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    Ian McKellen kritisiert Hollywood: Homosexuelle Schauspieler werden geringer geschätzt

    #OscarsSoWhite ist weiterhin das Thema der Stunde, auch wenn die für die Oscars zuständige Academy Besserung für die Zukunft versprach. Doch laut Ian McKellen werden nicht nur schwarze, sondern auch homosexuelle Schauspieler missachtet.

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    In mehreren Interviews kommentierte Schauspieler Ian McKellen die aktuelle Debatte rund um die Oscarnominierungen 2016. Die gerieten in die Kritik, nachdem im zweiten Jahr in Folge ausschließlich weiße Schauspieler und Schauspielerinnen für den begehrtesten Filmpreis der Welt nominiert wurden. Laut McKellen geht das Problem aber viel weiter und betrifft nicht nur die Hautfarbe.

    So sagte er Sky News, dass er vollständig mit den Beschwerden sympathisiere. „Es sind aber nicht nur schwarze Menschen, die in der Filmindustrie gering geschätzt werden. Es waren früher einmal Frauen und es sind ganz sicher homosexuelle Menschen bis heute. Und das sind alles zutreffende Beschwerden und natürlich stehen die Oscars im Fokus dieser Beschwerden.“

    In einem Interview mit dem Guardian führte er dann noch weiter aus, dass bislang kein offen homosexueller Mann einen Oscar gewonnen hat. „Ist das wegen Vorurteilen oder nur Zufall, wundere ich mich.“ Auf den Einwurf, dass mit Tom Hanks, Philip Seymour Hoffman und Sean Penn doch schon immerhin Schauspieler ausgezeichnet wurden, die schwule Männer gespielt haben, antwortete der zweifach für einen Oscar nominierte Schauspieler: „Wie clever, wie clever. Wie wäre es damit mir einen dafür zu geben, dass ich einen heterosexuellen Mann spiele?“

    Aber auch im Interview mit dem Guardian stellte McKellen klar, dass die Oscars nur die Sperrspitze seien, das Problem insgesamt die komplette Industrie betreffe. Die Academy versage aber darin, die Realitäten widerzuspiegeln: Wenn du als schwarzer oder hispanischer Schauspieler in einem Staat wie Kalifornien, wo weiße Menschen mittlerweile die Minderheit sind, eine Karriere hast, wirst du von einer Academy beurteilt, deren große Mehrheit aus weißen Männern besteht […].“

    Ian McKellen wurde 1999 für seine Darstellung des (schwulen) Regisseurs James Whale in „Gods And Monsters“ das erste Mal für den Oscar nominiert. 2002 folgte eine zweite Nominierung für „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“. Auch in diesem Jahr wurde er zwischenzeitlich für „Mr. Holmes“ vereinzelt für eine Oscarnominierung gehandelt.

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