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    Was macht eigentlich… "Game Of Thrones"-Fiesling und "Harry Potter"-Star David Bradley?

    In dieser Specialreihe begeben wir uns auf Spurensuche und finden für euch heraus, was aus früheren Schauspielstars wurde, um die es in der Zwischenzeit leiser geworden ist.

    HBO

    Der 1942 geborene feine britische Charakterdarsteller David Bradley gehört zu jener gar nicht so seltenen Sorte von Schauspielern, die ihre größten Erfolge erst in verhältnismäßig hohem Alter feiern. Mit zwei geradezu ikonischen, nicht wirklich positiven Rollen spielte sich Bradley seit der Jahrtausendwende in die Herzen der Fans weltweit, nachdem er schon seit 1971 regelmäßig im britischen TV und Theater beschäftigt war. In der Harry-Potter-Reihe verkörperte Bradley seit dem ersten Teil „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von 2001 den mürrischen Hausmeister von Hogwarts Argus Filch. Und in der Blockbuster-Serie „Game Of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer“ gab Bradley über lange Jahre den kinderreichen und nicht immer loyalen Walder Frey, Lord vom Kreuzweg und Oberhaupt des Hauses Frey sowie der wahrscheinlich schlechteste Gastgeber einer Hochzeit in der Film- und TV-Geschichte. Danach ist es wieder ruhiger geworden um Bradley, der aber auch im Alter von inzwischen 75 Jahren noch nicht an Ruhestand denkt. 

    Bradley absolvierte ein Schauspielstudium an der Londoner Royal Academy Of Dramatic Art und gewann im Jahr 1991 den renommierten Olivier Award als Theaterschauspieler, doch die Karriere des charismatischen Darstellers nahm erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten beginnend mit seiner Harry-Potter-Rolle so richtig Fahrt auf. So war Bradley 2007 in Edgar Wrights genialer Polizei-Komödie „Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis“ und 2013 dann auch in „The World’s End“ in kleineren Rollen zu bewundern. Auch im Marvel-Universum war er zu Gast und absolvierte 2011 eine Szene als Hüter des Tesserakts in „Captain America - The First Avenger“. Zudem war Bradley noch in drei Episoden der seit 1963 laufenden britischen Erfolgs-Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ zu sehen. In den 2017 ausgestrahlten Episoden „Twice Upon A Time“ und „The Doctor Falls“ verkörperte Bradley sogar den ursprünglich von William Hartnell gespielten ersten Doctor Who und wurde von Publikum und Kritikern hierfür ausdrücklich gelobt.

    The Lodgers - Zum Leben verdammt

    Eine Hauptrolle spielte der Engländer in der von Guillermo del Toro entwickelten Vampirserie „The Strain“. Dort war er von 2014 bis 2017 als Holocaust-Überlebender und erfahrener Vampirjäger Professor Abraham Setrakian zu sehen. Seine neueste Kinoarbeit ist der Gothic-Horrorfilm „The Lodgers“, der auf den Fantasy Filmfest White Nights 2018 gezeigt wurde und in dem Bradley den greisen Anwalt Bermingham verkörpert.

    Warner Bros. Pictures

    Im Laufe des Jahres 2018 wird in England dann auch noch „Await Further Instructions“ ins Kino kommen. In dem Thriller spielt Bradley den Großvater einer dysfunktionalen Familie, die an Weihnachten in ihrem Haus eingeschlossen ist und durch verstörende Fernsehnachrichten gegeneinander aufgewiegelt wird. Höchstwahrscheinlich wird Bradley auch hier wieder eine alles andere als positive Figur verkörpern – die bösartigen, durchtriebenen, belächelten und gefährlichen Typen sind zu seiner Spezialität geworden.

    20th Television

    „Der Teufel hat die besten Melodien“, erklärte David Bradley dazu einmal in einem Interview mit der University Of Warwick, die ihm die Ehrendoktorwürde verliehen hat. Und die große Anziehungskraft der von Bradley genialisch gespielten Bösewichte lässt sich sicher auch mit der komödiantischen Begabung des Darstellers erklären: Seine Fieslinge sind nie eindimensional, stets fügt der Mime ihnen einen leicht verschmitzten, schelmischen Anteil hinzu.

    Gerade auf die von vielen gehasste Figur des Walder Frey aus „Game Of Thrones“ wird Bradley nach eigener Auskunft oft auf der Straße angesprochen, obwohl er nur in einem halben Dutzend Folgen zu sehen ist: „Ich kann dir nicht vergeben!“, würden ihm die Fans dann hinterherrufen – und teilweise fielen auch Beleidigungen. Selber sieht er Walder Frey als „rücksichtslosen Mann in einer rücksichtslosen Welt“.

     

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