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    "Vacation" und "Fletch": Chevy Chase macht seine Remakes lieber selbst

    Für seine Sturheit ist er bekannt, am Set soll Chevy Chase schwierig gewesen sein. Ein Grund, weshalb sein Stern Ende der 90er Jahre im Sinken begriffen war. Die Comedyserie "Community" hat ihm wieder aufgeholfen. Der Comedian geht auf die 70 zu, aber aufzuhören, fände er wahrscheinlich nicht witzig. Dabei liegen Remakes von "Die schrillen Vier auf Achse" und "Fletch" bei Warner Bros. in der Warteschleife, doch Chase hat sein eigenes Ding im Kopf.

    Auf keinen Fall möchte Chevy Chase neben einem jüngeren und womöglich zugkräftigeren Schauspieler stehen müssen. Sollte den Verantwortlichen bei Warner Bros. so etwas vorschweben, würde ihm das keinen Spaß machen, ließ er Collider wissen. "Fletch" würde er nur machen, wenn er den Troublemaker wie damals selbst spielen könnte. Und er sieht keinen Grund, wieso das in seinem Alter nicht mehr gehen sollte.

    Für ein Remake von "National Lampoon's Vacation" ("Die schrillen Vier auf Achse") grübelt er mit Film-Ehefrau Beverly D'Angelo ("Hilfe, es weihnachtet sehr") am Skizzenbrett. Auch Cousin Eddie, gespielt von Randy Quaid ("Nicht noch ein Teenie-Film"), soll wieder in den Koffer passen. Teil der Story ist die amerikanische Reality-Show "Survivor", in der sich seit 2000 Menschen auf einer Insel aussetzen lassen, Stämme gründen und ums Überleben kämpfen: "Ich habe ein Konzept geschrieben, das im Prinzip wie eine Schweizer Familie Griswold wäre. Es gibt eine Schiffsreise, es gibt ein Feuer auf dem Schiff, wir denken, dass das ganze Schiff in Flammen steht und wir springen – es ist nur ein kleines Feuer – und wir landen auf einer Insel, auf der wir Randy treffen, der irgendwie von einer alten Folge von "Survivor" übriggeblieben ist. Ich mag die Idee."

    Chase, D’Angelo und Quaid haben nicht mehr die Popularität und den Marktwert, den sie in den 80ern hatten. Für die Studios sind die von Chase erwarteten Investitionen gewagt. Der Schauspieler hat eine eigene Meinung darüber, wieso die Umsetzung seiner Vorstellungen schwierig sei: "Es ist schwierig, diese Sachen an die Leute von Warner zu verkaufen. Es hängt davon ab, wer da ist, in welcher Stimmung sie sind und wie sie denken, dass die Menschen seien."

    Dessen ungeachtet geht es mit dem Reboot auch ohne Chase voran. Es könnte eine Art Spin-off geben, das eventuell Regisseur Peter Segal ("50 erste Dates", "Get Smart") umsetzen wird. Die Geschichte würde sich um Sohn Rusty Griswold drehen, der jetzt eigene Abenteuer anpackt.

    Ein Reboot von "Fletch - Der Troublemaker" ist seit Jahren in der Schwebe, neben anderen wagten Kevin Smith und Zach Braff ("Scrubs - Die Anfänger") einen Versuch. Überlegt wird auch, aus "Fletch" eine Action-Komödie zu machen. Warner Bros. geht mit diesem Schritt, der mit dem Erwerb der Rechte an den elf Romanvorlagen schon gemacht wurde, allerdings in eine Richtung, die Chase völlig fremd ist.

    30 Jahre sind vergangen. Braucht es einen Chevy Chase für einen Chevy-Chase-Film überhaupt noch?

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