicht mehr das ist, was sie einmal war. Schon lange nicht mehr. Während eine gewisse Art von Evolution in fast 25 Jahren zwar durchaus nachvollziehbar und sogar unabdinglich ist, gefällt mir einfach nicht, wie aus dem benzingetränkten Untergrund-Crime-Actioner um ein paar Tuning-Enthusiasten ein Globetrotter-Spektakel um geradezu unkaputtbare Superhelden wurde. Je größer und teurer die „Fast“-Filme wurden, desto dämlicher und uninteressanter wurden sie auch (bisheriger Tiefpunkt für mich: „F9“).

Doch es braucht keine 200 Millionen Dollar, muss nicht immer schneller, weiter und höher gehen. Das beweist „Bloodshot“, der mit seinem mickrigen Budget von nur 45 Millionen Dollar verhältnismäßig klein geraten ist, am Ende aber umso mehr Spaß macht – vorausgesetzt natürlich man weiß, worauf man sich hier einlässt. Wer sich davon selbst überzeugen will, hat am Abend im Free-TV die Gelegenheit dazu:

„Bloodshot“ läuft am heutigen 13. Juni 2025 um 22.55 Uhr auf ProSieben. Falls ihr den Termin nicht schafft, könnt ihr „Bloodshot“ aktuell im Rahmen der Flatrate-Abos von Netflix und JoynPLUS+* streamen. Alternativ ist der FSK-16-Streifen auch als (4K-)Blu-ray und DVD* oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben.

Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Kracher unter obigem Link übrigens ebenfalls ohne Aufpreis streamen. Dazu müsst ihr euch lediglich für den 7-tägigen Gratis-Test des Filmtastic-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach Ablauf des Probezeitraums 3,99 Euro pro Monat fällig.

Für alle, die einfach mal wieder Bock auf spaßige Hirn-aus-Action haben, die das Rad zwar nicht neu erfindet, aber 100 Minuten herrlich abwechslungsreiche Kurzweil bietet, kann ich nur eine Empfehlung abgeben. Wer hingegen ein Over-the-Top-Spektakel à la „Fast & Furious 9“ oder noch nie dagewesene Actionszenen wie in „Top Gun: Maverick“ erwartet, sollte dem Streifen hingegen besser fernbleiben. „Bloodshot“ hat den Anspruch, Spaß zu machen – nicht mehr und nicht weniger. Und genau den erfüllt er auch.

Bloodshot
Bloodshot
Starttermin 5. März 2020 | 1 Std. 50 Min.
Von Dave Wilson (II)
Mit Vin Diesel, Eiza Gonzalez, Sam Heughan
User-Wertung
3,3
Filmstarts
3,0
Im Stream

"Bloodshot": Fetzig, überspitzt und herrlich drüber

In „Bloodshot“ geht das Leben von Elite-Soldat Ray Garrison (Vin Diesel) und seiner Frau jäh zu Ende, als die beiden eines Tages brutal ermordet werden. Doch den Militärwissenschaftlern rund um den genialen Dr. Emil Harting (Guy Pearce) gelingt es, Garrison ins Leben zurückzuholen und mittels Nanotechnologie in einen Supersoldaten zu machen. Und dieser hat nun nur noch ein Ziel: Rache.

Basierend auf den zugrundeliegenden „Bloodshot“-Comics von Valiant erzählt Regisseur Dave Wilson („Love, Death & Robots“) eine Geschichte, die direkt aus den 80ern stammen könnte – inklusive eines Twists, den man bereits 100 Meter gegen den Wind riecht, wenn man in seinem Leben schon mal einen Film gesehen hat. Das schadet „Bloodshot“ allerdings kaum, weil er auf dem Weg zum vermeintlichen Knalleffekt-Finale ganz einfach prächtig unterhält.

Ähnlich wie in „Fast & Furious“ gibt Vin Diesel den supercoolen Badass, der reihenweise flotte Sprüche vom Band lässt – mit dem Unterschied, dass er in „Fast“ längst wie eine Karikatur seiner selbst wirkt, während er sich in „Bloodshot“ einfach nur nicht allzu ernst nimmt (und eben auch tatsächlich (!) übermenschliche Fähigkeiten hat). Gepaart mit einigen stylischen Actionsequenzen, in denen man dem Regisseur seine Herkunft aus dem Animationsbereich anmerkt, ergibt das Ganze ein wunderbar unterhaltsames, selbstironisches und spaßiges Superhelden-Abenteuer. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Zu einem ähnlichen Fazit kommt auch unser Chefkritiker Christoph, der der „B-Movie-Version eines Marvel-Blockbusters“ in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik solide 3 von 5 möglichen Sternen gibt.

Auch ein anderer Vin-Diesel-Film war zunächst alles andere als ein Hit. Was daraus wurde und weiterhin werden soll, lest ihr im folgenden Artikel:

Vor 21 Jahren kam ein legendärer Sci-Fi-Flop in die Kinos: Nur dank der Entschlossenheit des Hauptdarstellers hat das Franchise bis heute überlebt

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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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