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    Trotz angeblichem Sony-Maulkorb: Daniel Craig wettert weiter gegen Bond und nennt ihn "einen Frauenhasser"

    Ob sich Daniel Craig und Sony jemals wieder grün werden? Noch vor dem Start des neuen Bond-Abenteuers „James Bond 007 – Spectre“ wettert Craig immer weiter über die ikonische Figur und lässt sie nicht gerade in einem sympathischen Licht erscheinen.

    Sony Pictures

    Ob Daniel Craig für ein weiteres Bond-Abenteuer zurückkehrt, steht noch in den Sternen, aber wirklich Freude bereiten würde es ihm anscheinend nicht. Nachdem der Schauspieler in einem Interview bereits sagte, er würde sich lieber die Handgelenke aufschneiden, als noch einmal Bond zu spielen, kommt der Star aus dem Schimpfen gar nicht mehr heraus – und das, obwohl ihn Sony laut Insider-Behauptungen angeblich bereits ermahnt haben soll, in seinen Interviews nicht mehr negativ über Bond zu sprechen. Bisher bezogen sich die Kommentare Craigs wohl vor allem auf die Anstrengungen, die mit dem Dreh eines Bond-Films verbunden sind, nun aber griff er in einem Interview mit dem Männermagazin The Red Bulletin ganz offen die Figur an: Sie sei ein Misogynist, also ein Frauenhasser.

    Tatsächlich hat James Bond in seinen bislang 24. Kino-Abenteuern schon etliche Bond-Girls im Bett gehabt, meist sogar gleich mehrere pro Film. Sein Verhältnis zu Frauen ist ein schwieriges, und Craig nennt es in seinem Interview ganz offen frauenfeindlich: „Wir sollten nicht vergessen, dass er eigentlich ein Frauenhasser ist. Viele Frauen fühlen sich von ihm angezogen, gerade weil er eine gewisser Art von Gefahr verkörpert und nie lange bleibt.“ In seinem generellen Verhalten sei Bond meistens ein Gentleman, so Craig. Er kümmere sich sowohl ums Geschäft als auch um andere Menschen und seine Familie. Seine Tür sei immer offen, für alle, nicht nur für Frauen – nur sei das Verhalten Letzteren gegenüber eben im Grunde feindlich. Auf die Frage, was wir Normalsterblichen von einer Figur wie Bond für unser Alltagsleben lernen könnten, antwortet Craig dann auch brüsk: „Nichts.“

    Daniel Craig hatte bereits früher mit Esquire über Bonds Sexismus gesprochen und die Hoffnung geäußert, „sein“ Bond sei nicht so sexistisch und frauenfeindlich wie in früheren Darstellungen. „Die Welt hat sich verändert. Ich bin mit Sicherheit nicht so eine Person. Aber er ist es, also was soll man machen? Man macht Folgendes: Man engagiert großartige Schauspielerinnen und macht ihre Rollen so gut wie nur möglich für die Frauen im Film“, so Craig.

    Eine dieser großartigen Schauspielerinnen ist in „Spectre“ beispielsweise Monica Bellucci, die mit ihren 50 Jahren das bisher älteste Bond-Girl ist. Als The Red Bulletin darauf zu sprechen kam, 007 erliege diesmal den Reizen einer älteren Frau, konterte Craig: „Ich denke, Sie meinen, er erliegt den Reizen einer Frau seines Alters. Wir sprechen hier über Monica Bellucci, um Himmels Willen. Wenn so jemand ein Bond-Girl spielen will, sollte man sich als Glückspilz betrachten!“ Dass Bond in seinen jüngeren Abenteuern ein etwas größerer Kavalier geworden sei, liege auch nur daran, dass man ihm stärkere Frauenfiguren gegenübergestellt hat, die kein Problem damit haben, Bond in seine Schranken zu weisen, führt Craig weiter aus.

    Schauspieler-Kollegin Naomie Harris, die in den aktuellen Bond-Filmen die Figur Moneypenny spielt, nahm Craig zuletzt in Schutz, nachdem er für seine Äußerungen über Bond stark kritisiert worden war. Man habe gerade die Äußerung über das Aufschneiden der Handgelenke aus dem Kontext gerissen, sie sei sarkastisch gemeint gewesen. Craigs Humor sei ein sehr spezieller und er würde häufig falsch verstanden.

    James Bond 007 – Spectre“ von Sam Mendes kommt am 5. November 2015 ins Kino, die ersten Kritiken gibt es bereits zu lesen. Unsere FILMSTARTS-Kritik veröffentlichen wir am kommenden Dienstag, den 27. Oktober 2015.

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