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    "Toy Story 4": 75 Prozent des Skripts wurden in die Tonne gekloppt

    In einem Interview hat die „Toy Story“-Sprecherin Annie Potts verraten, dass zwischendurch drei Viertel des Drehbuchs wieder verworfen wurden (und dass sie sich nicht sicher war, ob ihre Rolle nicht sogar komplett gestrichen wird).

    Disney

    Nach aktuellem Stand soll „Toy Story 4“ im Oktober 2019 in die Kinos kommen – das wäre etwas mehr als neun Jahre nach dem herausragenden dritten Teil. Dass die Fortsetzung so lange auf sich warten lässt, hat auch mit einigen Umbesetzungen hinter den Kulissen zu tun, die in den vergangenen Jahren immer wieder zu Verzögerungen geführt haben. So kam es auch dazu, dass „Toy Story 4“ und „Die Unglaublichen 2“ die Starttermine getauscht haben, weshalb die „Die Unglaublichen“-Fortsetzung nun schon im September 2018 und nicht wie ursprünglich geplant erst 2019 in den deutschen Kinos anläuft.

    Neben dem Ausstieg von Pixar-Urgestein und Co-Regisseur John Lasseter, der sich im November 2017 eine sechsmonatige Auszeit wegen Verfehlungen im Umgang mit Angestellten nahm und bis heute nicht in seinen Job als Chef von Disney Animation zurückgekehrt ist, war es vor allem der Abschied von Rashida Jones und Will McCormack als Autoren, der das Projekt weit zurückgeworfen hat. Als Grund für ihren Ausstieg gab das Duo damals an, dass Frauen und Minderheiten bei Pixar keine gleichwertige kreative Stimme hätten.

    Das ganze Ausmaß wird erst jetzt bekannt

    Aber wie weit das Projekt durch den Autorenwechsel (inzwischen füllt Stephany Folsom den Posten aus) tatsächlich zurückgeworfen wurde, ist erst jetzt ans Licht gekommen. In einem Interview mit RadioTimes.com hat die Schauspielerin Annie Potts, die in „Toy Story 4“ erneut als Spielzeug-Schäferin Bo Peep zu hören sein wird und im „The Big Bang Theory“-Spin-off „Young Sheldon“ regelmäßig als Großmutter des Protagonisten auftritt, nun verraten, wie weitreichend die Änderungen wirklich waren. Ganze drei Viertel des ursprünglichen Skripts sollen laut ihrer Aussage damals verworfen worden sein.

    Das Entspricht etwa dem Anteil, den Ron Howard bei „Solo: A Star Wars Story“ nach dem Rauswurf von Phil Lord und Chris Miller neu gedreht haben soll. Aber während sich selbst bei einem solch effektgeladenen Blockbuster wie „Solo“ der ursprünglich angepeilte Starttermin trotz der vielen neu gedrehten Szenen am Ende noch einhalten ließ, bedeuten solche weitreichenden Änderungen bei einem Pixar-Animationsfilm quasi automatisch eine Verschiebung um mindestens ein Jahr – einfach weil die Produktionsabläufe in einem Animationsstudio viel länger dauern als bei einem vergleichbar großen Realfilm.

    Darum geht’s in "Toy Story 4"

    Potts selbst sieht die ganze Sache allerdings gar nicht so negativ, ganz im Gegenteil: „Sie sind lustig, diese Pixar-Leute. Sie nehmen sich einfach ihre Zeit. Es ist eine sehr schmerzhafte Arbeit. Wenn sie eine ganze Sektion nicht mögen, dann schmeißen sie sie einfach raus und fangen wieder von vorne an. Sie haben die große kreative Freiheit, das zu tun.

    Obwohl ihre Figur der Spielzeug-Schäferin im Original-Skript eine zentrale Rolle hatte (woran sich wohl auch in der neuen Version nicht viel geändert hat), gab es einen Zeitraum von eineinhalb Jahren während der Produktion von „Toy Story 4“, in dem Potts nichts von Pixar gehört hat. Deshalb sei sie eigentlich auch davon ausgegangen, dass ihr Rolle – wie schon in „Toy Story 3“ – wieder gestrichen worden oder womöglich sogar das ganze Projekt eingestellt worden wäre. Aber beides war zum Glück nicht der Fall.

    In „Toy Story 4“ soll es also auch weiterhin darum gehen, dass Bo Peep entführt wird und Spielzeug-Sheriff Woody (Stimme: Tom Hanks) anschließend alles daransetzt, um seine geliebte Schäferin wieder zurückzubekommen. Dafür spricht auch Potts Kommentar zu ihrem Fehlen in „Toy Story 3“: „Das hat mir schon ein bisschen wehgetan. Aber John Lasseter hat mir erklärt, dass es darum geht, mich für den vierten Teil aufzusparen.“

    „Toy Story 4“ startet am 3. Oktober 2019 in den deutschen Kinos.

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